Spannende Einblicke in die Bad Harzburger Feuerwehr

Erzieherin und Ex-Feuerwehrfrau Sandra Effert zeigt ihren Schützlingen die Gerätschaften im Feuerwehrfahrzeug. Fotos: Exner
Eine ganze Woche lang haben sich die Kita-Kinder aus der Bad Harzburger Burgstraße mit dem Thema Brandschutz beschäftigt. In diesem Rahmen besuchte sie auch das Feuerwehrhaus am Holzhof. Dabei kam natürlich auch die eine oder andere Frage auf.
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Bad Harzburg. Die fünfjährige Maja hat in ihrem Zimmer ein Feuerwehrauto. Das findet sie super, denn darin lassen sich sogar Gerätschaften verstauen, sagt sie stolz. Genauso wie bei einem echten Feuerwehrfahrzeug. Nur sind die natürlich viel, viel größer und unheimlich spannend zu erkunden. Diese Möglichkeit hatten am Freitag die Kinder der Kindertagesstätte Burgstraße. Ihre Erzieherinnen Nadine Wieczorek, Gruppenführerin bei der Ortsfeuerwehr Bad Harzburg, und Ex-Feuerwehrfrau Sandra Effert hatten einen Besuch in der Wache am Holzhof organisiert. Zuvor hatten sich die Kinder bereits eine Woche lang mit dem Thema Brandschutz beschäftigt.
Gibt’s eigentlich Gurte?
Als erstes ging es am Freitag in die Fahrzeughalle – da bekamen die Jungen und Mädchen den Einsatzleitwagen von außen und das Fahrzeug der Jugendfeuerwehr von innen zu sehen.

Alle aufsitzen: Das Fahrzeug der Bad Harzburger Jugendfeuerwehr dürfen die Kinder auch von innen anschauen. In ihm sind so ziemlich alle Geräte eines normalen Rüstwagens verstaut – nur eben in kleinerer Ausführung.
In Letzterem, so erfuhren sie von Sandra Effert, sind so ziemlich alle Geräte verstaut, die sich auch in anderen Gerätewagen finden. Nur seien die eben alle ein bisschen kleiner, damit auch die Kinder und Jugendlichen damit arbeiten können. Effert zeigte ihren Schützlingen, was so alles in den Fahrzeugen verstaut ist. Meterlange Schläuche beispielsweise, Kettensägen, Sauerstoffflaschen, eine Metallschere zum Aufschneiden von Autowracks – und natürlich ein Wassertank, eine „Art Badewanne“, zum Löschen von Bränden.
Natürlich kamen da auch so einige Fragen auf: Beispielsweise, ob es in Feuerwehrautos denn eigentlich Anschnallgurte gibt? Antwort: ja. Oder warum eines der Autos an den Strom angeschlossen war? Weil in ihm zwei Batterien verbaut sind, an denen wiederum einige der verstauten Geräte geladen werden, damit diese im Einsatzfall auch funktionieren. Und warum jedes Fahrzeug der Feuerwehr Bad Harzburg eigentlich ein Luchskopf ziert? Weil es das neue Marken- und Erkennungszeichen der örtlichen Brandschützer ist.

Stefan Odrobina zeigt den Drehleiterkorb. Lara (Mitte) hat bereits davon gehört – ihr Vater ist auch Feuerwehrmann.
Stefan Odrobina, hauptamtlicher Gerätewart, fuhr zur Freude der Jungen und Mädchen anschließend die Drehleiter aus, zeigte den Kindern zuvor aber noch den Korb aus der Nähe; die Joysticks, mit denen sich die Leiter bewegen lässt, das Mikrofon, mithilfe dessen die Einsatzkräfte kommunizieren können, und die einzelnen Geschwindigkeitsstufen mit lustigen Namen – den Hasen- und den Krokodilsgang.
„Wasser Marsch!“
Schon die ganze Woche lang hatten sich die Kita-Kinder mir dem Thema Feuerwehr und Brandschutz beschäftigt, berichtete Effert. Heiko Friedrich, der in der Leitstelle in Goslar arbeitet, habe mit den Kindern das Absetzen eines Notrufs geübt. Außerdem sei den Jungen und Mädchen gezeigt worden, wie mit einem Streichholz eine Kerze angezündet wird.

Mit einer Kübelspritze gehen die Kinder gegen einen imaginären Brand vor. Erzieherin und Feuerwehr-Gruppenführerin Nadine Wieczorek unterstützt die Jungen und Mädchen beim Löschen. Foto: Privat
Und Löschen durfte der Nachwuchs ebenfalls. Ohne Tank und großen Schlauch zwar, sondern mithilfe einer Kübelspritze, aber sonst fast genauso wie bei einem echten Einsatz. Denn das Wasser habe erst aufgedreht werden dürfen, als es den entsprechenden Befehl „Wasser Marsch“ gegeben habe, berichtete Effert. Echtes Feuer war natürlich nicht im Spiel – ein paar aufeinandergestapelte Trinkbecher symbolisierten den Brandherd.