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9000 Euro

Service-Clubs spenden an Ukraine-Hilfe, Frauenhaus und Tafel Oker

Am neuen Standort des Vereins „Goslar hilft Menschen in und aus Krisengebieten“ (Ukraine-Hilfe) bei GXC-Coatings in der Straße „Im Schleeke“ treffen Geber und Empfänger des Erlöses zusammen: Goslars Service-Clubs erwirtschafteten am Weinstand auf dem Schuhhof 9000 Euro. Foto: Kempfer

Am neuen Standort des Vereins „Goslar hilft Menschen in und aus Krisengebieten“ (Ukraine-Hilfe) bei GXC-Coatings in der Straße „Im Schleeke“ treffen Geber und Empfänger des Erlöses zusammen: Goslars Service-Clubs erwirtschafteten am Weinstand auf dem Schuhhof 9000 Euro. Foto: Kempfer

Die Service-Clubs haben mit ihrem Weinstand auf dem Schuhhof 9000 Euro eingenommen und das Geld nun an drei wohltätige Organisationen verteilt. Die Spenden können die Ukraine-Hilfe, das Goslarer Frauenhaus und der „Kleine Tisch Oker“ gut gebrauchen.

Von Sabine Kempfer Montag, 06.11.2023, 19:00 Uhr

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Goslar. Wein trinken kann Wunder wirken. Auf jeden Fall Gutes, wie die Spendenübergabe an drei wohltätige Organisationen am Freitag auf dem Firmengelände von GXC-Coatings (ehemals Genthe) zeigte. Dort ist seit Samstag die Ukraine-Hilfe am Start, die heute unter „Goslar hilft Menschen in und aus Krisengebieten“ firmiert. Sie war einer der drei Empfänger von jeweils 3000 Euro, dem Erlös eines Weinstandes der Service-Clubs, die dafür gemeinsame Sache machten.

Diese hatten zwar nicht den ganz großen Altstadtfest-Auftritt wie im Jahr zuvor, als im Hof des Großen Heiligen Kreuzes vier Tage lang Weinseligkeit herrschte, die den Rekorderlös von 18.000 Euro als Benefit erbrachte; an zwei Tagen auf dem Schuhhof blieb laut Dr. Axel Koch (Rotary) aber immerhin genau die Hälfte übrig, 9000 zu verteilende Euro. Er dankte Jan Simon (GMG) für die Hilfe. 3000 Euro bekommt das Goslarer Frauenhaus, das nach Auskunft von Tjorven Maack derzeit einmal wieder mit sieben Frauen und elf Kindern komplett belegt ist. Das Geld wird dort für neue Matratzen, Decken und Kissen gebraucht. Die Goslarer Tafel („Kleiner Tisch Oker“) braucht laut Edeltraut Breeger neue Obstregale, die sich gut reinigen lassen – und hätte jenseits des Monetären ganz dringenden Bedarf an ehrenamtlichen Fahrern, sagt Kirsten Neveling – nicht erst ein Weihnachtswunsch.

Goslar zeigt sein freundloches Gesicht

Dr. Christine Rose nimmt zum Einzug Brot und Salz von den Ukrainern entgegen. Foto: Kempfer

Dr. Christine Rose nimmt zum Einzug Brot und Salz von den Ukrainern entgegen. Foto: Kempfer

Im Mittelpunkt der am Samstag bereits Bescherten stand die Ukraine-Hilfe, die zu sich eingeladen hatte – nach einer langen Zitterpartie, wie es weitergehen könnte, sagte Dr. Christine Rose. Der Verein, fast zwei Jahre in der ehemaligen Spielhalle „Im Schleeke“ untergebracht, musste sich eine neue Bleibe suchen. Und fand sie genau gegenüber. Doch bis das klar war, gab’s Zähneklappern und Tränen, dann große Aufregung und ganz viel Arbeit. Die Spende hätte für sie zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können, versicherte Rose. Im Zusammensein von Ukrainern und Deutschen zeige sich Deutschlands gutes, vor allem Goslars freundliches Gesicht. Die Ärztin und ihr 20-köpfiges Team hoffen jetzt, dass sich der neue Standort schnell herumspricht – damit weiter die dringend benötigten Sachspenden abgegeben werden. In der Ukraine fehle es insbesondere an warmen Wintersachen und haltbaren Lebensmitteln, die Flüchtlinge in Goslar benötigten für ihre Erstausstattung Töpfe und Pfannen. Entgegengenommen, sortiert und vermittelt wird all das vom rund 200 Quadratmeter großen Erdgeschoss bei GXC-Coatings.

Als Dankeschön für die neue Bleibe und die 3000-Euro-Spende brachte der in der Kreismusikschule Goslar gegründete Ukraine-Chor ein Ständchen – das gibt’s auch nicht alle Tage. Und Christine Rose bekam ganz traditionell Brot und Salz zum Einzug – das Salz stammt aus Bachmut im Osten der Ukraine.

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