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Rettungseinsatz an der Rennbahn

Hund jagt Fuchs ins Kanalrohr, beide bleiben stecken

Da steckt aber jemandem der Schreck noch ordentlich in den kleinen Gliedern. Foto: Schlegel

Da steckt aber jemandem der Schreck noch ordentlich in den kleinen Gliedern. Foto: Schlegel

Border Terrier Mats steckte am Montag oberhalb des Sportparks in einem Wasserrohr – zusammen mit einem Fuchs, den die kleine Hündin zuvor dort hineingejagt hatte. Erst nach viereinhalb Stunden konnte das Tier befreit werden. Der Fuchs entwischte so.

Von Holger Schlegel Montag, 25.03.2024, 18:00 Uhr

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Schlewecke. Der Horror für jeden Hundebesitzer ereignete sich gestern oberhalb des Sportparks: Border Terrier Mats steckte in einem Wasserrohr – zusammen mit einem Fuchs, den die kleine Hündin zuvor dort hineingejagt hatte. Erst nach viereinhalb Stunden konnte das Tier befreit werden. Der Fuchs entwischte so.

 

Der Bagger kommt zum Einsatz. Foto: Schlegel

Der Bagger kommt zum Einsatz. Foto: Schlegel

  Der Hundebesitzer, der seinen Namen trotz des glücklichen Ausgangs doch lieber nicht in der Zeitung lesen möchte, war auf einem Spaziergang mit der 10-jährigen Mata Hari, wie Mats richtig heißt. Ein Fuchs animierte die kleine Vierbeinerin zu einer Jagdrunde – und die endete zusammen mit dem Fuchs in einem Wasserrohr, das im oberen Teil der Herbrink-Straße unterm Geläuf der Pferderennbahn hindurchführt.

 

Mit Stangen und einem Hammer wird ein Loch in das Rohr gebrochen. Foto: Schlegel

Mit Stangen und einem Hammer wird ein Loch in das Rohr gebrochen. Foto: Schlegel

  Im Rohr hieß es dann wohl für den Hund: Beute gestellt – ein Zurück kam für Mats nicht infrage. Nach vorn ging es aber auch nicht weiter, dort war das Rohr verstopft. Nach längerem Warten und vergeblichem Rufen des Herrchens – Mats bellte sich derweil in ihrem Rohr die Seele aus dem Leib – wurde eine Rettungskette in Gang gesetzt. Der Bauhof wurde zu Hilfe geholt, dazu auch gleich noch das Ordnungsamt – denn das, was ab nun geschah, wird dem Hundebesitzer in Rechnung gestellt. Womit der auch gar keine Probleme hat.

Zunächst wurde versucht, Hund und Fuchs mit Wasser aus dem Rohr zu bekommen. Klappte aber nicht. Irgendwas – womöglich Kies – verstopfe die Sache. Zurück wollte Mats aber auch nicht. Immerhin war da ja noch der Fuchs. Dann kam auch noch der Bauhofbagger, um den Bachlauf am Rohrausgang freizubuddeln, damit das Wasser abfließen konnte.

 

Beherzt greift Herrchen zu und zieht Mats aus dem Loch. Foto: Schlegel

Beherzt greift Herrchen zu und zieht Mats aus dem Loch. Foto: Schlegel

Schließlich wurde der Bagger dort angesetzt, wo Mats vermutet wurde. Als die Suchmannschaften auf ein Rohr stießen, wurde das mit Hammer und Eisenstange bearbeitet. Und siehe da: Nachdem ein kleines Loch gehackt worden war, wurde plötzlich ein wenig Fell sichtbar. Mats? Oder der Fuchs? Der Fuchs war es nicht, der hatte nämlich dann wohl angesichts des Lärms doch noch eine Lücke gefunden und raste vorn aus dem Rohr hinaus – direkt vor die nächsten beiden Hunde, die allerdings viel zu verdattert waren, um die nächste Jagd zu beginnen.

Das Gefängnisrohr von Fuchs und Mats. Foto: Schlegel

Das Gefängnisrohr von Fuchs und Mats. Foto: Schlegel

  Derweil hatten die Bauhofleute und einige Helfer um Rennbahninspektor Jürgen Deike das Loch so weit geöffnet, dass das Herrchen von Mats beherzt hineingreifen konnte und die völlig erschöpfte Hündin hinauszog. Nach der ersten Inaugenscheinnahme hatte das Tier die Sache halbwegs unbeschadet überstanden, abgesehen von einer blutigen Nase und ein wenig Blut im Fang. Aber wohl nichts, was ein guter Tierarzt nicht wieder hinbekommen kann.

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