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175. Geburtstag

Schützen in Oker feiern große Sause zum Jubiläum

Königsproklamation der Arbeitsgemeinschaft Goslarer Schützen: In der zweiten Reihe stehen von links die Schützenvögte Wolfgang Graßl (Goslar), Heik Eggers (SMG Oker), Günter Hein (Hahnenklee), Wolfgang Just (Jerstedt) und Jörg Ihde (DG Oker). In der vorderen Reihe sitzen die neuen Majestäten (v. li.) Stadtkönig Alexander Just (Jerstedt), Stadtkönigin Brigitte Welkerling (Goslar), Jugendkönig Laureen Viviane Rowold (SG Oker) und Schülerkönig Till Linus Rottgardt (Jerstedt). Fotos: Engelmann, Sowa

Königsproklamation der Arbeitsgemeinschaft Goslarer Schützen: In der zweiten Reihe stehen von links die Schützenvögte Wolfgang Graßl (Goslar), Heik Eggers (SMG Oker), Günter Hein (Hahnenklee), Wolfgang Just (Jerstedt) und Jörg Ihde (DG Oker). In der vorderen Reihe sitzen die neuen Majestäten (v. li.) Stadtkönig Alexander Just (Jerstedt), Stadtkönigin Brigitte Welkerling (Goslar), Jugendkönig Laureen Viviane Rowold (SG Oker) und Schülerkönig Till Linus Rottgardt (Jerstedt). Fotos: Engelmann, Sowa

Was für ein Jubiläumswochenende: Die Okeraner Schützengesellschaft feierte am Wochenende ihren 175. Geburtstag mit einem großen Fest- und Ehrungsmarathon. Es gab ein Schmunzeln unter den Gästen und ein Schausteller ist allerdings nicht so zufrieden.

Von Sebastian Sowa Montag, 26.06.2023, 08:00 Uhr

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Kleiner Wermutstropfen: Zumindest der Freitagnachmittag fiel auf dem Festplatz aufgrund des schlechten Wetters buchstäblich ins Wasser. Ansonsten herrschte aber oft ein reges Kommen und Gehen auf dem Okeraner Festplatz – beziehungsweise vermehrt rund um das Okeraner Schützenhaus.

Beim Kommersabend am Freitag hielt Schützenvogt Jörg Ihde die Festansprache und blickte ausführlich auf die 175-jährige Vergangenheit zurück. Er freute sich vor allem, dass es nach einer langen Durststrecke endlich mal wieder einen Festplatz mit Schaustellern gibt. „Die Gegenwart hat uns wieder. Es tut so verdammt gut, endlich mal wieder Mandelgeruch in der Nase zu haben“, freute er sich. Alle Schausteller mussten übrigens keine Platzgebühr bezahlen. „Wir wollen ein Zeichen der Solidarität setzten und mit dieser Aktion einfach danke sagen, dass die Branche noch da ist“, erläuterte Ihde.

Okeraner Privilegierte?

Für ein Schmunzeln unter den Gästen sorgte die Begrüßung der Goslarer Schützen: „Ich begrüße auch die Mitglieder der Privilegierten Schützengesellschaft Oker, ich meine natürlich Goslar.“ Ob da vielleicht eine Fusion ins Haus steht, wurde an diesem Abend nicht mehr geklärt.

Die Vorsitzenden der Schützengesellschaft Oker, Willi Allroth (links) und Jörg Ihde (rechts), zeichnen die langjährigen Mitglieder Andreas Grubert, Uwe Gattermann, Rosalie Gattermann und Ralph-Peter Vaak aus (von links). Fotos: Engelmann, Sowa

Die Vorsitzenden der Schützengesellschaft Oker, Willi Allroth (links) und Jörg Ihde (rechts), zeichnen die langjährigen Mitglieder Andreas Grubert, Uwe Gattermann, Rosalie Gattermann und Ralph-Peter Vaak aus (von links). Fotos: Engelmann, Sowa

Das Grußwort von Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner war kurz und knackig, es halbierte sich schon aus dem Grunde, weil sie auch etwas über die Geschichte der Schützengesellschaft erzählen wollte. „Wir feiern nicht nur den Geburtstag der Schützen, sondern auch 175 Jahre Vereinsleben. Im Handy-Zeitalter ist ein Vereinsleben mit einer tollen Jugendarbeit etwas ganz besonderes“, attestierte sie dem früheren Ratsherrn Ihde.

Anschließend stand die Königsproklamation der Arbeitsgemeinschaft Uniformierter Goslarer Schützen an. Folgende langjährige Mitglieder wurden geehrt: Andreas Grubert (25 Jahre, Ehrennadel SG Oker und Ehrennadel Schützenbund), Uwe Gattermann (40), Rosalie Gattermann (40), Ralph-Peter Vaak (50). Auf dem Platz folgte ein Musikfeuerwerk von Pyrotechniker Sven Schneider, der gerade selbst in den Vorbereitungen seines Schützenfestes in Goslar ist.

Das neue Karussell „Gose-Rad“ war ein sehr beliebtes Fotomotiv auf dem Okeraner Rummelplatz und wird wohl auch bald bei Festen der Goslar-Marketing-Gesellschaft seine Runden drehen. Fotos: Engelmann, Sowa

Das neue Karussell „Gose-Rad“ war ein sehr beliebtes Fotomotiv auf dem Okeraner Rummelplatz und wird wohl auch bald bei Festen der Goslar-Marketing-Gesellschaft seine Runden drehen. Fotos: Engelmann, Sowa

Schausteller Konrad Ahrend, der auf dem Festplatz mit drei Karussells vertreten war, ist allerdings nicht ganz zufrieden. „Zu allererst: Die Schützen können dafür gar nichts, aber die Resonanz für meine Fahrgeschäfte war eher mäßig, meine Kosten konnten nicht gedeckt werden, und die Leute fahren weniger Karussells, und es kamen gefühlt zu wenig Menschen auf dem Platz, viele bevorzugten das Schützenhaus.“

Gose-Rad-Geheimnis

Dabei war sein neues Gose-Rad mit vielen Goslarer Motiven, dass im Stadtgebiet seine Premiere feierte, ein sehr beliebtes Fotomotiv. Nach nicht offiziell bestätigten GZ-Informationen soll es konkrete Pläne geben, das Fahrgeschäft jetzt öfter bei Festen wie dem Vienenburger Seefest oder dem Weihnachtsmarkt einzusetzen. Eine tolle Idee, die nicht erst seit dem Wochenende in Schaustellerkreisen und unter Besuchern die Runde macht. Goslars Marketing-Chefin Marina Vetter lieferte auf Nachfrage lediglich nur eine kurze und knappe Antwort per E-Mail: „Wir werden zu gegebener Zeit über einen möglichen Einsatz des Riesenrads auf anderen Veranstaltungen informieren. Mehr gibt es dazu im Moment nicht zu sagen.“

Die Jaguar-Bahn ist ein weiteres Highlight auf dem Schützenfest. Nächste Woche gastiert sie auf dem Osterfeld. Fotos: Engelmann, Sowa

Die Jaguar-Bahn ist ein weiteres Highlight auf dem Schützenfest. Nächste Woche gastiert sie auf dem Osterfeld. Fotos: Engelmann, Sowa

Klingt zumindest nicht ganz so hoffnungslos und soll wohl die Spannung für einen eigenen Auftritt erhöhen. Zum Schluss bleibt die Frage: Wird denn im nächsten Jahr wieder so groß gefeiert? „In dem Ausmaß nicht, ob wir wieder mit Schaustellern zusammenarbeiten, müssen wir beraten“, blickte Ihde voraus (weiterer Bericht folgt).

 

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