Landkreis Goslar: Ein Auf und Ab mit dem Coronavirus

Szene aus dem Impfzentrum in Oker aus dem vergangenen Jahr . Archivfoto: Landkreis
Das Jahr hat kaum angefangen, da beginnen am 5. Januar im Landkreis die Corona-Impfungen. Zunächst starten mobile Impfteams in Alten- und Pflegeheimen, um die Senioren zu schützen. Die ersten Spritzen erhalten die 93-jährige Marianne Günter in der Hahnen-kleer Residenz „Haus am Park“ und Altenpflegerin Danja Homm.
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Goslar. Das Jahr 2021 hat aus Corona-Sicht im Landkreis schlecht begonnen. Am 1. Januar stirbt eine90-Jährige aus einem Altenheim in Langelsheim. Es ist der 52. Todesfall, der dem Landkreis im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gemeldet wird.
Ebenfalls im Januar wappnet sich der Harz bei guter Schneelage vor einem weiteren Ansturm von Ausflüglern. An viel befahrenen Straßen und Parkplätzen sowie Rodelhängen sind Kontrolleure unterwegs, von 6 bis 21 Uhr gilt an allen Ski- und Rodelhängen eine Maskenpflicht.
Derweil wächst der Ärger unter Senioren, die nicht in Altenheimen leben, über die Vergabe von Impfterminen, die vom Land organisiert wird. Die Impf-Hotline ist nur schwer zu erreichen, zuvor hatte es bereits bei Schreiben des Landes an impfwillige Senioren Pannen mit den Adressen gegeben. Anfang Februar schließlich eröffnet der Landkreis in der Helmut-Sander-Sporthalle Oker ein Impfzentrum. Geimpft werden zunächst Menschen, die älter als 80 Jahre sind und nicht in Heimen leben. Von den 54 vereinbarten Terminen werden nur 34 wahrgenommen, auch wegen der schlechten Straßenverhältnisse. Dazu kommt: Die meisten der Menschen, die einen Termin vom Land bekommen haben, hätten von außerhalb anreisen müssen.
Mitte Februar 2021 meldet der Landkreis Goslar den 100. Toten unter den Einwohnern, der an den Folgen einer Corona-Infektion starb, die erste Corona-Infektion im Landkreis wurde im März 2020 erfasst. Mitte April meldet der Landkreis eine Inzidenz von 83 – ein Höchststand zu diesem Zeitpunkt. Weniger Tage später klettert er über die Marke von 100. Im Juni aber gerät der Landkreis bundesweit in den Blickpunkt, weil er als einziger neben dem Landkreis Friesland eine Inzidenz von null aufweist – eine weiße Corona-Weste. Mitte November ist wieder ein Höchstwert erreicht, diesmal liegt er bei 118 und Ende November bei 200.
Nach 55.000 Erst- und 49.500 Zweitimpfungen wird das Impfzentrum in Oker Ende September geschlossen – landesweit schließen die Einrichtungen.
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