Im Harzburger Rathaus explodieren die Farben

Barbara Naceta (Mitte) ist die Freude über die Ausstellung und die Worte von Galerieleiter Hans Manhart in jeder Sekunde der Vernissage anzumerken. Und ihre Tochter Janina freut sich natürlich gleich mit. Foto: Schlegel
Regelrechte Farbexplosionen sind drzeit im Bad Harzburger Rathaus zu sehen. Barbara Naceta präsentiert dort ihre Debüt-Ausstellung. Die Bilder sind bunt, gefühlvoll und zeigen die Natur aus einer ganz anderen Perspektive.
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Bad Harzburg. „Vom Meer und dem geheimen Leben der Farben“ erzählt die Ausstellung mit Werken der Künstlerin Barbara Naceta, die am Sonntag in der Rathaus-Galerie eröffnet wurde. Das Besondere: Es ist die erste Ausstellung der 1963 geborenen Düsseldorferin überhaupt. Das musste Galerie-Leiter Hans Manhart aber auch erst einmal extra erwähnen. Denn die Bilder wirken, als ob Barbara Naceta ihr Leben lang nichts anderes gemacht hätte, als sie zu malen und auszustellen. Ihr Werk wirkt einheitlich gefestigt und wie aus einem selbstverständlichen Guss. Und dass Barbara Naceta auch noch Autodidaktin ist, macht die Sache zusätzlich bemerkenswert.
Barbara Naceta ist verliebt in Farben und sie liebt das Meer. Diese beiden Leidenschaften verbindet sie in den meisten ihrer Bilder, die mitunter wie eine bunte Explosion daherkommen, mitunter aber auch einfach nur eine ohnehin farbenreiche Szenerie regelrecht überzeichnen. Da gibt es helle Himmel und tiefe Meere, wobei die Düsseldorfer Autoditakin auch einfach mal die Farben vertauscht, ohne dass die Grundstimmung dadurch verloren geht.
Südsee-Stimmung
Einer der ersten Ausstellungsbesucher, der von den Werken schwer beeindruckt, gar ausgesprochen begeistert ist, war Bürgermeister Ralf Abrahms. Als Hausherr im Rathaus hatte er die Gelegenheit, die Werke Barbara Nacetas schon einen Tag vor der Vernissage zu sehen. Als eingefleischter Südseefan hat er ein ganz besonderes Verhältnis zu den Farben der Landschaften, des Himmels und der Küsten.
Und viele Farbstimmungen, die er beispielsweise aus seinem geliebten Tonga kenne, habe er nun in den Fluren seines Rathauses wiederentdeckt. „Es ist alles so schön bunt hier“, freute sich Abrahms bei der Vernissage.
Von Emotionen wie denen, die Ralf Abrahms beim Betrachten der Bilder empfindet, sprach auch Galerieleiter Hans Manhart, der aus Sicht des Künstlerkollegen in Nacetas Werk einführte. Er sprach von der Freude an und mit Farben, die Barbara Naceta empfinde und die sie in ihren Bildern auch den Betrachtern vermittele. Ihr Werk sei eine Hommage an die Wirkkraft von Farben und an das Leben als Wunder – dieser Satz findet sich auch versteckt in einem ihrer Bilder.
Denn Barbara Naceta spielt nicht nur mit Farben, sie experimentiert auch mit Materialien, wenn sie beispielsweise kleine Schriftzüge in die Bilder einarbeitet. Der Betrachter findet auch immer wieder in den farbenprächtigen Motiven kleine Details, sei es ein Schmetterling, eine blühende Pflanze oder sei es eine sitzende Figur – die ja womöglich die Künstlerin selbst darstellen soll. Unterm Strich ein Gesamtwerk voller Gefühl und Seele. Die Kunst allgemein und natürlich auch die von Barbara Naceta im Besonderen zeige die Natur im besten Sinne, so Manhart.
Barbara Naceta selbst war die Freude an ihrer Arbeit und vor allem auch an ihrer ersten Ausstellung deutlich zu jeder Sekunde der Vernissage anzumerken. Sie habe sich und ihre Kunst in Manharts Worten wiedergefunden.
Die Arbeiten seien ein Teil ihres Lebens. In dem, was sie zeige, könne jeder etwas für sich finden, denn es liege im Auge des Betrachters, wie er das, was sie malt, für sich empfinde.
Bis 5. Januar zu sehen
Die Ausstellung „Vom Meer und dem geheimen Leben der Farben“ ist nun bis 5. Januar im Rathaus zu sehen, geöffnet ist die Galerie montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags zusätzlich von14 bis 17 Uhr.
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