Scharfe Sägen beim Heimatnachmittag in Altenau

Bei einem zünftigen Heimatnachmittag werden auch die traditionellen Harzer Berufe vorgestellt – und besonders typisch für den Harz ist natürlich der Waldarbeiter. Fotos: Neuendorf
200 Besucher kamen am Sonntag zum Heimatnachmittag in den Altenauer Kurpark. Der Oberharzer Heimatbund hat ihnen ein zweieinhalbstündiges Programm mit Musik und Darbietungen präsentiert - unter anderem kamen scharfe Harzer Sägen zum Einsatz.
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Altenau. Neben den 50 Mitgliedern des Oberharzer Heimatbundes fanden Urlaubsgäste und Heimatbund-Fans aus dem ganzen Oberharz am Sonntagnachmittag den Weg in den Altenauer Kurpark. Der Ewergeschwurne Rüdiger Kail begrüßte 200 Gäste und darüber freute er sich sehr.
Die „Große Musikgruppe“, ein gemeinsamer Chor aller anwesenden Heimatbündler, begleitet von Instrumenten wie Akkordeon, Gitarren, Mandolinen und Kontrabass, begann mit einem 40-minütigen Auftritt. Es wurden Lieder und Jodler präsentiert und alte Harzer Berufe vorgestellt. Harzer Holzfuhrleute knallten mit ihren Peitschen zum Fuhrmannslied, welches in Altenau komponiert wurde.
Wie die Waldarbeiter früher
Als der Chor „Scharf ist die Säge, die Axt ist blank“ sang, bearbeiteten starke Burschen einen Fichtenstamm mit ihren Sägen und Beilen – so, wie es über Jahrhunderte die Waldarbeiter machen mussten, bevor es die Motorsägen gab. Heutzutage verrichten vollautomatische Erntemaschinen diese Arbeit im Handumdrehen.

Heimatnachmittag in Altenau
Nach dem ersten Teil des Programmes machten die erwachsenen Heimatbündler die Bühne für den Nachwuchs frei. Es folgte ein kleiner Sonderjodelwettstreit für Kinder und Jugendliche bis zum 17. Lebensjahr. Zehn Solo-Vorträge, ein Duett und ein Sextett hatte eine dreiköpfige Jury mit Yvonne Strohmeyer, Klaus Peinemann und Jochen Niebaum zu bewerten.

Für die besten Nachwuchs-Jodler stehen schöne Pokale bereit. Und der Jury fällt die Entscheidung, wer das ist, angesichts der vielen guten Vorträge schwer.
Für alle Teilnehmerinnen, es waren nur Mädchen am Start, hatte der Veranstalter Urkunden und Pokale bereitgestellt. Dieser Programmpunkt kam beim Publikum besonders gut an und wurde mit anhaltendem Applaus für jeden Vortrag bedacht. Der abschließende dritte Teil des folkloristischen Nachmittags umfasste noch einmal die ganze Palette des Harzer Brauchtums in Liedern und Jodelvorträgen. Die Gäste bekamen bei dieser zweieinhalbstündigen Veranstaltung einen tiefen Einblick in die Harzer Folklore. Und manch einer dürfte dabei auch Neues erfahren haben.
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