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Abgabe ab Oktober möglich

In Bad Harzburg startet die Weihnachtspäckchen-Sammlung

Einen Schwung selbst gemachter Sachen hat Gudrun Reinecke bereits. Auf weitere Gaben zählt sie im Laufe der nächsten Wochen. Sie sammelt für „Weihnachten im Schuhkarton“. Fotos: Potthast

Einen Schwung selbst gemachter Sachen hat Gudrun Reinecke bereits. Auf weitere Gaben zählt sie im Laufe der nächsten Wochen. Sie sammelt für „Weihnachten im Schuhkarton“. Fotos: Potthast

Armen Kindern eine Freude zum Weihnachtsfest bereiten – das ist das Ziel von Aktionen wie dem „Weihnachtspäckchenkonvoi“ oder „Weihnachten im Schuhkarton“. In Bad Harzburg wird dafür auch in diesem Jahr wieder um Spenden aus der Bevölkerung gebeten.

Von Angela Potthast Montag, 26.09.2022, 17:30 Uhr

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Bad Harzburg/Westerode. Die Geschenkezeit ist eingeläutet mit „Weihnachten im Schuhkarton“ und dem „Weihnachtspäckchenkonvoi“. Anfang Oktober öffnen die Annahmestellen. Eine wird bei Gudrun Reinecke in Westerode sein, eine bei „Die Brille – Gregor Achenbach“ in der Bummelallee. Es sind schon Spenden eingegangen – für Kinder in Ländern, in denen Armut herrscht.

Seit 2009 organisiert Gudrun Reinecke die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“, hat Damen des Frauenkreises der Kirchengemeinde Bettingerode/Westerode/Lochtum als Helferinnen an ihrer Seite. Sie bestücken die Kartons mit gespendeten schönen und nützlichen Dingen für Kinder. Neues, mindestens Neuwertiges soll es sein, auf keinen Fall Kaputtes oder Beschmutztes.

Gurdrun Reinecke sammelt für die Aktion "Weihnachten im Schuhakrton". Foto: GZ-Archiv

Gurdrun Reinecke sammelt für die Aktion "Weihnachten im Schuhakrton". Foto: GZ-Archiv

Gehäkelte Teddys

Selbstgemachtes liegt bereits bei Gudrun Reinecke. Der Handarbeitskreis der Luthergemeinde war emsig, hat Strickwaren gefertigt: Socken, Tücher, kleine und große Teddys. Von den Strickerinnen und Häklerinnen hat sie auch in den Vorjahren etwas bekommen. Und von der Vienenburger Vico-von-Bülow-Oberschule gab es in der jüngeren Vergangenheit Pakete und Geldspenden. Auch die seien nötig, so Gudrun Reinecke und Wiebke Alter. Die Optikermeisterin kümmert sich seit 2020 um die Aktion „Weihnachtspäckchenkonvoi“, richtet im Geschäft ihres Arbeitgebers Gregor Achenbach während des Herbstes eine Sammelstelle ein und wird von ihren Kolleginnen unterstützt sowie von Freunden, Bekannten und ihrer Familie.

Das Werbematerial für die Aktion „Weihnachtspäckchenkonvoi“ ist verteilt. Ehrenamtliche Organisatorin vor Ort ist Optikermeisterin Wiebke Alter. Im Geschäft ihres Arbeitsgebers, „Die Brille – Gregor Achenbach“, wird sie die Spenden annehmen.

Das Werbematerial für die Aktion „Weihnachtspäckchenkonvoi“ ist verteilt. Ehrenamtliche Organisatorin vor Ort ist Optikermeisterin Wiebke Alter. Im Geschäft ihres Arbeitsgebers, „Die Brille – Gregor Achenbach“, wird sie die Spenden annehmen.

Ihre Kinder, sagt sie, hätten selbst große Freude daran, Pakete für andere Kinder mit Geschenken zu füllen – dass Kinder für Kinder etwas Nettes tun, steht ja generell dahinter. Und sie hätten sogar beim Verladen angepackt. Denn von der Bad Harzburger Annahmestation transportiert Wiebke Alter die Kartons nach Braunschweig, von wo sie Richtung Moldawien, Bulgarien, Rumänien und in die Ukraine auf den Weg gebracht werden. „Weihnachten im Schuhkarton“ des deutschsprachigen Raums hat Zielländer in Osteuropa – auch die Ukraine wird beliefert. Gudrun Reinecke fährt ihre Päckchen von ihrer Annahmestelle nach Clausthal-Zellerfeld, dort ist eine Sammelstelle eingerichtet.

Sie ist sich bewusst, dass es viele andere Organisationen gibt, die Gutes tun. „Man muss sich für eine entscheiden“, sagt sie. Ihre Wahl fiel vor mehr als 20 Jahren auf „Weihnachten im Schuhkarton“. Die von Wiebke Alter vor rund zwei Jahren auf den „Weihnachtspäckchenkonvoi“. Sie mache es gerne und freue sich auf die Zeit, in der nach und nach die Geschenke abgegeben würden. „Es ist ja immer eine Überraschung.“ Im ersten Jahr, das war 2020, hatte sie 221 Päckchen, im zweiten Jahr wurden es mit 1243 fast sechsmal so viele.

Kleinigkeiten helfen

Wie die Resonanz diesmal ausfalle, könne sie nicht einschätzen. Denn sie wisse, dass die Menschen in Deutschland, auch in Bad Harzburg mit Problemen zu tun hätten, allein durch die Energiekrise. Vielleicht könnten sich ja Familien zusammenschließen beim Päckchen-Bestücken. Und selbst wenn jemand eine Rolle Geschenkpapier besorge, wäre das schlichtweg hilfreich.

Geschäftsleute können sich ebenfalls beteiligen. Einen Drogerie- und einen Supermarkt hat sie schon gewinnen können. Und von Bad Harzburger Schülern gab es ebenfalls reichlich Geschenke.

 

SO KANN GESPENDET WERDEN:

„Weihnachten im Schuhkarton“:

Die Organisation dahinter ist „Samaritan’s Purse e.V. – Die barmherzigen Samariter“. Sie setzt sich für Menschen ein, seit 1993 mit der Geschenke-Aktion speziell für Kinder. Eine der Abgabestellen ist bei Gudrun Reinecke eingerichtet: Fasanenstraße 26 in Westerode. Bis zum 15. November nimmt sie Sachspenden an. Sie bittet Unterstützer, sich nach 10 Uhr bei ihr unter der Rufnummer (0 53 22) 98 77 35 anzumelden.

„Weihnachtspäckchenkonvoi“:

Die Kampagne wird als „side-by-side-Aktion“ angesehen. Beteiligt sind nach eigener Aussage neben dem Serviceclub „Ladies’ Circle Deutschland“, der Freundschaftsorganisation „Agora Club Tangent Deutschland“ sowie den Vereinigungen „Round Table Deutschland“ und „Old Tablers Deutschland“ weitere Unterstützer.

Eine der Abgabestellen ist „Die Brille - Gregor Achenbach“ in der Bad Harzburger Bummelallee, geöffnet montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr. Bis zum 12. November wird gesammelt. Wiebke Alter bittet aber darum, die Sachspenden schon früher zu bringen – und die Päckchen keinesfalls zu verschließen.

Was ins Päckchen sollte:

Beispielsweise Kuscheltiere, Spielzeug, Mal- und Schreibutensilien, Schulbedarfsartikel, Bilderbuch ohne Text, Sticker und Stickeralbum, Puzzle, Quartett, Geldbeutel, Tennisbälle, Tagebuch, Poesiealbum, neue Kinderkleidung, Zahnpasta und -bürste, Deo, Duschgel, originalverpackte und noch längere Zeit haltbare Süßigkeiten.

Was nicht ins Päckchen sollte:

Beispielsweise abgenutzte Kleidung, Geld, Literatur, Spielzeug mit Elektroantrieb, Obst, Medikamente, Kriegsspielzeug.

Ausführlichere Informationen gibt es bei den Barmherzigen Samaritern und auf der Internetseite des Weihnachtspäckchenkonvois.

 

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