Ist das WvS-Gymnasium in Bad Harzburg ein guter Ort?

Inga Rau begrüßt die Ehrengäste und natürlich die 41 Abiturientinnen und Abiturienten samt Verwandtschaft. Foto: Schlegel
Am Werner-von-Siemens-Gymnasium wurden am Freitag 41 junge Männer und Frauen mit dem Abiturzegnis in der Hand aus der Schule verabschiedet. Dabei stellte Direktorin Inga Rau die Frage: Ist Schule ein guter Ort?
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Bad Harzburg. Was ist ein guter Ort? Für den einen ist es ein Strand, für den anderen sein Zimmer, für den nächsten ein Wald mit zwitschernden Vögeln. Aber eine Schule? Ist eine Schule ein guter Ort? Inga Rau, Direktorin des Werner-von-Siemens-Gymnasiums (WvS), stellte diese Frage in den Mittelpunkt ihrer Rede, als am Freitag 41 Abiturientinnen und Abiturienten nach erfolgreich bestandener Prüfung mit dem Abiturzeugnis in der Hand in einen neuen Lebensabschnitt entlassen wurden. Auf den Weg hin zu neuen guten Orten.
Neun Jahre lang, so Rau, habe das WvS-Gymnasium den jungen Leuten den Rahmen für einen langen Teil ihres Lebensweges gegeben. Die Schule sei neun Jahre lang ein Ort gewesen, mit einem klar definierten Ziel: Abitur. Aber war es denn auch ein guter Ort?
Gute Orte gibt es viele, eine klare Definition ist schwierig, denn die Antwort ist subjektiv. Also hatte Inga Rau die Subjekte gefragt, die jungen Männer und Frauen aus dem Abiturjahrgang – und alle haben ihr geantwortet. Gute Orte sind zum Beispiel: das Badezimmer. Das Fitness-Studio. Überall, wo es sauber ist. Die Feuerwehr. Das eigene Zimmer. Und ein guter Ort ist für manche auch „überall dort, wo Jule ist“.
Ins Leben ziehen
Aber, Schule? Fehlanzeige. Ein guter Ort definiert sich allerdings auch über Gemeinschaft, Geborgenheit, Miteinander. Diese Dinge seien essenziell, damit Schule ein guter Ort wird. „Wir gestalten unsere Schule nun nicht mehr mit Euch, aber eure Antworten lassen wir hier“, so Inga Rau. Damit die Schule ein guter Ort bleibt. Oder ein noch besserer Ort wird. Und noch einen Satz wird der Abiturjahrgang 2023 am WvS zurücklassen: „Mit meinen Liebsten ist jeder Ort ein guter Ort.“ Die jungen Leute werden jetzt selbst ins Leben ziehen mit dem Abitur in der Tasche, das laut Inga Rau Auftrag ist, verantwortungsvoll und proaktiv Orte zu guten Orten zu gestalten. Wo auch immer die sein werden.
Wenn es nach Landrat Dr. Alexander Saipa ginge, dann wären alle Orte, die die Abiturienten nun in ihrem Leben aufsuchen im Landkreis Goslar. Aber natürlich weiß auch der Landrat: „Ihnen steht die Welt offen, viele schöne Orte zu entdecken“. Und er riet auch: „Seien sie an den Weggabelungen des Lebens mutig.
Besondere Leistungen
Der Abi-Durchschnitt des WvS-Jahrgang 2023 liegt bei 2,43. Beste Abiturientinnen sind Victoria Petermann und Anja Winkler (Durchschnitt 1,0). Bester Abiturient ist Daniel Lylov (1,5). Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft: Victoria Petermann. Mathematikpreis: Sarah Schmidt und Julia Steinberg. Preis der evangelischen Landeskirche Braunschweig: Annalena Ullrich und Annelie Ahäuser. Preis der Goethe-Gesellschaft: Alissa Jaschik. Chemiepreis: Anja Winkler. Siemenspreis: Mika Hopp. Zonta-Preis: Anja Winkler.
Kostenlos aufs Handy: Immer top informiert mit den Telegram-Nachrichten der Goslarschen Zeitung!