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TÜV rät zum schnellen Wechsel

Für Winterreifen wird es allerhöchste Zeit

TÜV-Chef Uwe Matzick rät, jetzt schnellstens die Reifen zu wechseln. Foto: Sowa

TÜV-Chef Uwe Matzick rät, jetzt schnellstens die Reifen zu wechseln. Foto: Sowa

Wechselhaftes Wetter, kürzere Tage, kältere Temperaturen – die Herbstzeit steht vor der Tür und mit ihr der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen. Uwe Matzick, Leiter der TÜV-Station Goslar, gibt Tipps für den Reifenwechsel und das perfekte Licht.

Von Sebastian Sowa Donnerstag, 27.10.2022, 06:00 Uhr

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Goslar. Die allseits bekannte Faustregel in der Praxis besagt, dass Sommerreifen von Ostern bis Oktober genutzt werden können. Denn sobald die Temperaturen unter sieben Grad Celsius fallen, verhärtet sich das Gummimaterial und der Pneu haftet schwieriger am Boden. Winterreifen sind gesetzlich verpflichtend, sobald die Witterung es verlangt.

Um die Sicherheit und Verkehrstüchtigkeit des Fahrzeugs zu gewährleisten, ist es wichtig, die Reifen auf Beschädigungen zu prüfen. Lassen sich Risse oder Schlitze im Gummi erkennen? Findet man eingefahrene Teile oder Steine? Hat sich der Reifen im Laufe der Zeit deformiert? Wichtig: Die Mindestprofiltiefe darf nicht unter 1,6 Millimeter liegen. „Damit die Winterbereifung unter schweren Witterungsbedingungen für optimalen Grip sorgt, sollten sie über eine Tiefe von mindestens vier Millimetern verfügen. Für Sommerreifen empfiehlt sich ein Profil von drei Millimetern“, erklärt Matzick.

Alte Reifen ersetzen

Auch die Radschrauben lassen sich einfach untersuchen. Gibt es Beschädigungen? Sind die Gewinde und Auflageflächen sauber? Falls nicht, kann man sie mit der Drahtbürste reinigen. Ein weiterer Faktor ist das Alter, ablesbar an der vierstelligen Nummer an der Reifenflanke. Sie verrät die Kalenderwoche und das Herstellungsjahr. Haben die Pneus bereits sechs bis acht Jahre auf dem Buckel, ist es Zeit für ihren Ruhestand.

Mit ein paar einfachen Handgriffen geht der heimische Wechsel schnell über die Bühne (siehe Kasten). Matzick rät: „Um Unklarheiten beim nächsten Frühlingswechsel zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Pneus beim Herbst-Austausch zu markieren.“

Eine einwandfreie Beleuchtung am Fahrzeug ist essenziell für die Sicherheit auf den Straßen – gerade jetzt im Herbst, da die Tage wieder kürzer werden. Bei solchen Witterungsbedingungen ist es wichtiger denn je, dass Fahrende eine optimale Sicht haben und auch rechtzeitig von anderen gesehen werden.

Alles über Scheinwerfer

Richtig eingestellte Scheinwerfer sowie funktionstüchtige Blinker, Bremslichter, Nebelscheinwerfer und -schlussleuchten sind maßgebliche Sicherheitsfaktoren. „Mängel an der Fahrzeugbeleuchtung zählen allerdings zu den häufigsten Beanstandungen bei der Hauptuntersuchung, da Halterinnen und Halter Fehler meist nicht wahrnehmen oder schlicht das Risiko unterschätzen“, sagt Matzick. Im schlimmsten Fall kommt es dadurch zum Unfall.

Sorgfältige Scheinwerfer-Reinigung dient dem besseren Durchblick auf der Straße. Foto:GZ- Archiv

Sorgfältige Scheinwerfer-Reinigung dient dem besseren Durchblick auf der Straße. Foto:GZ- Archiv

Sind die Scheinwerfer zu hoch eingestellt, können sie entgegenkommende Fahrzeuge blenden oder Vorausfahrende beim Blick in den Rückspiegel irritieren. Zu niedrig eingestellt, begrenzen sie das eigene Sichtfeld. „Hindernisse oder Gefahren – wie der zu dieser Jahreszeit typische Wildwechsel – werden dann nicht rechtzeitig erkannt“, warnt Matzick. Bei Dunkelheit, Regen und Nebel sind zudem Kfz-Leuchten wie Blinker, Bremslichter oder Nebelscheinwerfer elementar für eine risikofreie Fahrt unter dem einrpägsamen Motto „Sehen und gesehen werden“.

Die Tüv Nord-Station Goslar bietet übrigens noch bis Samstag, 29. Oktober, einen kostenlosen Lichtcheck an.

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