Zähl Pixel
Bad Harzburgs Partnerstadt besitzt bereits ähnlichen Parcours

Pumptrack: Auch Ilsenburg denkt über Bau nach

Pumptrack: Auch Ilsenburg denkt über Bau nach

Während in Bad Harzburg noch nach einem potenziellen Standort für einen Pumptrack gesucht wird, besitzt die Nachbarstadt Ilsenburg bereits eine Fläche samt Parcours, der womöglich eines Tages ausgebaut werden könnte.

Von Christoph Exner Donnerstag, 16.12.2021, 11:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Bad Harzburg/Ilsenburg. Erhebungen, Senkungen und steile Kurven durchziehen den Kinderspielplatz „Blochauer“ in Ilsenburg. Gleich neben der Gaststätte „Nagelschmiede“ im Ilsetal findet sich ein Parcours, der stark an einen Pumptrack erinnert. Jene Anlage, die sich Bad Harzburgs Jugend wünscht und für deren Bau sich deshalb seit einigen Monaten auch die hiesige Politik starkmacht (die GZ berichtete). Im Ilsetal ist die Anlage in die Landschaft integriert, so wie es auch in der Kurstadt favorisiert wird. Trotzdem wird man sie sich wohl nicht zum Vorbild nehmen. Und auch in Ilsenburg hat man für die Anlage langfristig gesehen andere Pläne.

Gebaut wurde der Parcours bereits in den 90ern. Einst befand sich an dieser Stelle der Schlossmühlenteich, der in den 1970er Jahren zugeschüttet wurde. Auf der entstandenen Fläche wurde anschließend die Anlage errichtet, erzählt Ilsenburgs Bürgermeister Denis Loeffke auf GZ-Nachfrage.

Lange Zeit sei der Parcours kaum genutzt worden, bis vor rund fünf Jahren ein paar Mountainbike-Begeisterte auf die Stadtverwaltung zugekommen seien, die der Anlage wieder neues Leben hätten einhauchen wollen. Zehnjährige Jungen hätten damals mit Unterstützung des Bauhofs zur Schaufel gegriffen, um sich eine Hindernisbahn nach ihren Vorstellungen zu schaffen. „Außer der Arbeitskraft hat das damals quasi nichts gekostet“, berichtet Loeffke. Und auch Folgekosten würden für die Anlage nicht anfallen: Lediglich gemäht werden müssten die Aufschüttungen hin und wieder – doch das wäre auf dem Spielplatz auch ohne den Parcours von Nöten.

Problem der in die Landschaft gegrabenen Anlage: Sie ist unbefestigt – eher eine sogenannte Dirtline – und damit im Grunde ausschließlich mit dem Fahrrad nutzbar. Einen Pumptrack hingegen zeichnet aus, dass er zusätzlich auch mit Rollern oder Inlineskates bewältigt werden kann. Ziel ist es, nach einmaligem Schwungnehmen mittels gezieltem Heben und Senken des Körpers durch den gesamten Parcours zu rollen. Nicht umsonst ist die Fahrbahn eines fest errichteten Pumptracks asphaltiert oder betoniert.

In den Planungen der Stadtjugendförderung Bad Harzburg, die ein entsprechendes Exposé verfasst hat, spielt eine Anlage, wie sie in Ilsenburg zu finden ist, deshalb keine Rolle. Und auch in Ilsenburg plant man aus genanntem Grund nicht langfristig mit der Dirtline: Vielmehr gebe es auch dort Überlegungen, an gleicher Stelle selbst einen Pumptrack zu errichten, sofern dafür entsprechende Fördergelder bewilligt würden, verrät Bürgermeister Loeffke.

Bei der Suche nach einem geeigneten Standort für den Bau ist Ilsenburg seiner Partnerstadt also bereits einen Schritt voraus. In Bad Harzburg ist noch keine geeignete Fläche gefunden worden. „An dem Thema arbeiten wir“, schreibt Bauamtsleiter Thomas Beckröge auf Nachfrage kurz und knapp. Über mögliche Ergebnisse wolle man zu allererst die zuständigen Fachausschüsse und den Rat informieren.

Mögliches Vorbild für die Kurstadt könnte Gunzenhausen sein. Der dortige Pumptrack kommt dem sehr nahe, was nach Möglichkeit auch hier errichtet werden soll: Auf einem 2500 Quadratmeter großen Grundstück wurde dort im Jahr 2019 innerhalb von vier Wochen ein 1000 Quadratmeter großer Hindernisparcours gebaut. Gekostet hat das Projekt 100.000 Euro, finanziert jeweils zur Hälfte durch Stadt und Fördergelder.

Was tut sich in der Region? Den kostenlosen Push-Service der von goslarsche.de abonnieren und die Top-Nachrichten direkt auf Smartphone oder Computer erhalten.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region

Weitere Themen