Knappe Blutreserven: Spenden im Oktober unter der Erwartung

Blutkonserven liegen in einer Kiste. Foto: picture alliance/dpa | Frank Molter
Der Bestand an Blutkonserven ist in Niedersachsen zurückgegangen – es droht sogar ein Engpass im Winter. Das Deutsche Rote Kreuz sieht einige Blutgruppen an der „Versorgungskante“. Für den Rückgang gibt es vor allem zwei Gründe.
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Berlin. Der Mangel an Blutkonserven beschäftigt den Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) schon seit Jahren. Besserung scheint nicht in Sicht, im Winter droht sogar ein möglicher Engpass. Im Oktober hat das Aufkommen von Blutkoserven in Niedersachsen und Bremen um 11,3 Prozent unter der Planung gelegen. Der Bestand sei von 17.000 auf 14.000 gesunken. Das sagte Markus Baulke, Hauptabteilungsleiter für Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, der Deutschen Presse-Agentur.
Noch können die Kliniken aber mit allen Blutgruppen sicher versorgt werden – dafür sei ein Mindestbestand von 10.000 Blutpräparaten notwendig, heißt es vom DRK. Daher sei es wichtig, dass alle angebotenen Spendetermine gut besucht werden. Einige Blutgruppen seien aber an der „Versorgungsunterkante“, am wenigsten Reserven gebe es von der Blutgruppe B negativ.
Dennoch: „Gut durch den Sommer gekommen“
Anfang Januar hatten laut Angaben des DRK lediglich rund 7000 Präparate bereitgestanden. Das führte dazu, dass die Kliniken mit einigen Blutgruppen nur eingeschränkt versorgt werden konnten. Dennoch sei der Blutspendedienst „gut durch den Sommer gekommen“, sagte Baulke. Das habe etwa am geringeren Versorgungsbedarf der Kliniken gelegen. Den Rückgang im Oktober wiederum begründete er beispielsweise mit der anrollenden Erkältungswelle und zunehmenden Infektionen.
In den ersten neun Monaten des Jahres habe das Blutspendeaufkommen um 2,2 Prozent unter den Planungen gelegen. Die Hoffnung war, dass es in diesem Zeitraum rund 397.000 Spendewillig geben – es waren aber nur 388.343. Allein im Oktober waren es laut Hochrechnung rund 37.000 Spendewillige anstatt der erwarteten 41.700.
Gute Entwicklung zwischen Januar und Oktober
Insgesamt aber stieg die Zahl der spendewilligen Menschen zwischen Januar und Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, heißt es vom DRK. Geplant hatte der Blutspendedienst mit 438.700 Menschen, das waren 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Es kamen schließlich 392.675 Spender und damit 8,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
sek/dpa
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