Goslar: Fränkisches Weindorf bringt 18.000 Euro ein

Zurück am „Tatort“ Großes Heiliges Kreuz: Fünf Tage hatten hier zum Altstadtfest im Jahr des Stadtjubiläums die Goslarer Service-Clubs (vertreten in der hinteren Reihe) ausgeschenkt, was das Weinlager hergab. Mit beachtlichem Erfolg und einem aufgestockten Reinerlös von 18.000 Euro, die jetzt an drei Einrichtungen (vertreten in der vorderen Reihe) verteilt werden konnten. Foto: Kempfer
Das „Fränkische Weindorf“ des Goslarer Serviceclubs hat 18.000 Euro erwirtschaftet. Mit dem beim Altstadtfest eingenommenen Geld wollen die Organisatoren nun drei soziale Einrichtungen unterstützen, die jeweils einen Zuschuss von 6000 Euro erhalten.
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Goslar. Eine zündende Idee, gut umgesetzt, und auch das Wetter spielte mit: Der Erlös aus dem Weindorf der Goslarer Service-Clubs zum Altstadtfest bringt im Ergebnis drei wichtigen sozialen Einrichtungen einen Finanzschub von jeweils 6000 Euro, ein beachtliches Ergebnis und eine Summe, mit der sich durchaus was bewegen lässt.
Entsprechend fröhlich war die Stimmung bei der offiziellen Spendenübergabe am Ort des Geschehens, im Innenhof des Großen Heiligen Kreuzes, wo vom 7. bis zum 11. September so manches Weinglas ausgeschenkt worden und so manche Flasche Frankenwein geleert worden war; nicht nur musikalisch untermalt, sondern zum Teil sogar in Anwesenheit einer Weinkönigin.
Drei Ziele erreicht
„Wir haben drei Ziele verfolgt“, erläuterte Bernd Bremer beim Treffen mit den Begünstigten, dazu gehören die Goslarer Tafel/Kleiner Tisch Oker, das Frauenhaus und der Förderverein Marktkirchenbibliothek. Erstens wollte man in einem schönen Setting an die alte Schuhhof-Tradition anknüpfen; das sei „hervorragend gelaufen“. Das zweite Ziel war es, die Verbindung unter den Service-Clubs zu stärken – was offensichtlich ebenfalls gelungen ist, denn alle Anwesenden nickten energisch; nicht nur vorm, auch hinterm Tresen kam man sich offenbar in diesen Tagen näher. „Ein Glas Silvaner ist ein guter Moderator“, bestätigte Bremer augenzwinkernd. Das dritte Ziel war die „schwarze Null“, und das wurde bei weitem übertroffen, sodass es zu dem kommen konnte, was Bremer einen „Dreifach-Wumms“ nennt: dreimal 6000 Euro (die Service-Clubs hatten die Summe aus eigenen Mitteln aufgerundet), über die sich Victoria Dewald (Frauenhaus), Helmut Liersch und Propst Thomas Gunkel (Marktkirchenbibliothek) sowie Kirsten Neveling (Kleiner Tisch) samt ihren Mitarbeitenden und Teams freuten.
"Genießen für den guten Zweck"
Der Finanzbedarf ist da, beim Frauenhaus und dem Kleinen Tisch in rauer werdenden Zeiten ohnehin und beim Förderverein Marktkirchenbibliothek ebenfalls, denn hier kann die Erfolg versprechend angelaufene Jugendarbeit weitergeführt werden. „Genießen für den guten Zweck“ – das Motto ist aufgegangen. 18.000 Euro wurden erwirtschaftet, der Dank der Service-Clubs geht auch an die Bewohner und Nachbarn, von denen sich niemand beschwert hatte – alle trugen die Sache mit, auch die GMG war ein verlässlicher Partner an der Seite. „Toll, wie ihr das alles organisiert habt“, sagte Gerhard Lenz, Präsident des Lions-Clubs Goslar-Rammelsberg, und sprach von einer schönen Sache für die Stadtgesellschaft. Pro Tag war rund ein Dutzend Ehrenamtlicher bei der Arbeit, ausgesandt von vier Lions-Clubs, zwei Zonta-Clubs, zwei Rotary-Clubs und einem „Round Table“ sowie einem „Inner Wheel“. Die Ehrenamtlichen waren in Schichten aufgeteilt; besonders herausfordernd sei die Spätschicht gewesen, denn um 22 Uhr alle vom Hof zu bekommen, gestaltete sich schwierig, besonders am Freitag und Samstag.