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Henning Matthies wird Vizemeister

Goslarer Robben bei der Deutschen Meisterschaft im Eisschwimmen

Bereit zum Start: Bei den Deutschen Meisterschaften im Eisschwimmen zeigten die Teilnehmer, dass sie keine Angst vor dem Sprung ins kalte Wasser haben. Fotos: Privat

Bereit zum Start: Bei den Deutschen Meisterschaften im Eisschwimmen zeigten die Teilnehmer, dass sie keine Angst vor dem Sprung ins kalte Wasser haben. Fotos: Privat

Drei Eisschwimmer vom Verein „Goslarer Robben“ nahmen an den Deutschen Meisterschaften in Neuhermsdorf im Erzgebirge teil. Der Newcomer Henning Matthies holte dabei eine eine hölzerne "Silbermedaille" in seiner Altersklasse über 50 Meter Freistil.

Von Petra Hartmann Mittwoch, 06.03.2024, 18:00 Uhr

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Goslar. Mit einem Deutschen-Vizemeistertitel und zwei Achtungserfolgen kehrte die Mannschaft der „Goslarer Robben“ von der Deutschen Meisterschaft im Eisschwimmen zurück. Das dreiköpfige Team war im „Mekka der Eisschwimmer“, Neuhermsdorf im Erzgebirge, ohne den Vizemeister des Vorjahres, Volker von Thenen, angetreten, der aufgrund einer Erkältung nicht starten konnte, sondern „nur“ als Trainer der drei Newcomer fungierte.

Henning Matthies holte sich bei sechs Grad Wassertemperatur den Vizemeister-Titel auf der Strecke über 50 Meter Freistil in der Altersklasse der 60- bis 70-Jährigen. Der 62-Jährige kraulte sich mit einer Zeit von 48,2 Sekunden ins Ziel und bekam so die besonders nachhaltige „Silbermedaille“ in Form einer Holzplakette. Insgesamt waren fünf Schwimmer am Start.

Für Matthies wie auch für seine beiden Mit-Robben Ulrike Tack und Nicolette Brandes war es das erste Mal, dass sie im Wettkampf antraten. „Er ist erst seit 2023 dabei und gleich Vizemeister geworden – ein echter Rohdiamant“, lobte Trainer von Thenen. Auch die beiden Damen traten auf der 50-Meter-Bahn im Freistil an, Tack (63) in der Gruppe der 60- bis 70-Jährigen, Brandes bei den 50- bis 60-Jährigen.

Allein unter Kraulern

Für Tack sprang bei einer Zeit von 1,15 Minuten und 66 Millisekunden der fünfte Platz von sechs Teilnehmerinnen heraus. Allerdings war die Debütantin auch etwas im Nachteil bei dem Freistil-Wettbewerb, da sie als Brustschwimmerin antrat, während die Konkurrenz kraulte.

Gleiches gilt für Brustschwimmerin Brandes: Sie belegte mit 1,35 Sekunden und 100 Millisekunden den siebten von sieben Plätzen. „Für mich stand der Spaß im Vordergrund“, betont sie. Außerdem wollte sie einfach eine Zeit schwimmen, die sie beim nächsten Mal unterbieten könne.

Matthies nahm auch zusammen mit den drei Schleswig-Holsteiner Schwimmern Erich Reschke, Corinna von Appen und Katharina Bannicke als Vierer-Staffel auf der Strecke vier Mal 50 Meter teil, allerdings reichte es hier nicht für den Treppchenplatz.

"Wer friert, verliert"

Grundsätzlich sind sich alle Teilnehmer aber darin einig, dass das Wichtigste einfach das Dabeisein gewesen sei – und der Mut, ins eiskalte Wasser zu springen. „Wer friert, verliert“ und „Nichts für Warmduscher“, zitieren die Robben Slogans der Eisschwimmer. Warum man überhaupt so „verrückt“ ist, bei diesen Temperaturen zu schwimmen, fasst Tack so zusammen: „Es tut gut, motiviert, bringt gute Laune, stärkt das Selbstbewusstsein und das Immunsystem und setzt Endorphine frei.“

Dass die Goslarer Robben längst über die Stadtgrenzen hinaus Mitglieder haben, belegt eindrucksvoll die Zusammensetzung des Dreierteams: Während Tack aus Oker stammt, kommt Brandes regelmäßig aus Klein Vahlberg (Landkreis Wolfenbüttel) zur Trainingsstelle am Kinderbrunnen. Matthies stammt aus Bockenem und wurde von seiner Arbeitskollegin Tack mit dem Eisschwimm-Virus infiziert.

Wer Lust auf das eiskalte Hobby hat, ist zum Training der Robben willkommen: Samstag und Sonntag, jeweils ab 15 Uhr am Kinderbrunnen am Herzberger Teich.

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Die Robben feiern: Erika Matthies (von links) mit der Urkunde des erkältungsbedingt ausgefallenen Volker von Thenen, Vizemeister Henning Matthies, Nicolette Brandes und Ulrike Tack.

Die Robben feiern: Erika Matthies (von links) mit der Urkunde des erkältungsbedingt ausgefallenen Volker von Thenen, Vizemeister Henning Matthies, Nicolette Brandes und Ulrike Tack.

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