Seilbahn-Gesellschaft will Spielboote auf dem Schnei-See
Der Speichersee für die Beschneiung auf dem Wurmberg könnte nach Meinung der Seilbahngesellschaft noch mehr für den Sommerbetrieb genutzt werden – beispielsweise mit einem Anleger für ferngesteuerte Spielboote. Foto: GZ-Archiv
Aus dem Wintersport-Areal am Braunlager Wurmberg soll ein ganzjähriger Touristen-Ort werden. Neueste Idee dabei: Ein kleines künstliches Gewässer auf dem Wurmberg könnte zu mehr gut sein, als nur das Wasser für den Kunstschnee zu liefern.
Braunlage. Die Wurmberg-Seilbahngesellschaft will sich in Zukunft für die Sommermonate besser aufstellen. Sprich, sie will anderweitig Einnahmen erzielen, wenn sie keine Wintersportler auf den Gipfel befördern kann. Für die angedachte touristische Erweiterung des Wurmbergs muss allerdings der Bebauungsplan geändert werden. Über einen Aufstellungsbeschluss für die B-Planänderung will die Politik heute Abend im Bau- und Wirtschaftsausschuss beraten.
Klare Vorstellungen
Aufgrund des Klimawandels müsse man vom Winterbetrieb auf den ganzjährigen Betrieb umsteigen, begründet die Seilbahngesellschaft ihr Ansinnen. Es gehe darum, auch im Sommer zusätzliche touristische Attraktionen auf Niedersachsens höchstem Berg zu schaffen. Und es gibt bereits klare Vorstellungen, wie das aussehen könnte: „Der für die Beschneiungsanlage genutzte Speichersee soll künftig zusätzlich auch als touristische Einrichtung mit kleiner Gastronomie und Bootsanleger genutzt werden, welche am Ostufer des Speichersees angesiedelt werden sollen“, heißt es in der Beschlussvorlage aus dem Bauamt.
Im vorhandenen Bebauungsplan wurden Gastronomie und Infrastruktur aber nur am Westufer zugelassen, wo das Gelände aber zum einen steil und zum anderen die Entfernung zur „Wasserwelt“ mit ihren Spiel- und Vergnügungsmöglichkeiten eher ungünstig seien, führt das Unternehmen aus. Geeigneter wäre aus Sicht der antragstellenden Seilbahngesellschaft daher das Ostufer.
Gedacht für Familien
Beim genannten Bootsanleger handelt es sich um eine Station für Spielboote, führt die Gesellschaft aus. Die Schiffchen sollen etwa 80 Zentimeter lang sein und vom Steg aus gesteuert werden. Eine Attraktion, die vor allem Familien ansprechen und von einem Kiosk oder Imbissstand ergänzt werden soll,
Der Ausschuss für Bau, Verkehr, Umwelt, Wirtschaft und Tourismus tagt heute Abend ab 18.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses. Er wird in der Sache eine Empfehlung für den Rat verabschieden. Zur Ratssitzung kommen die Politiker dann am Dienstag, 28. November, zusammen, um auch darüber einen Beschluss zu fassen.