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Programm zur Nachhaltigkeit

Goslarsche Höfe wollen wandern, sparen, Umwelt schützen

Wildkräuter wie der Giersch sind bei vielen Gärtnern nicht beliebt. Dabei haben die Pflanzen am Wegrand viele Kräfte und Fähigkeiten. Archivfoto: Schenk

Wildkräuter wie der Giersch sind bei vielen Gärtnern nicht beliebt. Dabei haben die Pflanzen am Wegrand viele Kräfte und Fähigkeiten. Archivfoto: Schenk

Eine Veranstaltungsreihe zum Thema Nachhaltigkeit haben die Goslarschen Höfe und die Kreisvolkshochschule ins Leben gerufen. Geboten werden Vorträge, Workshops und Exkursionen, Infos über Kräuter und Recycling, Kochtipps und Bastel-Kurse.

Mittwoch, 08.03.2023, 13:00 Uhr

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Goslar. „Nachhaltigkeit im Alltag“, so lautet der Titel einer Veranstaltungsreihe der Goslarschen Höfe und der Kreisvolkshochschule. Es geht um praxisorientierte Vorträge und Kurse, die dabei helfen sollen, zugleich den Geldbeutel und die Umwelt zu schonen.

„Wiederverwerten statt Wegwerfen“, lautet die Devise, „Nutzen, was die Natur uns bietet, und nur so viel verbrauchen, wie wir wirklich benötigen.“ Die Teilnehmer erhalten Anregungen, wie sie mit einfachen Mitteln leckeres Essen, Produkte für die Gesundheit oder Spielzeug aus Naturmaterialien herstellen können. Über umweltbewusstes Elektrorecycling klärt eine Exkursion auf. Als Abschluss der Reihe ist in Zusammenarbeit mit dem Umweltmanagement des Landkreises Goslar der „Markt der Nachhaltigkeit“ am Samstag, 17. Juni, auf den Goslarschen Höfen geplant. Die Veranstaltungen selbst sind jeweils kostenfrei, teilweise wird jedoch ein Betrag für die benötigten Materialien fällig.

Lichtverschmutzung im Fokus

„Schattenseiten des Lichts“ heißt die erste Veranstaltung. Am Samstag, 11. März, geht es in den Goslarschen Höfen um die biologischen Auswirkungen von Lichtverschmutzung. „Über Jahrmillionen ist das Leben durch den Tag-Nacht-Wechsel auf einen 24-Stunden-Rhythmus geeicht. Jedoch stört die stetig zunehmende Lichtverschmutzung durch überflüssige oder nicht abgeschirmte Lichtquellen die innere Uhr der Lebewesen“, heißt es in der Ankündigung. Erhöht werde dadurch beim Menschen das Risiko für zahlreiche Erkrankungen, das Dauerlicht habe aber auch weitreichende Auswirkungen auf die Fortpflanzung, Orientierung und jahreszeitliche Anpassungen in der Tierwelt. Rund 30 Prozent des Kunstlichtes werde ungenutzt in den Himmel abgestrahlt und verschwende damit zudem wertvolle Energie. Referent ist Andreas Fischer. Beginn ist um 10 Uhr, Ende gegen 12.15 Uhr.

Wellness mit Wildkräutern

Über Genuss-, Gesundheits- und Wellnessmittel aus regionalen Wildkräutern informiert Barbara Dancs am Samstag, 15. April, in den Höfen. In der Zeit von 10 bis 13 Uhr erfahren die Teilnehmer ihres Kurses, was man aus regionalen Wildkräutern alles herstellen kann – ohne Umweltgifte, lange Transportwege und Verpackungsmüll.

Eine Wildkräuterwanderung steht für Samstag, 29. April, auf dem Programm. Die Gruppe startet um 10 Uhr am Frankenberger Teich, Nonnenweg, und wird voraussichtlich gegen 12.15 Uhr zurückkehren. Es geht über Wiesen und an Wald rändern entlang, und die Wanderer können unterwegs Wildkräuter kennenlernen und viel Neues über die Pflanzen erfahren. Bitte einen Korb zum Sammeln, Gartenhandschuhe, Schere und Stift sowie wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk mitbringen.

Besuch bei einer Elektro-Recycling-Firma

Um umweltbewusstes Elektronikrecycling geht es am Freitag, 5. Mai, von 14 bis 15.30 Uhr. Diesmal treffen sich die Teilnehmer bei der Elektrocycling GmbH, Landstraße 91. Worum es geht: „Unsere Ressourcen sind endlich. Daher ist es wichtig und gesetzlich verpflichtend, dass Elektronik-Altgeräte am Ende ihrer Lebensdauer bei einem zertifizierten Entsorger landen“, so die Organisatoren. „Nur so kann sichergestellt werden, dass die in unseren Altgeräten enthaltenen Rohstoffe auch wiedergewonnen werden und dass Nicht-Verwertbares umweltgerecht beseitigt wird.“ Die Electrocycling GmbH versucht mit ihrer Aufbereitungstechnik, aus den Geräten eine maximale Rohstoffausbeute zu erzielen. Bei einer Rundführung vor Ort bekommen die Besucher Einblicke in den Betrieb und erfahren, worauf sie als Endverbraucher achten können.

Wenn Obst und Gemüse nicht der Norm entspricht

„Zu gut für die Tonne“, heißt es am Samstag, 13. Mai, in der Zeit von 10 bis 13 Uhr im Kurs von Klaudia Berndt und Anke Pilz auf den Höfen. „In der EU werden mehr Lebensmittel verschwendet als importiert“, schreiben die beiden in ihrer Einladung. „Häufig wird Obst und Gemüse noch direkt auf dem Acker aussortiert, weil es beispielsweise nicht den Schönheitsstandards der Supermärkte und den Vorstellungen der Konsumenten entspricht.“ Die Referentinnen wollen sich für die Rettung von Lebensmitteln einsetzen, anstatt Gemüse und Obst im Müll verschwinden zu lassen. Außerdem erfahren die Teilnehmer, wie sie bei Streifzügen durch die Natur Pflanzen und Kräuter sammeln können, die zu leckerem Pesto, zu Chutneys oder Mus verwertet werden können.

Kreatives Reste-Essen

Um „Vorratshaltung und kreative Resteküche“ geht es am Samstag, 27. Mai, von 10 bis 13 Uhr. Die Referentinnen Klaudia Berndt und Anke Pilz fragen nach dem Sinn von Speiseplänen und Vorratshaltung, nach der Haltbarkeit von Lebensmitteln und danach, was sich mit Essensresten vom Vortag noch anfangen lässt. Im Kurs geht es um unkomplizierte Ideen für das Kochen mit Übriggebliebenem und um Tipps für die richtige Lagerung und das rechtzeitige Aufbrauchen von Vorräten. Wie lecker zubereitete Rezepte aus der Resteküche schmecken, können die Teilnehmer nach eigenen Versuchen selbst kosten.

Spielzeug aus Naturmaterialien können Besucher des Kurses von Anja Brünning am Samstag, 25. März, in der Zeit von 10 bis 11.30 Uhr basteln. Unter anderem werden Traumfänger aus Federn und Weidenzweigen und dekorative Bilderrahmen aus Stöckchen hergestellt.

Anmeldungen und weitere Informationen bei der Kreisvolkshochschule Goslar per E-Mail unter info@vhs-goslar.de oder telefonisch unter (05321)767560.

red

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