Rammelsberg in Goslar: Berlin fördert Millionen-Projekt

Blick auf das Welterbe am Rammelsberg: Mehr als 100.000 Besucher zählt das Museum jährlich. Die Dauerausstellung wird millionenschwer modernisiert. Archivfoto: Epping
Der Rammelsberg schiebt ein mächtiges Investitionsprojekt an: Berlin hat 2,25 Millionen Euro Fördergeld freigegeben, um die Dauerausstellung des Weltkulturerbes zu modernisieren. Insgesamt addiert sich das Projekt auf rund 4,5 Millionen Euro.
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Goslar. Der Rammelsberg schiebt ein mächtiges Investitionsprojekt an: Berlin hat 2,25 Millionen Euro Fördergeld freigegeben, um die Dauerausstellung des Weltkulturerbes zu modernisieren. Insgesamt addiert sich das Projekt auf rund 4,5 Millionen Euro.
Rammelsberg-Chef Gerhard Lenz strahlte am Donnerstagvormittag, als die Nachricht aus der Hauptstadt kam: „Wir freuen uns sehr.“ 2024 soll die Modernisierung beginnen. Es geht um das „Haus M“ mit seinen rund 2200 Quadratmetern Fläche, auf denen die große Bergbau-Historie präsent wird.
Nationale Bedeutung
Die Fördermittel fließen dabei aus dem Programm „KulturInvest 2023“, erklärt die SPD-Bundestagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt (Northeim). Mit dem Fördergeld will der Bund die Entwicklung von kulturellen Einrichtungen und Kulturdenkmälern von nationaler Bedeutung unterstützen – ob Modernisierung, Sanierung, Restaurierung, Um- oder Neubau. Ziel der Investitionen müsse sein, die Kultur für eine breite Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine kommerzielle Nutzung dürfe nicht im Vordergrund stehen, erklärt Heiligenstadt.
Mit den 2,25 Millionen Euro Fördergeld „kann das Weltkulturerbe Rammelsberg weiterhin die bedeutsame Geschichte des Bergbaus für unsere Region an einem authentischen Ort vermitteln und die vorhandene Dauerausstellung auf den neusten Stand der Forschung und der Technik bringen“, unterstreicht die Bundestagsabgeordnete des heimischen Wahlkreises Goslar– Northeim–Osterode.
Bildung und Erlebnis
„Der Rammelsberg ist ein bedeutsamer Erinnerungsort. Die Bildungsarbeit, die dort zur Geschichte des mittelalterlichen und neuzeitlichen Bergbaues und auch zu den dunklen Zeiten der Zwangsarbeit geleistet wird, hat diese Förderung mehr als verdient“, sagt Victor Perli (Linke). Der Abgeordnete des Wahlkreises Salzgitter-Wolfenbüttel ist Mitglied im Haushaltsausschuss.
Die Dauerausstellung erstreckt sich über drei Etagen im ehemaligen Zentralmagazin des Erzbergwerks. Sie entstand Ende der 1990er Jahre, um nach der Ernennung des Rammelsberges zum Weltkulturerbe (1992) auch eine museale Infrastruktur einzurichten.
Wissen vermitteln
Nun geht es darum, in vielen Bereichen neue Forschungsergebnisse zu zeigen und sie modern für ein breites Publikum öffentlich aufzubereiten, macht Heiligenstadt deutlich. Zumal die allgemeinen Kenntnisse über den Bergbau schwinden – auch seine historische wie aktuelle Bedeutung für eine nachhaltige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung über Deutschland hinaus.
Mit zum Vorhaben gehört auch die Modernisierung des Fahrstuhls, um einen barrierefreien Zugang für alle Besucher zu ermöglichen. Überdies soll die zentrale Attraktion über Tage des Rammelsberg-Museums künftig inhaltlich noch besser verknüpft sein mit dem Besucherbergwerk unter Tage.
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