Okertalsperre bekommt eine neue Wehrklappe

Im April hebt ein Kran die alte Wehrklappe aus der Staumauer. Heute soll der Nachfolger kommen. Für Antransport und Montage des rund zwölf Tonnen schweren Bauteils muss erneut die Bundesstraße gesperrt werden. Archivfoto: Neuendorf
Eine neue Wehrklappe für die Okertalsperre: Am Dienstag und Mittwoch wird das rund zwölf Tonnen schwere Bauteil antransportiert und eingepasst. Die Bundesstraße ist daher an beiden Tagen voll gesperrt, eine Umleitung wird ausgeschildert.
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Harz. Die neue Wehrklappe für das Unterwasserbecken der Okertalsperre ist da und soll am Dienstag und Mittwoch eingebaut werden. Für Autofahrer bedeutet dies Staus und Umwege, denn für den Antransport und die Montage des stählernen Kolosses in der Staumauer wird die Bundesstraße 498 an beiden Tagen voll gesperrt.
Am Montag kündigten die Harzwasserwerke die Ankunft des Tores an: „Damit ist ein wichtiger Meilenstein der Sanierungsarbeiten am Unterwasserbecken erreicht“, so Unternehmenssprecherin Marie Kleine. Die Bauarbeiten hatten im April begonnen und werden laut Plan rund 1,5 Millionen Euro kosten. „Wir freuen uns, dass die Sanierungsarbeiten trotz der aktuell schwierigen Zeiten weitgehend ohne Lieferengpässe oder Verzögerungen laufen“, sagte Hendrik Rösch, Bereichsleiter der Harzwasserwerke. „Durch die erneuerte Wehrklappe ist unser Unterwasserbecken für die kommenden Jahrzehnte gut aufgestellt. Und das ist wichtig für den Hochwasserschutz im Umland und auch für die aquatischen Ökosysteme entlang des Flusses Oker, der in diesem extrem trockenen Sommer zeitweise fast 90 Prozent nur noch Talsperrenwasser geführt hat.“
Wehrklappe wiegt rund zwölf Tonnen
Für das Einsetzen der neuen Wehrklappe ist noch einmal Maßarbeit gefragt: Da sie mehr als zehn Meter breit und drei Meter hoch ist und ungefähr zwölf Tonnen wiegt, muss sie mithilfe eines Großkrans exakt in die dafür vorgesehene Lücke in der Staumauer gehoben werden.
Deswegen wird auch die B498 im Okertal zwischen Romkerhall und dem Waldhaus im Goslarer Ortsteil Oker an beiden Tagen voll gesperrt werden. Umleitungen für beide Fahrtrichtungen sind ausgeschildert. Autofahrern wird empfohlen, das Gebiet weiträumig zu umfahren.
Mauerkrone bleibt wegen Bauarbeiten gesperrt
Nach dem Einsetzen der Wehrklappe stehen in den folgenden Wochen noch Betonarbeiten und weitere Arbeiten auf der Staumauer des Unterwasserbeckens an, sodass die Mauerkrone weiterhin nicht betreten werden kann. Nach den Arbeiten am Unterwasserbecken der Okertalsperre soll in diesem Jahr auch noch mit der Sanierung der Vorsperre an der Sösetalsperre bei Osterode begonnen werden.
Unterwasserbecken wie an der Okertalsperre liegen unterhalb der Hauptsperre und unterstützen die Talsperre dabei, ihre Aufgaben als Multifunktionsspeicher wahrzunehmen. Das machen sie, indem sie das Wasser, was aus der Hauptsperre abgelassen wird, auffangen und dann gleichmäßig dosiert an den Flusslauf abgeben. So kann im Schwallbetrieb Strom aus Wasserkraft gewonnen werden und der Hochwasserschutz gestärkt werden.