Neue Ausstellung und Workshops im Wilhelm-Busch-Haus

Adelheid und Dirk Behrens bereiten die Räume im Wilhelm-Busch-Haus für die Ausstellung zum Thema „Ins Format gebracht“ vor, die heute Abend beginnt. Fotos: Gereke
Das Wilhelm-Busch-Haus bietet erstmals eine Veranstaltungsreihe im neuen Werkraum an. Am Samstag findet die Ausstellungseröffnung statt. Dabei tritt auch der Goslar Sänger und Songwriter Peter Kerlin auf.
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Mechtshausen. Im altehrwürdigen Wilhelm-Busch-Haus ist ein moderner Werkraum entstanden, in dem sich ab sofort Interessierte künstlerischen Themen in Workshops nähern können. Auch der Maler und Grafiker Dirk Behrens, dessen Werke ab heute Abend in Mechtshausen zu sehen sind, bietet einen an.
Gestern am frühen Nachmittag traf der Stader mit seinen Bildern im Gepäck ein, um die neu gestalteten Ausstellungsräume des Wilhelm-Busch-Hauses für die heutige Ausstellungseröffnung vorzubereiten. Das Thema seiner Schau lautet „Ins Format gebracht“ und ist bis zum 30. Oktober zu sehen.
Optische Täuschung
Behrens, in Bremerhaven geboren, seit 1993 freischaffend als Künstler tätig, hat seinen beruflichen Mittelpunkt in Issendorf bei Stade gefunden. Dort arbeitet er seit 2000 im eigenen Atelier. Am Fuße des Hebers werden Bilder – Ölfarbe auf Leinwand – zu sehen sein, die von Behrens sehr unterschiedlich ins Format gebracht wurden. Viele Details und malerische Andeutungen fügen sich aus der Entfernung zu einer ganz realen Ansicht zusammen, zum Beispiel der Blick in eine Fußgängerzone oder in eine Baustelle. Aus der Nähe aber wird deutlich, dass der Betrachter einer optischen Täuschung aufgesessen ist. Variationen figürlicher Darstellungen in einer weiteren Reihe beziehen sich auf fortlaufende Bildreihen einzelner Personen.
Für den 67-Jährigen ist es etwas ganz Besonderes in den Räumen auszustellen, in denen Busch einst seine letzten Lebensjahre verbracht hat. „Sein Schaffen ist bei mir ganz oben angesiedelt“, sagt Behrens.
Workshops im Museum

Die Arbeitsmaterialien sind schon da: Hilde Reinecke und Reinhard Skott freuen sich im neuen Werkraum auf die Teilnehmer.
Er ist der erste Künstler, der die neue Möglichkeit des Hauses nutzt und einen Workshop anbietet. Möglich gemacht hat das eine Förderung des Regionalverbands Harz. Rund 8000 Euro kostete die Ausstattung des Werkraums, die in einem Zimmer der ehemaligen Wohnung entstand, die bis vor einiger Zeit noch vermietet worden war, erzählt Reinhard Skott vom Förderkreis Wilhelm-Busch-Haus. Acht bis zehn Personen können an so einer Veranstaltung teilnehmen.
Skott koordiniert die Workshops und bietet auch selbst welche an. Am Samstag und Sonntag, 17. und 18. September (jeweils 15 bis 18Uhr) gibt es die Möglichkeit, unter dem Motto „Ein rechter Maler, klug und fleißig, trägt stets ’nen spitzen Bleistift bei sich“ (Wilhelm Busch) bei Skott das Porträtzeichnen erlernen. Es folgt am Wochenende darauf ein Workshop mit dem Maler und Grafiker Behrens: Am 24. und 25. September geht es um das Experimentieren mit Tusche. Eine Anmeldung ist notwendig: atelier@dirkbehrens.de.
Stuhl wird zur Skulptur
Am Samstag und Sonntag, 8. und 9. Oktober, sowie am Samstag, 15.Oktober wird ein Stuhl zu einer Skulptur: Ganz im Sinne von Wilhelm Busch: „Wer nicht auf gute Gründe hört, dem werden einfach zugekehrt, die Seite, welche wir benutzen, um darauf zu liegen oder zu sitzen.“ Wer also einen eigenen Stuhl unter Anleitung von Reinhard Skott mit verschiedenen Techniken und Materialien zu einem Kunstobjekt gestalten möchte, ist dort willkommen. Unter Telefon (05384) 8279 nimmt er Anmeldungen für seine Workshop-Angebote entgegen.
Skott spinnt die Möglichkeiten, die jetzt der Werkraum bietet, sogar noch weiter. So könnten sich dort auch Stipendiaten verwirklichen, als eine Art „Dorfzeichner von Mechtshausen“. Sich vom Geiste Buschs im historischen Ambiente inspirieren lassen.
Kerlin gibt Konzert
Doch bevor es so weit ist, steht zunächst der heutige Abend mit der Ausstellungseröffnung auf dem Programm. Er beginnt um 18Uhr mit einem Konzert des Musikers, Sängers und Songwriters Peter Kerlin aus Goslar. Er ist seit Mitte der 1970er Jahre als erfolgreicher Sänger auf den Bühnen zu Hause, seit den 1990er Jahren im Bereich Celtic Folk. Er liefert die Einleitung für die Eröffnung der Ausstellung „Ins Format gebracht“. Für das leibliche Wohl sorgt der Förderkreis Wilhelm-Busch-Haus. Die Gäste können sich auf Zwiebelkuchen und kühle Getränke freuen.
Anmeldungen nimmt noch Hilde Reinecke Telefon (05384) 612, entgegen. Statt Eintritt bittet der Förderkreis des Wilhelm Busch Hauses Mechtshausen an diesem Abend um eine Spende. Die Veranstaltung findet bei schönen Wetter im idyllischen Garten statt, bei Regen wird ins Innere des Hauses ausgewichen.
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