Liebenburg: Neubau des Feuerwehrhauses rückt näher

Ehrungen und Beförderungen gab es zur JHV der Freiwillligen Feuerwehr Liebenburg (v.l.): Ortsbrandmeister Martin Müller, Holger Kopka, Alexander Schwarz (25), Bürgermeister Alf Hesse, Holger Verchow (40 Jahre), Björn Berkefeld. Fotos: Leifeld
Gute Nachrichten für die Liebenburger Feuerwehr: Der lang ersehnte Neubau des Feuerwehrhauses rückt in greifbare Nähe. Bürgermeister Alf Hesse verkündete zur Jahreshauptversammlung, dass der Kaufvertrag für ein neues Grundstück unterschrieben wurde.
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Liebenburg. Der lang geforderte Neubau des Feuerwehrhauses rückt in greifbare Nähe. Diesbezüglich gute Nachrichten hatte Bürgermeister Alf Hesse am Samstagabend zur Jahreshauptversammlung der Liebenburger Stützpunktfeuerwehr parat. Viele Jahre waren Pläne geschmiedet worden, die zuletzt am erforderlichen Grundstückskauf scheiterten.
Doch nun hatten sich die Verhandlungen für eine andere Fläche erfolgreich gezeigt: „Donnerstagnachmittag hat uns der Notar den Kaufvertrag übersendet“, freute sich Hesse über den so wichtigen Etappenerfolg. Den positiven Ausgang ahnend, hatten Rat und Verwaltung das erforderliche Planverfahren bereits angeschoben.
Einsatzstarke Wehr
„Beim Flächennutzungsplan kann in der kommenden Woche bereits die öffentliche Auslegung erfolgen“, betonte Hesse. Weitere Schritte würden dann erforderlich, wie etwa die Erstellung eines Umweltgutachtens. Das könne aber allerdings erst in den Frühlingsmonaten angefertigt werden. Aufwendig bliebe das Neubauprojekt in vielen Teilen, erklärte Hesse. So müsste die Ausschreibung der Architektenleistungen beispielsweise europaweit erfolgen. „Da sieht man, wir haben viel zu tun“, zeigte sich der Bürgermeister seinerseits dankbar über die stets einsatzstarke Stützpunktwehr. Feuerwehren kosten Geld, betonte er, aber die Verwaltung habe trotz knapper Finanzen immer ein offenes Ohr. So wurden unlängst bereits Helme und auch die Feuerwehrbekleidung für alle 320 Einsatzkräfte in der Gemeinde mit einem Rutsch gekauft, um ein einheitliches Auftreten der Liebenburger Feuerwehrkräfte zu gewährleisten. Guter Dinge zur Entwicklung zeigte sich auch der stellvertretende Ortsbrandmeister Holger Kopka, der am Abend der Jahreshauptversammlung den nach einer Kiefer-OP angeschlagenen Ortsbrandmeister Martin Müller am Rednerpult vertrat. 66 Mitglieder (58 Männer/8 Frauen) sind in der Einsatzabteilung erfasst. Die Altersabteilung zählt 15 Mitglieder. Mit Joachim Kopka fanden die Senioren im Berichtsjahr einen neuen Leiter. Die durch die Liebenburger aufgebaute Rettungshundestaffel fand Anfang 2023 eine neue Dienstheimat unter dem Dach der Feuerwehr Goslar. Unter Jugendwart Jörg Nebendahl und seinem Team versehen 26 Kinder und Jugendliche (19 Jungen und acht Mädchen) ihren Dienst in der ortsübergreifenden Jugendfeuerwehr. Jeweils sechs Mitglieder kommen aus Neuenkirchen und Döhren, eines aus Klein Mahner und 13 aus Liebenburg. „Auch weiterer Nachwuchs steht parat“, zog Nebendahl ein positives Fazit zur Jugendfeuerwehr.

Florian Kröhl wird zum Hauptlöschmeister befördert. Holger Kopka (li.) und Martin Müller heften die entsprechenden Abzeichen auf die Schulter.
Feuer im eigenen Haus
Mit Blick auf das Berichtsjahr der Einsatzabteilung erinnerte Holger Kopka an 63 Alarme: Darunter waren etliche Verkehrsunfälle, Personensuchen und Sturmschäden, aber auch mehrere Brandeinsätze. Dreimal führten sie nach Döhren, einmal in die Klinik Dr. Fontheim und einmal galt es sogar, ein Feuer im eigenen Feuerwehrhaus zu löschen.
Der Ausbildungsstand der Liebenburger Feuerwehr sei gut, hielt Ausbildungsleiter Florian Kröhl zusammenfassend fest. Gemeinsame Übungen zum Beispiel am Schroederstollen mit der Feuerwehr Döhren und Ausbildungen bildeten neben der gelebten Kameradschaft bei Veranstaltungen und Festen das Fundament der Feuerwehr. Die von LFV geplanten Änderungen, die Lehrgänge ab „Truppführer“ (oft auch als „Gesellenprüfung der Feuerwehr“ bezeichnet) künftig nicht mehr im Präsenz, sondern online als Webinare durchzuführen, stieß bei allen Anwesenden auf große Ablehnung. Es sei nicht richtig, dass das Schaffen von neuen Dienstgraden und Ausgehuniformen über die wichtige Ausbildung gestellt würde, prangerte auch Verwaltungsmann Bernd Rotzek die Überlegungen auf Landesebene entschieden an.
An dem Abend standen mehrere Ehrungen an: Hauptfeuerwehrmann Alexander Schwarz wurde mit dem Feuerwehrehrenzeichen für 25-jährige Verdienste ausgezeichnet. Der Erste Hauptfeuerwehrmann Holger Verchow nahm die Auszeichnung für 40 Jahre entgegen. Für langjährige Mitgliedschaft im Feuerlöschwesen wurden Klaus Glowna (25 Jahre), Heinz-Jürgen Nebendahl (40 Jahre) und Wilhelm Lüddecke (70 Jahre) geehrt. Befördert wurde Oberlöschmeister Florian Kröhl zum Hauptlöschmeister.