Immaterielles Kulturerbe Steigerlied: Singt uns die Harz-Hymne

Mit Silber in der Hand singen Schüler der Grundschule Jürgenohl das Steigerlied für die GZ-Aktion. Archivfoto: Hildebrand
Das Steigerlied, heimliche Hymne des Harzes, ist ab sofort Immaterielles Kulturerbe. Dazu beigetragen haben Chöre, Schulen, Bands, Vereine und Solisten – sie alle folgten dem GZ-Aufruf: „Singt uns das Steigerlied.“ Hier gibt´s alle Beiträge im Video.
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Harz. Endlich – das Steigerlied, die heimliche Hymne des Harzes, ist ab sofort Immaterielles Kulturerbe in Deutschland. Ein Stück beigetragen haben dazu auch Hunderte Menschen im Harz: Ob Chöre, Schulklassen, Bands, Vereine, Solisten oder im Duett – sie alle folgten von Januar bis März 2020 dem Aufruf der GZ: „Singt uns das Steigerlied.“ Zur Feier des klangvollen Kulturerbes möchten wir die Aktion nunmehr fortsetzen. Also: „Singt uns das Steigerlied.“
Chöre, Bands, Klassen, Kindergärten, Altenheime, Clubs oder Solisten – alle können wieder mitmachen, ob mit einer, mehreren oder allen sechs Strophen. Schicken Sie uns Ihren Beitrag als Video zu, ob vom Smartphone oder aus dem Tonstudio. Gerne kommt die GZ-Redaktion aber auch zur Aufnahme mit der Videokamera vorbei. Wie im Frühjahr 2020 sollen die Beiträge auf unserer GZ-Homepage, bei Facebook, Instagram und YouTube dann veröffentlicht werden.
Der Prinz singt mit
Rund 60 Beiträge gingen allein im Frühjahr 2020 ein, bis der Ausbruch des Coronavirus einen harten Schnitt machte: Singen verboten – um mal einen Song der „Prinzen“ etwas abzuwandeln. Denn auch der berühmte Prinz Sebastian Krumbiegel musste im Februar 2020 nicht lange überzeugt werden, um für die GZ vor laufender Kamera hinter den Kulissen des Steinway-Konzerts in Wolfshagen auch das Steigerlied zum Besten zu geben. „Luck up“, stimmte Krumbiegel munter und mehrdeutig an.
Auch Sigmar Gabriel und seine Tochter Marie, begleitet von Goslars Sängerin Romina Bulban, sangen das Lied für die GZ-Aktion. Chöre aus Freiberg in Sachsen oder vom Diemelsee in Nordhessen waren ebenso mit von der Partie. Und die vielstimmige Version der Goslarer Kantorei sorgte regelrecht für Gänsehaut.

Sebastian Krumbiegel von der Band „Die Prinzen“ ist im Februar 2020 mit einer ganz eigenen Version des Steigerlieds am Start: Hinter den Kulissen des Steinway-Konzerts in Wolfshagen singt er für die GZ-Aktion. Archivfoto: Epping
Clausthal und Freiberg
Die Bergmannshymne erklingt vielerorts in Deutschlands Montanrevieren. Die Wurzeln des Liedes reichen dabei bis ins 16. Jahrhundert zurück – vor allem im Erzgebirge. Tradiert sind bis heute vor allem eine Freiberger und eine Clausthaler Version – die nicht nur im Harz gesungen wird.
Die Initiative, das Steigerlied zum Immateriellen Kulturerbe zu erklären, ergriff 2019 der Verein „Ruhrkohle Musik“ in Herten. Die Aufnahme ins nationale Kulturerbe gelang aber noch nicht. Dann legte 2021 der sächsische Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine nach – und schmiedete eine gemeinsame Aktion aller Landesverbände in Deutschland.
Videos an die GZ
Am vergangenen Mittwoch dann kam die Kunde aus der Kulturministerkonferenz in Dresden, das Bergmannslied in das bundesweite Unesco-Verzeichnis als „Immaterielles Kulturerbe“ aufzunehmen. Machen Sie also mit, der heimlichen Harzer Hymne selbst ein besonderes Echo bei der GZ-Aktion zu verleihen.
Wichtig: Eigene Videobeiträge bitte nicht als Mail-Anhang, sondern zum Download etwa per „We Transfer“ (kostenlos) übertragen an leser-forum@goslarsche-zeitung.de. Stichwort: Steigerlied. Oder auf einem Datenträger zur Geschäftsstelle der GZ in Goslar, Bäckerstraße 31 - 35, bringen. Bitte geben Sie bei der Einsendung stets auch Adresse und Telefonnummer für mögliche Rückfragen an.
Kontakt: leser-forum@goslarsche-zeitung.de oder telefonisch unter (05321) 333-212.