Pfalz-Open-Airs: Auf in die nächsten Runden

Die große Bühne vor der Kaiserpfalz hat noch einiges zu bieten: Am Donnerstag spielt die Band Santiano in Goslar, einen Tag später Sarah Connor (rechts). Natalia Klitschko ist der Ehrengast bei den Pfalzklängen am Samstag. Fotos: Epping, dpa (2), C.Barz
Die Live-Auftritte von Santiano und Sarah Connor vor der Kaiserpfalz stehen bevor. Mehrere Tausend Tickets wurden für beide Konzerte bereits verkauft. Am Samstag folgen dann noch die „Pfalzklänge“ – ein Konzert mit mehreren Bands und freiem Eintritt.
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Goslar. Roland Kaiser ist weg, doch die Bühne ist noch da: Diese Woche geht es weiter mit den Konzerten vor der Kaiserpfalz. Am Donnerstag ist zunächst Santiano dran, einen Tag später Sarah Connor. Den Abschluss am Samstag bilden dann die Pfalzklänge mit kostenlosem Eintritt.
Was sagen die Vorverkaufszahlen? Laut Melanie Kipper von der zuständigen Agentur Studio D4 sind für die Shanty-Rockband Santiano bereits mehr als 7000 Tickets verkauft. Es gibt also noch Karten. Am 10. Mai hatte die GZ vom Veranstalter die Information bekommen, dass das Konzert schon fast ausverkauft sei. Das stimmt so aber nicht, vielmehr ist derzeit mit einem vergleichbaren Zuschaueraufkommen wie beim Roland-Kaiser-Auftritt am Freitag zu rechnen. Dahin strömten am Ende 7500 Menschen. Auch bei Santiano wird noch eine Abendkasse für Spontanbesucher geben.
Wie es mit dem Vorverkauf für das Sarah-Connor-Open-Air am Freitag aussieht, ließ sich gestern nicht klären. Im Mai hatte Studio-D4-Chef Christian Legeler von etwa der Hälfte des Kartenkontingents gesprochen, das bereits verkauft sei. Das wären dann um die 5000 Tickets.

Die Sehnsucht ist ihr Steuermann (v.li.): Andreas Fahnert, Björn Both, Hans-Timm Hinrichsen (Timsen), Pete Sage und Axel Stosberg sind Santiano. Zum Konzert vor der Kaiserpfalz werden heute mehr als 7000 Besucher erwartet. Foto: C. Barz
Wieder Park & Ride
Organisatorisch läuft laut Kipper bei beiden Open Airs alles wie beim Kaiser-Konzert. Donnerstag und Freitag startet der Shuttleverkehr zum Konzertgelände um 17 Uhr an der Alten Heerstraße im Gewerbegebiet Baßgeige. Besuchern, die mit dem Auto anreisen, wird dringend empfohlen, im Gewerbegebiet zu parken, da beide Großparkplätze an der Kaiserpfalz gesperrt sind. Der Rücktransport aus der Altstadt in Richtung Baßgeige startet jeweils ab 22 Uhr.

Sarah Connor
Ebenso verboten sind eigene Getränke, Waffen, Pyrotechnik und auch Kameras. Der Eingang befindet sich direkt oberhalb des Domplatzes. Die Konzerte beginnen um 20 Uhr.
Pflanzklänge ziehen nach
Am Samstag ziehen dann die Pfalzklänge nach, ein von der Goslar-Marketing-Gesellschaft (GMG) organisiertes Konzert mit mehreren Gruppen und ohne Eintritt. Spielen werden die Bundes- und Landesorchester der Polizei, die Forres and District Pipe Band aus Goslars schottischer Partnerstadt Forres sowie die Band Mr. and Mrs. aus der polnischen Partnerstadt Brzeg. Als musikalischen „Special Guest“ kündigt die GMG die ukrainische Sängerin Natalia Klitschko an.

Natalia Klitschko
Die Organisation der Pfalzklänge lief nicht ganz reibungslos. So ist erst seit Kurzem bekannt, dass die Veranstaltung für Besucher keinen Eintritt kostet und komplett von der GMG finanziert wird. Angedacht war das anders: „Die Pfalzklänge waren im Ursprung als Veranstaltung geplant, die an ein Military Tattoo erinnern sollte“, erläutert GMG-Chefin Marina Vetter. Gemeint ist eine Art Zapfenstreich, bei dem Musikgruppen aller Goslarer Partnerstädte sowie ein Polizeiorchester spielen sollten – und auch Tickets verkauft werden.
Schwierige Umstände
Allerdings hätten sich die „Begleitumstände“ wegen der Corona-Lage und später wegen des Kriegs in der Ukraine so schwierig gestaltet, dass das Konzept sich nicht halten ließ. Die Partnerstädte Brzeg (Polen) und Beroun (Tschechien) hätten ihre Teilnahme an den Pfalzklängen abgesagt, was „wir absolut nachvollziehen konnten“, so Vetter. Mit der Partnerstadt Arcachon (Frankreich) sei zwar weiter verhandelt worden, allerdings hätten Kosten gedroht, die für die GMG nicht mehr verhältnismäßig gewesen wären.
Allerdings habe man auch nicht komplett auf die Veranstaltung verzichten wollen, zumal Bundes- und Landesorchester der Polizei sowie die Pipe-Band aus Forres bereits zugesagt hatten. Man habe dann noch die Band Mr. und Mrs. aus Brzeg sowie Natalia Klitschko gewinnen können.
Kosten im Rahmen
Zunächst war angedacht, die Ticketerlöse für ukrainische Kinder zu spenden, doch wegen der „bereits fortgeschrittenen Zeitschiene“ und dem „im Plan liegenden Kostenrahmen“ habe sich die GMG dazu entschieden, komplett auf Eintritt zu verzichten. Aktuell wird laut Vetter geprüft, ob eine Spendenaktion für Ukraine-Geflüchtete organisiert wird.
Was die GMG für Pfalzklänge auf den Tisch legen muss, verrät Vetter nicht: „Zu einzelnen Veranstaltungen treffen wir vom Grundsatz her keine Aussagen zu Kostenaspekten.“ Die Gruppen würden aber weitestgehend ohne Gage spielen. Bleiben vor allem Infrastruktur, Verpflegung der Gruppen und die Bewerbung der Veranstaltung als Kostenfaktoren. Der Einlass beginnt um 19 Uhr, die Musiker starten eine Stunde später.
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