„Schietwetter“: Andreasberger Winterfest fällt ins Wasser

Hexen und Teufel verwandeln die Wanderung am Freitag in ein bleibendes Erlebnis. Fotos: Jung
Passend zum Anlass hatten sich die Veranstalter des Winterfestes Schnee gewünscht. Statt dessen gab es Regen. Deshalb wurde die Veranstaltung kurzerhand nach drinnen verlegt. Der Festumzug und das Rudelrodeln mussten abgesagt werden.
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St. Andreasberg. „Wir hätten uns Schnee gewünscht“ – mit diesen Worten eröffnete Cathleen Hensel, Geschäftsführerin der Braunlage-Tourismus-Marketing-Gesellschaft (BTMG), am Wochenende das Winterfest. Statt Schnee gab es Regen, das Wetter in Braunlage war scheußlich. Deshalb wurde die Veranstaltung kurzerhand nach drinnen verlegt. Trotz des Wetters waren alle Programmpunkte – mit Ausnahme des Festumzugs und des Rudelrodelns – mit kleinen Abwandlungen möglich.
Viele Besucher hatten sich zur Bilderaustellung von Heimatpfleger Jochen Klähn im Foyer des Kurhauses eingefunden. Wie seit vielen Jahren kann hier die Geschichte des Winterfestes in Fotografien betrachtet werden. Dafür bedankte sich Cathleen Hensel.

BTMG-Geschäftsführerin Cathleen Hensel (2.v.li.) und Stefanie Heasman von der Tourist-Information danken Jochen Klähn (l.) für seine Ausstellung bei der Eröffnung.
Verhexte Überraschung
Ortsvorsteher Karl-Heinz Plosteiner überbrachte seine Grüße und wünschte dem Fest einen guten Verlauf. Der Heimatbund Ewerharz Barkamt Annerschbarrich umrahmte die Eröffnung musikalisch.
Gut besucht war am Freitag die Hexenlichterlebniswanderung mit 127 Teilnehmern. Unter der Führung von Hexe Gudrun traten die Wanderer ihre Strecke durch den Kurpark über die Grube Samson an. Am Ziel warteten schon Teufel mit Hörnern in zotteligem Fell und Hexen mit Besen. Das Lagerfeuer brannte, Schmalzbrote und Getränke waren vorbereitet.
Mit dem Eintreffen der Wanderer tobte die verhexte Überraschung los: Hexentanz, Geschrei, Feuershow des Teufels. „Das war großartig, damit hätten wir nicht gerechnet. Es war ein super Abschluss der Wanderung“, sagte eine Familie aus Hannover. Für die Kinder gab es noch einen Zuschlag. Hexe Gudrun rief alle zu sich. „Meine Kleinen, sucht! Sucht die Edelsteine, die im Gras versteckt sind.“
Das ließen sich die Kinder nicht zweimal sagen und füllten sich die Taschen mit ihrer Beute. Auf der Bühne vor dem Kurhaus bot bereits die heimische Band „Manifold“ ihr musikalisches Programm mit Pop, Rock und Evergreens.

Das Laser-Schießen des Ski-Clubs ist auch im Saal des Kurhauses gut besucht.
„Wir trotzen dem ,Schietwetter‘ und feiern im Kurhaus weiter“ – so war es auf den Plakaten zu lesen, die die BTMG als Veranstalter am Samstag kurzfristig in der Bergstadt verteilte. Schon am Freitag war das Wetter nicht angenehm, am Samstag peitschten dann Sturm und Regen über den Harz.
Organisatoren „traurig“
„Wir sind traurig“, resümierte Geschäftsführerin Cathleen Hensel. Statt des Umzugs gab der Waldarbeiter- Instrumental-Musikverein, unter Leitung von Karl-Heinz Plosteiner, ein Konzert im großen Saal des Kurhauses.
Der Ski-Club hatte sein Laser-Biathlon Schießen ebenfalls ins Kurhaus verlegt. Der Hüttenzauber an der Rodelwiese war verweist, stattdessen genossen die Besucher das Programm drinnen. Am Abend sorgte die Band „Sturmflut“ für Stimmung. Die sieben exzellente Livemusiker aus der Region Cloppenburg präsentierten Hits für jeden Musikgeschmack aus fünf Jahrzehnten.