Polizei ermittelt: Mehr tote Fische in der Ilse und ein Warnhinweis

In der Ilse wurden mehrere tote Fische gefunden. Foto: Privat
Die Kreisverwaltung in Halberstadt warnt wegen der aus einem Ilsenburger Unternehmen ausgetretenen Schwefelsäure davor in der Ilse zu baden und korrigiert die Zahl der toten Fische. Mittlerweile ist von "mehreren Hundert toten Fischen" die Rede.
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Ilsenburg. Wegen des Fischsterbens in der Ilse ermittelt mittlerweile die Polizei. Zugleich warnt die Kreisverwaltung in Halberstadt davor, in der Ilse zu baden. Der Warnhinweis gilt bis zum Sonntag und für den Abschnitt zwischen dem Veckenstedter Weg in Ilsenburg und dem Ortseingang Veckenstedt.
Wie berichtet, waren am Mittwochmorgen wegen eines Problems der Grobblech GmbH 30 bis 50 Liter Schwefelsäure über die Kanalisation in die Ilse gelangt. Die Kreisverwaltung sprach zunächst von „mindestens 100 toten Fischen“, die auf einem vier Kilometer langen Abschnitt in der Ilse nachgewiesen wurden. Am Donnerstag berichtete die Behörde von „mehreren Hundert toten Fischen“, Forellen, Rotfedern und Bachneunaugen. Alle in dem Bereich lebenden Fische seien Opfer der Schwefelsäure geworden.
Folgenreicher Unfall

Einer der toten Fische in der Ilse. Foto: Landkreis Harz
Am Donnerstagnachmittag haben Mitarbeiter des Landkreis-Umweltamtes das Betriebsgelände der Grobblech GmbH untersucht und tote Fische aus der Ilse geholt. Sie sollen „fachgerecht entsorgt“ werden, teilt die Kreisverwaltung mit. Landkreismitarbeiter Denny Sander sagt: „Für die Ilse war die Schwefelsäure in diesem Abschnitt tödlich.“ Er gehe davon aus, dass alle wirbellosen Tiere geschädigt worden seien, darunter Köcherfliegerlarven und Eintagsfliegenlarven.
Defekter Tank
Trotz des Warnhinweises für Badende heißt es mit Blick auf das Tierleben in dem Fluss: „Eine Gefahr besteht aktuell nicht mehr.“ Glücklicherweise habe die Ilse am Mittwoch viel Wasser geführt. Flussabwärts habe sich die Schwefelsäure verdünnt. Grobblech hatte den Schwefelsäure-Unfall eigenen Angaben zufolge am Mittwoch den Behörden gemeldet. Ursache seien ein Leck an einem Tank und ein defekter Schlauch gewesen, als die Säure umgefüllt werden sollte.
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