Hahnenkleer Ortsrat stellt sich hinter Einkaufsmarkt-Pläne

Am Hahnenkleer Ortseingang ist der Bau eines Einkaufsmarktes und einer Indoor-Halle geplant. Archivfoto: Epping
Einmütig stellen sich die Hahnenkleer Ortsratsmitglieder von CDU, SPD und FDP hinter die Pläne der Stadtverwaltung, am Ortseingang eine Fläche aus dem Landschaftsschutz zu entlassen, um dort den Bau eines Einkaufsmarktes und einer Indoor-Freizeithalle zu ermöglichen.
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Hahnenklee. Aus Sicht der Ortsratsmitglieder ist die Kritik der Umweltverbände an den Supermarkt-und Indoor-Hallen-Plänen für Hahnenklee unbegründet. Eindeutig positionieren sich die Fraktionsvorsitzenden Dr. Petra-Lucia Haumann (CDU), Jörg Klockgether (SPD) sowie FDP-Einzelkämpfer Heinrich Wiebe und sagen ihre Unterstützung für die Pläne der Verwaltung zu, die geplante Entwicklungsfläche am Ortseingang aus dem Landschaftsschutz zu entlassen.
Der Rat der Stadt Goslar habe bereits im Dezember zugestimmt, nun sei der Kreistag gefordert. Gerade zum Bau eines Lebensmittelhändlers sehen Haumann, Klockgether und Wiebe keine Alternative.
„Die Ansiedlung eines Einkaufmarktes ist notwendig und muss zügig veranlasst werden“, schreiben die Ortsratsspitzen von CDU, SPD und FDP. Da endlich ein Investor bereit sei, die Versorgungslücke für Einwohner und Urlauber zu schließen, „müssen alle Kräfte an einem Strang ziehen“.
Im geplanten Entwicklungsareal sei bereits ein Parkplatz vorhanden, der auch von den Kunden genutzt werden könnte. Die Kurort-Politiker führen auch ökologische Argumente an: Zurzeit gebe es kein Lebensmittelgeschäft in Hahnenklee oder Bockswiese. Durch ein neues Angebot würden in Zukunft Einkaufsverkehre nach Clausthal-Zellerfeld und Goslar vermindert werden. Der ausgewählte Standort biete sich besonders an, da er zwischen Hahnenklee und Bockswiese liegt. Somit wäre er für Kunden aus beiden Ortsteilen fußläufig zu erreichen. Eine Bushaltestelle befinde sich in unmittelbarer Nähe.
Eine ökologische Vorstudie vom Juli 2021 komme zu dem Ergebnis, „dass in diesem Bereich keine bestandsgefährdeten Pflanzen und Tiere vorhanden sind“, heißt es in dem Schreiben weiter. Durch das Bauvorhaben seien keine dauerhaften Verluste einzelner Tier- und Pflanzenarten zu erwarten. Außerdem sei „kein erheblicher negativer Einfluss“ auf den Wald in der Umgebung erkennbar.
„Hahnenklee und Bockswiese sind komplett vom Landschaftsschutzgebiet umgeben“, schreiben die Ortsratsmitglieder weiter. Das habe einerseits den Vorteil einer ruhigen Lage in der Natur, „anderseits muss den Einwohnern hier unbedingt eine Perspektive für die Nahversorgung geboten werden“.