Kirchengemeinde feiert 950 Jahre St. Jakobi

Stefan Bolde-Müller (li.) und Hans Meyer-Albrecht bereiten die Feierlichkeiten zur ersten urkundlichen Erwähnung von St. Jakobi vor 950 Jahren vor. Foto: Kempfer
Die katholische Pfarrkirche St. Jakobi wird 1073 als erste Kirche Goslars urkundlich erwähnt und feiert vom 3. September an ein großes Jubiläumsfest. Neben zwei Fachvorträgen stehen auch Führungen, Musik und Zauberei auf dem Programm.
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Goslar. Beinahe beiläufig wurde es der Kirchengemeinde St. Jakobi bewusst: Es naht ein Jubiläum! Die Zahl 1073 ist an der Kirche zu finden und fiel bei einem Rundgang mit Schülern einer fünften Klasse ins Auge. „Mensch, das sind ja 950 Jahre“, sagte jemand. Vor dieser Zeit wurde St. Jakobi das erste Mal urkundlich erwähnt.
Einen solchen Anlass will die Katholische Kirche Nordharz nicht verstreichen lassen – und ist im Mai in die Planungsphase eingetreten. „Was können wir machen?“ war die Frage, das Datum schnell gefunden: In vier Wochen, am 3. September, soll rund um die Kirche gefeiert werden, es gibt Essen und Trinken und ein buntes Programm, eine Tombola ist in Vorbereitung. Zusätzlich sind zwei Vorträge in Planung, informiert Stefan Bolde-Müller vom Vor-Ort-Team St. Jakobi.
Zwei Fachvorträge zur Geschichte
Am 29. August wird Dr. Ludwig Bamberg sich mit dem Sakralbau befassen: „950 Jahre – Kirchenbau und Glaube“ lautet der Titel seines Lichtbilder-Vortrags zur Baugeschichte von St. Jakobi. Am 7. September folgt ein Vortrag von Künstler-Pfarrer Ulrich Schmalstieg: „Glaubenssinn im Kirchenraum“ lautet der Titel seines Lichtbilder-Vortrags zur Ausstattungsgeschichte von St. Jakobi.
Zwischen den Vorträgen wird gefeiert. Am Sonntag, 3. September, sind alle um 11 Uhr zum Familiengottesdienst in die St.-Jakobi-Kirche eingeladen. Auf dem Jakobikirchhof beginnt dann ab 12 Uhr ein Fest mit Musik, Tanz und Zauberei auf einer Bühne. Mit dabei sind die spanische Tanzgruppe Flor de Andalucia und die Kinder der Worthschule, Angela und Norbert Fernkorn, die ökumenische Gitarrengruppe aus Oker und viele Menschen mehr, die zum Gelingen des bunten Festes beitragen werden. Zu ihnen gehört der Zauberer Jan Jokim, der in einer Doppelrolle dabei ist – als Kirchenvorsteher gehört er zu den Hauptorganisatoren des Fests. Jan Jokim alias Hans Meyer-Albrecht, stellvertretender Kirchenvorstandsvorsitzender der Kirchengemeinde St. Jakobus der Ältere, läuft keine Gefahr, vor lauter Arbeit das Zaubern zu verlernen – war er doch gerade wieder wie schon seit vielen Jahren auf seiner Urlaubsinsel Langeoog zaubernd unterwegs.
Führungen und Musik
Kulinarische Spezialitäten dürfen bei der 950-Jahr-Feier nicht fehlen – Kaffee und Kuchen sind ein Muss. In der Kirche selbst wird Orgelmusik gespielt und es werden Führungen für Erwachsene und Kinder durchs Gotteshaus geboten, bevor um 17 Uhr ein musikalischer Abendsegen mit dem Konzertpianisten Dr. Wolfram Syré den Abschluss des Festes bilden soll.
„Unter den erhaltenen Kirchen Goslars besitzt St. Jakobi die ältesten Bauteile und wird darüber hinaus als erste urkundlich erwähnt“, schrieb Stadtchronist Hans-Günther Griep in seinen Goslar-Chroniken (Die Kirchenbauten). Der 1073 auf bischöflichem Boden als Pfarrkirche errichtete Bau war eine kreuzförmige und flach gedeckte Basilika, von der noch Teile des Mittel- und des Querschiffes sowie des Westwerkes erhalten seien: „Das Erscheinungsbild prägen heute aber die Um-, Aus- und Anbauten aus verschiedenen Zeit- und Stilepochen.“
Wer fürs Fest noch einen Kuchen backen oder sich bei Tombola oder Aufbau beteiligen will, kann sich im Pfarrbüro melden unter Telefon (05321) 23533 oder per Mail an jakobi@katholische-kirche-nordharz.de.
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