Neues Gesetz: Vielverbrauch von Wasser soll mehr kosten
Niedersachsens rot-grüne Landesregierung reagiert mit einer Reform des Wassergesetzes auf Folgen des Klimawandels. (Symbolbild) Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Wer einen großen Garten oder Pool hat, könnte künftig mehr für Wasser zahlen. Niedersachsen will Anreize für einen sparsamen Umgang setzen: Normalverbrauch soll günstiger werden, Vielverbrauch teurer.
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Hannover. In Niedersachsen könnte Wasser für Menschen mit hohem Verbrauch künftig teurer werden. Die Landesregierung bringt dafür nun eine Reform des Wassergesetzes in den Landtag ein. Wasserversorger sollen einen günstigen Grundverbrauch festlegen können, während zusätzlicher Verbrauch höher abgerechnet wird. So will das Land einen Anreiz zum sparsamen Umgang setzen, wie Umweltminister Christian Meyer sagte.
Der Grünen-Politiker betonte, für viele Haushalte könne Wasser durch die neue Tarifstruktur sogar günstiger werden. Wer nicht mehr als den üblichen Durchschnitt verbrauche, müsse keine höheren Preise fürchten. Für diesen Grundverbrauch soll Wasser künftig sogar günstiger werden, sagte Meyer. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts lag der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch 2022 bei 128 Litern am Tag.
Mehr zahlen würden nach Meyers Vorstellung vor allem Haushalte, die deutlich über diesem Wert liegen. Dabei handele es sich häufig um Menschen mit größeren Häusern oder Gärten. Das sei „sozial gerecht“, so Meyer, weil etwa Familien in Mietwohnungen nur begrenzte Möglichkeiten hätten, Wasser einzusparen.