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Vorwürfe gegen Vizevorsitzenden

Harzklub-Verband distanziert sich von Zorger Zweigverein

Ein Wegweiser des Harzklubs. In dem Wander- und Heimatverein gibt es aktuell Streit mit dem Zweigverein Zorge. Dabei geht es um die angeblich rechtsextreme Vergangenheit eines Vorstandsmitglieds. Foto: Archiv

Ein Wegweiser des Harzklubs. In dem Wander- und Heimatverein gibt es aktuell Streit mit dem Zweigverein Zorge. Dabei geht es um die angeblich rechtsextreme Vergangenheit eines Vorstandsmitglieds. Foto: Archiv

Der Harzklub-Gesamtverband will nicht mehr mit seiner Abteilung in Zorge zusammenarbeiten. Hintergrund sind Vorwürfe gegen den Vizevorsitzenden des Zorger Zweigvereins, Philipp Göthel, er sei rechtsradikal. Göthel ist Kreistagsabgeordneter der AfD.

Donnerstag, 29.02.2024, 17:00 Uhr

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Altenau/Zorge. Einstimmig hat sich der Harzklub-Gesamtverband auf seiner erweiterten Vorstandssitzung Altenau gegen eine Zusammenarbeit mit dem Zweigverein Zorge ausgesprochen. Eine Kooperation bleibt bis zur Aufklärung der Rolle des dortigen stellvertretenden Vorsitzenden Philipp Göthel ausgesetzt.

„Philipp Göthel hatte sich jüngst der Aufforderung des Hauptvorstandes entzogen, sich deutlich und schriftlich von seiner rechtsextremen Vergangenheit und aktuellen Verstrickungen in die rechtsextreme Szene zu distanzieren“, heißt es in einer Erklärung des Vereins. Der Harzklub mit seinen beinahe 12.000 Mitgliedern in 80 Zweigvereinen sieht sich auch weiterhin als engagierter Träger von ehrenamtlichen und zivilgesellschaftlichen Strukturen im Harz und bleibe ebenso deutlich wie einstimmig bei der Position, „dass es im Harzklub keinen Platz für rechtsextremistische Bestrebungen und Unterwanderungen geben darf.“

Mit Zwangsausschluss gedroht

Hintergrund ist ein Streit um die angebliche Nazi-Vergangenheit des Zorger Harzklub-Vizevorsitzenden Göthel. Ende November hatte der Harzklub-Gesamtverband die Zusammenarbeit mit dem Zweigverein Zorge ausgesetzt und Göthel mit Zwangsausschluss gedroht. Der aus Thüringen stammende Göthel war vor einem Jahr zum Vizevorsitzenden des Klubs gewählt worden, er ist außerdem Fraktionschef der AfD im Kreistag Göttingen. Göthel wird vorgeworfen, er habe der Hooliganszene angehört und Straftaten begangen. Der Zweigverein hielt dem entgegen, Göthel habe Führungszeugnisse ohne Einträge vorgelegt und die vom Gesamtverband geforderten Erklärungen unterschrieben. Er habe sich auch mehrfach vom Rechtsradikalismus distanziert. red

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