Für das Harzer Höhenvieh werden die Hirten ernannt

Vom Kunstberg ziehen die Herde des Harzer Höhenvieh zum Festgelände am Kleine-Oker-Park, wo die Gäste des Weidefestes auf die Kühe warten und bei Heimatmusik feiern. Fotos: Jung
Die Herde des Harzer Höhenviehs kehrte von den Bergwiesen rund um Altenau zurück und der Verkehrsverein veranstaltete ihnen zu Ehren ein Weidefest. Bei der Gelegenheit wurde auch der neue Ehrenhirte ernannt, der aus gutem Grund sogar einen Stellvertreter bekommt.
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Altenau. Nach zwei Jahren Corona-Pause hatte der Verkehrsverein wieder zu einem Weidefest im Kleine-Oker-Park eingeladen. Schnell füllte sich am Sonntagnachmittag der Festplatz mit Einheimischen und Harz-Gästen. „Wir wollen einen schönen Nachmittag verbringen, Musik genießen, den neuen Gemeindehirten ernennen und unsere Kuh-Herde anschauen“, erläuterte Ortsbürgermeister und Vorsitzender des Verkehrsvereins, Alexander Ehrenberg, das Festprogramm in seiner Begrüßung.
Zum Auftakt gab die Janitscharenkapelle unter Leitung von Steffen Klenner ein Blaskonzert. Für die Festgäste hielt der Verkehrsverein Kaffee, selbst gebackenen Kuchen und Getränke bereit. Der Erlös des Festes soll für die weitere Verschönerung von Altenau verwendet werden.

Die Gäste feiern das Weidefest bei Heimatmusik und warten auf die Kühe.
Die „Stars“ des Weidefestes kamen in Begleitung der Hirten vom Kunstberg zur Wiese am Kleine-Oker-Park. Während der Weidesaison pflegt das Harzer Höhenvieh die Bergwiesen rund um Altenau. Die acht Kühe gehören dem Landwirt Gustav Reupke aus Steinlah bei Salzgitter. Reupke betreibt dort einen sogenannten Arche-Hof, auf dem er vom Aussterben bedrohte Haustierrassen züchtet.
Herde mittlerweile sehr groß
„Die Kuh-Herde ist mittlerweile so groß geworden, dass ein Hirte sie nicht mehr allein betreuen kann“, erklärte Alexander Ehrenberg. Deshalb wurde am Sonntag zusätzlich ein Stellvertreter des Kuhhirten ernannt. Diese Ernennung hat historischen Hintergrund: Das Hut- und Weiderecht ist eine der Bergfreiheiten. Um diese nicht unwiederbringlich zu verlieren, muss alle 30 Jahre ein Hirte bestimmt werden. Zum Ehrenhirten ernannte Ortsbürgermeister Alexander Ehrenberg nun Axel Möller, zu dessen Stellvertreter Jürgen Kast.
Die Bruchbergsänger warteten den restlichen Nachmittag über mit Heimatmusik auf. Jodler und ein Peitschenkonzert gehörten ebenso zum Programm. Und beim Lied „Oh Altenau, wie bist du schön“ animierte Rüdiger Kail die Gäste sogar erfolgreich zum Mitmachen.