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Schwere Entscheidung des Ortsrates

Keine Organisatoren: Osterfeuer in Langelsheim abgesagt

Ab Karsamstag werden sie wieder brennen: Die Osterfeuer in Goslar.  Archiv-Foto: Epping

Ab Karsamstag werden sie wieder brennen: Die Osterfeuer in Goslar. Archiv-Foto: Epping

Die Absage des Osterfeuers in Langelsheim ist für viele sicher eine herbe Enttäuschung. Für das Brauchtumsfeuer haben sich nicht genügend Leute für die Vorbereitung und die Organisation vor Ort gefunden. Doch bis Ostern ist nicht aller Tage Abend.

Von Holger Neddermeier Donnerstag, 01.02.2024, 10:00 Uhr

Langelsheim. Es hatte sich schon Ende vergangenen Jahres abgezeichnet. Für die Vorbereitung und Durchführung des diesjährigen Osterfeuers hatte sich niemand gefunden, der den Hut auf hat, wie es Ortsbürgermeister Hartmut Richter bei der Ortsratssitzung am Dienstagabend bezeichnete. Niemand, der den Strauchschnitt sammelt, und vor allem diesen am Osterfeuerplatz annimmt und kontrolliert, dass nicht „Sondermüll“ abgeladen wird. Und auch für das Catering hatte sich keiner bereit erklärt. Die traurige aber logische Konsequenz im Zuge der Ortsratssitzung war deshalb die Absage des traditionellen Osterfeuers. „Wir haben uns bemüht, das Osterfeuer zu retten“, sagt Richter, doch es habe leider nur Absagen gegeben. Nach den pandemiebedingten Ausfällen ist es das erste Mal, dass das Osterfeuer, wegen des mangelnden bürgerschaftlichen Engagements, ausfallen muss.

Unimog-Freunde sind überrascht

Uwe Voges von den Unimog-Freunden, die in der Vergangenheit mit Langelsheimer Landwirten im Stadtteil den Strauchschnitt von Privatgrundstücken abgeholt hatten, zeigte sich überrascht von der rigorosen Entscheidung. „Wir haben nicht gesagt, dass wir es nicht machen wollen“, so Voges. Ihm war daran gelegen, in den Veranstaltungsverteiler für Vereine mit aufgenommen zu werden, was nicht geschehen sei. Deshalb habe man sich als Interessengemeinschaft, die sich in den vergangenen Jahren immer eingebracht habe, nicht ausreichend wertgeschätzt gefühlt. Dass man in Bezug auf das Osterfeuer nicht tätig werden wolle, sei nicht richtig. Doch jetzt ist das Kind wohl endgültig in den Brunnen gefallen. Eine Umkehr der Entscheidung des Ortsrates ist wohl auch aufgrund der Kürze der Zeit nicht mehr möglich. Deutlich besser sind die Aussichten für das Weinfest am 3. August, dem vorletzten Tag der Sommerferien. Auch wenn es hier immer schwieriger werde, Mitstreiter zu finden, die mitgestalten und am Tag der Veranstaltung mit anpacken. Doch ein Caterer habe schon zugesagt, so Richter.

Bürgerfrühstück auch noch nicht gesichert

Ob allerdings das Bürgerfrühstück, das für den 22. September geplant ist, stattfinden könne, das steht aktuell noch in den Sternen. Die Kinder- und Jugendstiftung durfte ja aus rechtlichen Gründen schon im vergangenen Jahr nicht der Veranstalter sein. Hier war deshalb kurzerhand der Ortsrat eingesprungen, will das aber in diesem Jahr nicht mehr, machte Richter deutlich. Auch hier müsse jemand den Hut aufhaben. Klar sei, dass einer sich finden müsse, der auch zum Bürgerfrühstück einlädt. Die Familie Dieckmann habe bereits zugesagt, ihren Hof wieder zur Verfügung zu stellen. Fest im Plan ist wieder die Aktion „Saubere Landschaft“, die jetzt vom 6. April auf den 13. April verlegt wurde. Treffpunkt für die Putzaktion ist in diesem Jahr am Heimatmuseum mit anschließendem Grillen. Hierfür bewilligte der Ortsrat einstimmig das Budget für Grillgut und Getränke.

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