Pfalzquartier: Dirk Becker kritisiert den Welterbe-Kritiker

Entwurf des renommierten Architekturbüros Nieto Sobejano für das Kaiserpfalzquartier mit Hotel (l.), großem Platz und Stadthalle (r.). Foto: GZ-Archiv
Der Bericht der World-Heritage-Watch hat der Stadt Goslar kein gutes Zeugnis ausgestellt und nicht mit Kritik gespart. Das will Erster Stadtrat Dirk Becker nicht auf sich sitzen lassen. Nun dreht er den Spieß um und kritisiert den Kritiker.
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Goslar. Wem eine dicke Mängelliste auf den Tisch gepackt wird, der hat selten Spaß dran. Aber wie mit der Kritik und den Kritikern umgehen? Beim Thema Weltkulturerbe und Bericht der World-Heritage-Watch will Erster Stadtrat Dirk Becker zumindest beim Punkt Pfalzquartier die Vorwürfe nicht kommentarlos hinnehmen. Er dreht den Spieß jetzt um und kritisiert den Kritiker.
Architekt Henning Frase, der wie berichtet für die World-Heritage-Watch spätestens seit dem Vorjahr die Goslarer Feder führt und eine Anwohner-Initiative in der Altstadt gegründet hat, hatte einen „erheblich negativen Effekt“ des Komplexes aus Hotel und Stadthalle auf die visuelle Wirkung der Kaiserpfalz moniert. Wie jemand zu einem solchen Urteil kommen könne, sei für ihn in keiner Weise nachvollziehbar, erklärt Becker und verweist auf den bis dato abgelaufenen Planungsprozess. Ein Verfahren, so betont Becker, den das Landesamt für Denkmalpflege in Niedersachsen nicht nur einmal als vorbildlich und beispielhaft hervorgehoben habe.
Die obersten Denkmalschützer des Landes seien außerdem von Beginn an in den Gestaltungsprozess und in den Architekten-Wettbewerb einbezogen gewesen, der zum preisgekrönten Entwurf für das Quartier geführt habe. Genauso übrigens wie die Denkmalschützer von Icomos, auf deren fachliches Urteil die Unesco in Paris in Fragen des Weltkulturerbes vertraue. „Was hätte die Stadt denn besser oder auch nur anders machen sollen?“, geht Beckers wohl eher rhetorisch gemeinte Frage an Frase.
fh
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