So wird das Wetter im Harz am Wochenende

Schneebedeckt sind die Zweige einer Tanne auf dem Weihnachtsmarkt im Stadtgebiet von Wernigerode. Foto: Matthias Bein/dpa
Bereits am Freitag lagen vereinzelte Schneeflocken auf den Straßen im Harz. Am ersten Dezember-Wochenende werden weitere hinzukommen. Dennoch sind die Temperaturen im Vergleich zu den Vorjahren relativ mild. Unterschätzen sollte das aber niemand.
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Das erste Dezember-Wochenende steht bevor, und so langsam wird es auch im Harz winterlich. Doch im Vergleich zu vergangenen Jahren sind die Temperaturen weiter sehr mild - ein Trend, der sich schon lange abzeichnet.
"Es gibt eine eingefahrene Wetterlage. Es ist jetzt noch nichts Dramatisches", sagt Wetterexperte Arne Bastian aus Bad Harzburg. Mit Blick auf einen Weihnachtsmarkt-Besuch sei es aktuell sehr angenehm und weniger ungemütlich als in der Vergangenheit. „Es ist noch kein klassisches Winterwetter“, sagt Bastian.

Eiszapfen hängen an einer Weihnachtsdekoration mit roten Glocken im Stadtgebiet von Wernigerode. Foto: Matthias Bein/dpa
Für den Bad Harzburger kommt das nicht überraschend. Bereits die vergangenen Monate waren deutlich zu warm und zu trocken, 2022 wird das nächste Rekordjahr. Auf Torfhaus beispielsweise wird die durchschnittliche Jahrestemperatur laut Bastian bei 7,4 Grad Celsius liegen. „Das wäre ein neuer Rekord für da oben“, sagt der Wetterexperte. „Generell ist 2022 ziemlich warm.“
Bastian: „Nicht auf die leichte Schulter nehmen“
Besondere Vorkehrungen müssen bei einem Ausflug in den Harz deswegen an diesem Wochenende nicht getroffen werden. Dennoch sind für Bastian Winterreifen Pflicht, er verweist auf die bekannte Regel „Von Oktober bis Ostern“. „Dennoch sollte man es nicht auf die leichte Schulter nehmen“, sagt der Wetterexperte. Auf die Idee, mit Sommerreifen in die Berge zu fahren, sollte hingegen niemand kommen. „Es kann zu gefrierender Nässe oder einem Schneeschauer kommen. Damit muss man zu jeder Zeit rechnen, auch hier im „Flachland.“
Anders sieht es im östlichen Teil des Harzes aus: Zum Start ins Wochenende hat der Wintereinbruch Sachsen-Anhalt teils mit einer dichten Schneedecke überzogen. Besonders viel schneite es in der Nacht und am Freitagmorgen im Südwesten, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. 15 Zentimeter Schnee wurden etwa in Osterfeld im Burgenlandkreis gemessen. „Auf dem Brocken ist dagegen kaum etwas vom Schnee angekommen“, sagt ein Sprecher. Dort lägen geschätzt etwa vier Zentimeter Schnee. Die Temperaturen bewegten sich im ganzen Bundesland am Freitag um den Gefrierpunkt. „Das Höchste der Gefühle ist ein Grad“, sagt der Meteorologe.
Temperaturen um den Gefrierpunkt
Der Samstag wird der Vorhersage zufolge bedeckt sein, hin und wieder fällt bei minus einem bis plus einem Grad etwas Schnee. Im Harz liegen die Temperaturen bei minus drei bis minus einem Grad.

Schneebedeckt sind die Figuren einer Weihnachtspyramide im Stadtgebiet von Wernigerode. Foto: Matthias Bein/dpa
Wie sich die Tage danach entwickeln werden, lässt sich aktuell noch nicht genau einschätzen. Dazu seien die Wetterdaten noch zu ungenau. „Es dümpelt jetzt erstmal bei null bis fünf Grad im Flachland“, sagt Bastian. Offen sei noch, ob von Mitte nächster Woche an noch mehr Schnee fallen wird. „Das sieht man erst nach dem Wochenende.“ Dennoch sollten sich die Leute, die in den Harz fahren wollen, darauf einstellen, dass der Winter angekommen ist.
sek/dpa