Kuriose Rettungsaktion: Notruf aus Goslar rettet Insel-Touristin

Alarm im Urlaubsparadies: Die Fuerteventura-Zeitung berichtet über einen skurrilen Notruf aus Goslar. Symbolfoto: Pixabay
Die Fuerteventura-Zeitung erhält immer wieder Anrufe von Touristen, die von ihren Alltagsproblemen berichten. Bei einem Anruf aus Goslar handelte es sich allerdings um einen echten Notfall auf der Insel.
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Giniginamar/Goslar. Kuriose Anrufe von Touristen gibt es bei der Fuerteventura-Zeitung, einem deutschsprachigen Nachrichtenportal auf der Kanaren-Insel, immer wieder, schreibt das Medium auf seiner Internetseite. Meist handele es sich dabei nur um Kleinigkeiten, allerdings war das bei einem Anruf aus Goslar vor Kurzem ganz anders.
An einem Donnerstagvormittag ging ein Notruf aus dem Harz bei der Zeitung ein, bei dem den Reportern schnell klar wurde, dass tatsächlich eine Urlauberin in ihrer Unterkunft in großer Not zu sein schien.
Wie die Fuerteventura-Zeitung berichtet, begann die Rettungsaktion im Ferienort Giniginamar im Süden Fuerteventuras. „Die möglicherweise hilfsbedürftige Person auf Fuerteventura habe ihrer Bekannten „wirres Zeug“ per Whatsapp geschrieben und klang auch beim letzten Telefonat schwach und verwirrt“ schreibt die Zeitung. Sie litt wohl schon seit einer Woche an einer Atemwegserkrankung, wollte aber vor Ort nicht ins Krankenhaus gehen, berichtete die Bekannte demnach.
Notruf in Goslar
Nach den verwirrenden Nachrichten kam der Verdacht auf, dass sich ihr gesundheitlicher Zustand dramatisch verschlechtert haben könnte. Die Bekannte der Frau rief die 112 an und landete bei der Notrufzentrale in Goslar. Der Mitarbeiter am anderen Ende der Leitung sah keine Möglichkeit, seine Feuerwehrkollegen auf der Insel zu erreichen, „also suchte der Mitarbeiter der Feuerwehr in Goslar per Google die Telefonnummer der Fuerteventura-Zeitung und erreichte die Redaktion auch sofort“, heißt es weiter in dem Online-Artikel. Er gab die Informationen der Anruferin an die Insel-Journalisten weiter, nach denen sich die Touristin möglicherweise schwer erkrankt, verwirrt und hilflos in ihrer Ferienunterkunft aufhalten würde.
Ein „Bekannter der Redaktion“ befand sich zufällig in dem Urlaubsort und versuchte, die Frau an der übermittelten Adresse anzutreffen – diese erwies sich aber als falsch, wie die Zeitung berichtet.
Parallel dazu verständigte die Zeitung das Koordinationssystem für Notfälle und Sicherheit der kanarischen Regierung. Nach der komplizierten Schilderung des Sachverhaltes schickte diese sofort Rettungskräfte nach Giniginamar.
Es gelang den Rettungskräften in dem Urlaubsort tatsächlich, möglicherweise über die Ortung des Handys, die genaue Anschrift der Frau herauszufinden. Sie konnte daraufhin aus ihrer Unterkunft gerettet werden. Die Frau wurde mit Sauerstoff versorgt und ins Inselkrankenhaus nach Puerto del Rosario eingeliefert.
Einsatz erfolgreich
Dank der verworrenen Rettungsaktion und dem Notruf aus Goslar konnte die kranke Frau aus ihrem Hotelzimmer gerettet und im Inselkrankenhaus behandelt werden, heißt es bei der Fuerteventura-Zeitung.
Versuche der Goslarschen Zeitung, über den Landkreis den findigen Mitarbeiter der Notrufzentrale zu kontaktieren, verliefen erfolglos.