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Wertvolle Arbeit der Pflegekräfte

Leben mit Krebs: Verein dankt Goslarer Onkologie-Station

Eike Hulsch, Vorsitzender des Vereins „Leben mit Krebs Goslar“ überreichte auf der Onkologie-Station ein Dankeschön an die Pflegekräfte – hier an Jessica Rohde und Angelique Moys. Foto: Privat

Eike Hulsch, Vorsitzender des Vereins „Leben mit Krebs Goslar“ überreichte auf der Onkologie-Station ein Dankeschön an die Pflegekräfte – hier an Jessica Rohde und Angelique Moys. Foto: Privat

Eine weihnachtliche Überraschung gab es für Beschäftigte der Onkologie-Station im Asklepios-Klinikum Goslar: Der Verein „Leben mit Krebs Goslar-Salzgitter e.V.“ bedankte sich mit Gutscheinen für die wertvolle Arbeit der Pflegekräfte. 

Freitag, 16.12.2022, 13:00 Uhr

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Goslar. „Herzlichen Dank, es ist eine wundervolle Geste, eine sehr persönliche Wertschätzung“, betonte Martina Lösch, Pflegebereichsleiterin der onkologischen Station 23 bei den Asklepios Harzkliniken. Eike Hulsch, Vorstand des Vereins „Leben mit Krebs“, hatte Gutscheine der Parfümerie Peter im Gepäck. Aber auch für die Patienten gab es eine Überraschung zur Adventszeit: Der Verein schenkte der onkologischen Station festlichen Adventsschmuck – Weihnachtssterne, Blumen und einen Adventskranz.

Einsatz für Patienten

„Wir freuen uns sehr, es ist eine wunderbare Abwechslung für unsere Patienten im Klinikalltag“, sagte Charline Kunzelmann (Teamleitung): „Es bietet uns allen ein wenig vorweihnachtliche Stimmung, und das ist natürlich auch für unsere Kolleginnen und Kollegen sehr entspannend.“

Hulsch unterstrich die Bedeutung der Arbeit für Patientinnen und Patienten: „Der Verein möchte den Pflegekräften der Station 23 einen besonderen Dank für ihren tollen Einsatz aussprechen – und das gerade in der Situation, in der nun schon im dritten Jahr immer noch Covid-19 gegenwärtig ist.“

Hulsch erinnerte, die Menschen mit Krebserkrankungen und die Maßnahmen zu ihrer Genesung nicht aus den Augen zu verlieren. Er mache sich große Sorgen, denn laut Robert-Koch-Institut (RKI) erkranken in Deutschland jährlich rund 500.000 Menschen neu an Krebs. Das bedeute zugleich erhebliche Belastungen für das medizinische Pflegepersonal, „und gerade diese Personen leisten dauerhaft einen bemerkenswerten Beitrag für die Gesellschaft“, schilderte Hulsch: „Bei der Diagnose Krebs gilt: Nichts ist mehr, wie es war.“

Medizin für die Seele

Nach Auskunft der Deutschen Krebshilfe seien 2020 und 2021 mehr als 50.000 erforderliche Krebsoperationen in Deutschland nicht durchgeführt worden. Doch die Erkrankung beeinflusse die betroffenen Menschen und ihre Familien in allen Lebensbereichen.

Der Verein „Leben mit Krebs“ unterstützt die Arbeit der Ärzte (Onkologen) und des medizinischen Pflegepersonals vielfältig. Für Betroffene und ihre Familien bietet der Verein konkrete Hilfe und Unterstützung an, um den Kampf gegen die Krankheit zu gewinnen, erklärt Hulsch: „Dabei spielen die Seele und das persönliche Wohlbefinden bei der Genesung eine nicht unwesentliche Rolle.“

Vielen Menschen in der Not haben finanzielle Hilfe, Beratung, Information und weitere Angebote durch den Verein bei der Bewältigung der Krankheit sehr geholfen. Das reicht von vielen Einzelmaßnahmen bis zur Ernährungsberatung für rund 100 Patienten in Goslar und Salzgitter. Glücklicherweise seien auch die sportlichen Aktivitäten, die 2021 wegen Corona eingestellt werden mussten, 2022 wieder aufgenommen worden.

Das Wohlbefinden im Umfeld ist für Patienten wichtig: Der Verein „Leben mit Krebs“ spendete für die Station 23 (Onkologie) der Asklepios-Klinik auch Adventsschmuck. Unser Bild zeigt Charline Kunzelmann, Antje Przywara, Jessica Rohde und Stationsärztin Dr. Swetlana Dr. Bratzel. Foto: Privat

Das Wohlbefinden im Umfeld ist für Patienten wichtig: Der Verein „Leben mit Krebs“ spendete für die Station 23 (Onkologie) der Asklepios-Klinik auch Adventsschmuck. Unser Bild zeigt Charline Kunzelmann, Antje Przywara, Jessica Rohde und Stationsärztin Dr. Swetlana Dr. Bratzel. Foto: Privat

Körperliche Betätigung sei wichtig zur Bekämpfung der Fatigue – eine starke Erschöpfung als Folge der Erkrankung. So seien 2022 Kurse für Yoga, Tai Chi und Qigong in Goslar und Salzgitter wieder durchgeführt worden.

Auch das Hospiz Salzgitter und die ambulante Hospizinitiative Bad Harzburg habe der Verein „Leben mit Krebs“ finanziell für die Aus- und Weiterbildung ehrenamtlicher Palliativkräfte unterstützt. Zugleich seien die Krebs-Selbsthilfegruppen in Goslar und Salzgitter finanziell unterstützt worden. Und mitunter geht es bei der Vereinsarbeit auch sehr hoch hinaus: „Den Pink Ladies vom Brustzentrum Goslar haben wir im Rahmen der Fatigue-Bekämpfung nach Krebsbehandlung eine Heißluftballonfahrt über den Harz spendiert“, schildert Hulsch. Motto: „Über den Berg“.

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