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Fridays-for-Future-Aktivistin

Kritik an Neubauers Pipeline-"Scherz"

Fordert Klarheit von Olaf Scholz: Klimaaktivistin Luisa Neubauer.

Fordert Klarheit von Olaf Scholz: Klimaaktivistin Luisa Neubauer.

Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer sorgte mit ihrer Aussage zu einer Pipeline-Sprengung für Aufsehen. Dafür musste sie nicht nur Kritik aus Deutschland hinnehmen, sondern nun äußert sich auch das Land, in dem die Pipeline gebaut werden soll.

Donnerstag, 16.06.2022, 14:30 Uhr

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Am Mittwoch sorgte Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer bundesweit für Schlagzeilen: In Afrika soll für zehn Milliarden Dollar die längste Pipeline der Welt gebaut werden. Die 26-Jährige kämpft gegen das Projekt und scherzte sie über die Sprengung der Pipeline. Sie versuchte schnell, ihre Äußerung zu relativieren: Die Pipeline, die sie meine, sei schließlich noch nicht gebaut. Und es gehe nur darum, das Projekt zu verhindern.

Aus Uganda, dem Land, in dem das Projekt realisiert werden soll, kommt nun scharfe Kritik. „Die Pipeline ist wirklich wichtig für die ugandische Wirtschaft, denn sie soll Zehntausende von Arbeitsplätzen schaffen, die lange verzögerte Kommerzialisierung der Ölreserven beschleunigen und die ugandische Wirtschaft verändern“, sagt der ugandische Journalist Nicholas Bariyo gegenüber der "Bild"-Zeitung.

Außerdem beschäftigt den afrikanischen Kontinent ein ernst zu nehmendes Terrorismusproblem, wie  Terence Corrigan vom südafrikanischen Think-Tank „South African Institute of Race Relations“ im Interview mit der Bild-Zeitung erklärt: „Die Äußerung (von Neubauer, Anm. d.Red.) ist höchst unverantwortlich und beschämend. In Ostafrika gibt es eine Reihe von Terrorbewegungen. In Uganda gibt es zum Beispiel die ‚Lord's Resistance Army‘. Bei diesen Aufständen werden Menschen getötet, und sie untergraben die Entwicklungsperspektiven des Landes.“ Er beschreibt die Äußerung Neubauers als "erschreckende Arroganz".

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