Zähl Pixel
Mobiles Planetarium in Astfeld

Mit Vladimir und James nach den Sternen greifen

Eisbär Vladimir und Pinguin James betrachten den funkelnden Sternenhimmel inmitten der Polarnacht und sind davon ebenso angetan wie die Astfelder Grundschüler, die es sich im Zelt ebenfalls gemütlich gemacht haben. Foto: Neuendorf

Eisbär Vladimir und Pinguin James betrachten den funkelnden Sternenhimmel inmitten der Polarnacht und sind davon ebenso angetan wie die Astfelder Grundschüler, die es sich im Zelt ebenfalls gemütlich gemacht haben. Foto: Neuendorf

Ein transportables Planetarium macht dieser Tage in Langelsheim und Astfeld Station. Grundschüler können dann mit den tierischen Astronauten Vladimir und James die unendlichen Weiten des Weltraums erkunden und Sternzeichen betrachten.

Von Holger Neddermeier Mittwoch, 16.11.2022, 16:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Astfeld. Zunächst brav anstellen mussten sich die Schülerinnen und Schüler der Pinguin- und der Mäuseklasse der Astfelder Grundschule. Dann öffnete Jakob Düring, Mitarbeiter des Schulplanetariums aus Leipzig, den Reißverschluss zum mobilen Zelt in der Sporthalle der Grundschule. Der neunjährige Yan-Luca aus Astfeld war – wie die Mitschüler – schon sehr gespannt und ein „bisschen aufgeregt“, wie er bekannte. Dann durften es sich die 36 Schüler einer 3. und 4. Klasse bequem machen auf dem mit Weichbodenmatten ausgelegten, aufblasbaren Kuppelzelt (Media-Dome). Schnell und ohne große Hilfe aufgebaut, eröffnet sich dem Betrachter eine fast mystische Atmosphäre, in der astronomische Sachverhalte anschaulich vermittelt und erlebbar gemacht werden.

Eisige Lebenswelten und Polarnächte

Ein hochmoderner Fulldome-Projektor sorgt in der Kuppel für eine 360-Grad-Ansicht des Himmels, der Sterne und Sternenbilder. „Insbesondere Teenagern und Kindern wollen wir mit diesem Zelt und der modernen Technik eine besondere Erlebnisqualität präsentieren“, sagt Düring. Gerade für junge Menschen, die im ländlichen Raum – fernab der Großstädte leben, sei das eine gute Möglichkeit, die Astronomie schmackhaft zu machen.

Los ging es mit einem etwa halbstündigen Film mit Pinguin James vom Südpol und Eisbär Vladimir vom Nordpol, die sich mittels des selbst gebauten Raumschiffs Polaris auf eine Weltraum-Reise begeben. Die beiden Freunde wundern sich über die Länge der Polarnächte in ihren eisigen Lebenswelten und kommen zum Schluss, dass sie mehr Informationen brauchen und die Erde von oben betrachten müssen. Sie bauen sich kurzerhand und mit viel Fantasie aus einem havarierten Unterseeboot ein Raumschiff mit allem Drum und Dran. Am Ende der Story soll sich dann den beiden tierischen Astronauten und auch den Zusehern eröffnen, warum es die Jahreszeiten, Tag und Nacht gibt und an beiden Polkappen die Nächte aufgrund der Erddrehung viele Monate dauern.

Mars, Jupiter und andere am Novemberhimmel

Abschließend zeigte „Vorführer“ Jakob Düring noch einmal das Sternenbild, das sich in diesen Tagen am Abendhimmel zeigt. Insbesondere der Mars, der Saturn und auch der Jupiter sind am Novemberhimmel gut zu erkennen. Eine Schülerin hatte dazu auch eine gute Eselsbrücke zu bieten: „Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel.“ Wobei die Anfangsbuchstaben für Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun stehen, die in dieser Reihenfolge nebeneinander zu betrachten sind. Yan-Luca und die meisten Mitschüler fanden die Reise in den Weltraum jedenfalls spannend und einige werden heute Abend sicher, mit oder ohne Vater, ganz besonders intensiv in den Himmel über dem Harz schauen.

Die Goslarsche Zeitung gibt es jetzt auch als App: Einfach downloaden und überall aktuell informiert sein.

Diskutieren Sie mit!
Meistgelesen
Weitere Themen aus der Region

Weitere Themen

Orte