Lebensgefahr am Berliner Platz in Bad Harzburg

Der Teich am Berliner Platz ist mit Flatterband abgesperrt, damit sollte klar sein, dass man ihn nichtbetreten sollte. Fotos: Nachtweyh/Schlegel
Der Bauhof hat den Teich am Berliner Platz gesperrt, weil die Eisdecke dort viel zu dünn ist und Lebensgefahr besteht, wenn man sie betritt. Aber darf auf öffentlichen Teichen irgendwann, wenn das Eis dick genug ist, Schlittschuh gelaufen werden?
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Bad Harzburg. Es ist seit Tagen klirrend kalt, auf den Teichen der Stadt bildet sich eine immer dickere Eisschicht. Könnte man da nicht langsam die Schlittschuhe auspacken? Klare Antwort aus der Stadtverwaltung und aus dem Bauhof: Nein! Und das ist ein absolutes Nein. Denn a) ist das Eis noch lange nicht so dick, dass es halten würde, und b) würde die Stadt selbst dann, wenn es tragfähig wäre, die Teiche nicht freigeben. Anderswo – nämlich in den Bächen der Stadt – ist das Eis ebenfalls noch nicht dick. Was da allerdings von Vorteil ist.
Flatterband zur Sicherheit
In der Regel sind die Teiche in Zuständigkeit der Stadt – ob im Schlosspark, in Schlewecke oder Westerode – eingezäunt und es stehen auch Schilder, die klipp und klar sagen, dass das Betreten der Eisfläche verboten ist. Nur der Teich am Berliner Platz ist relativ frei zugänglich. Weswegen der Bauhof ihn jetzt auch mit Flatterband abgesperrt hat. Das ist zwar nicht hübsch, soll aber deutlich zeigen, dass er nicht betreten werden darf. Denn auch wenn er nur wenige Zentimeter tief ist, könne es gefährlich sein, dort im dünnen Eis einzubrechen, sagt der kommissarische Bauhofleiter Olaf Bewersdorf. Und gar nicht auszudenken, wenn kleine Kindern dort einbrechen, für die auch so ein flaches Gewässer zur Todesfalle werden könnte.
Aber was, wenn irgendwann der Frost dafür gesorgt hat, dass die Eisflächen dick genug wären, einen oder mehrere Menschen zu tragen? Unvergessen sind die winterlichen Dorfteichfeste in Westerode, bei denen die Menschen zu Dutzenden auf dem Eis herumgetobt sind. Die Stadt werde die Eisflächen nie und nimmer offiziell freigeben, sagt Christoph Schneidereit, der im Bauamt für die Teiche und auch die anderen Gewässer zuständig ist. Niemand werde und könne da die Verantwortung übernehmen.

Auch die Radau friert langsam zu, aber noch sind die Eismassen nicht dermaßen mächtig, dass sie zu einer Gefahr werden könnten.
Bäche sind noch frei
Der klirrende Frost sorgt auch dafür, dass mittlerweile die Fließgewässer – beispielsweise die Radau – mehr und mehr zufriert. Das könnte bei entsprechenden Eismassen irgendwann zu einem Problem werden, es droht Verstopfung und Hochwasser. Aber davon, so Schneidereit, sei man noch weit entfernt. Die Bäche würden regelmäßig kontrolliert, und noch sei alles im grünen Bereich.