Freiwillige pflanzen in Braunlage einen neuen Wald

Birgit und Thomas Schwarze sind extra aus Peine zum Pflanzen angereist. Foto: Breutel
Der Verein Braunlager Bäume hat seine erste Pflanzaktion mit Freiwilligen erfolgreich über die Bühne gebracht. Die GZ hat mit einigen der Pflanzer gesprochen, die mitunter von weither angereist sind, um einen neuen Harzer Wald zu schaffen.
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Braunlage. Der Verein Braunlager Bäume inszeniert am vergangenen und nächsten Wochenende große Baumpflanzaktionen. Dazu hat er 2000 Baumsetzlinge bei einer zertifizierten Forstbaumschule bestellt, es sind 1500 Lärchen und 500 Buchen. Angeliefert wurden die Setzlinge in sogenannten Wurzelcontainern. Die Pflanzen haben dabei einen Wurzelballen. Mit viel Aufwand wurde im Vorfeld für diese Aktion in vielen Medien Werbung betrieben. Das zeigte seine Wirkung. Denn sehr viel Freiwillige fanden sich jetzt an den sogenannten Barnerschen Wiesen entlang der Kurpromenade ein, um in dem nicht sehr leicht zugänglichen Gelände die Bäume zu pflanzen.
Darunter war eine neunköpfige Jugendgruppe aus Peine, die sich mit dem Harz sehr verbunden fühlt. Ebenfalls aus Peine kamen Thomas und Birgit Schwarze, die ihren Beitrag zur Wiederaufforstung des Harzes beisteuern wollten. Urlaub im Harz machte zur Zeit Brigitte Koettlitz aus Kiel. In Ihrem Ferienquartier in Wieda wurde sie auf den Aufruf aufmerksam. Sie kaufte sich extra einen Spezial Grabespaten. „Damit komme ich gut in die Erde und kann den Setzling einpflanzen“.

In den Pflanzencontainern wurden die Lärchen- und Buchensetzlinge angeliefert, Uwe Meier sortiert sie zum Einpflanzen. Foto: Breutel
Weitere freiwillige Baumpflanzer kamen von der Insel Usedom. Auch Frank Peters aus Wunstorf beteiligen sich am Pflanzen – und das sogar an beiden Tagen. Uwe Meier verteilte die sogenannten Wiedehopfhauen, das sind spezielle Grabehacken, und gab eine kurze Einweisung: „Wir haben am Berghang Nummernschilder aufgestellt, an diesen pflanzen Sie ihre Lärche oder Buche. Beachten Sie bitte die Pflanzfolge: drei Lärchen, eine Buche.“ Diese Pflanzfolge war vom zuständigen Revierförster Harald Laubner festgelegt worden, denn die Lärchen verströmen einen gewissen Geruch, den das Wild nicht liebt, weshalb es von den neugepflanzten Bäumen Abstand hält. Damit wird besonders der Buchensetzling geschützt.

Cornelia Ehrhardt stellt die Urkunden für die Teilnehmer der Pflanzaktion aus. Foto: Breutel
Die Vereinsvorsitzende Cornelia Ehrhardt schrieb einstweilen die Urkunden aus, die jeder Teilnehmer nach getaner Arbeit erhielt. Wie weit nun die Pflanzen weiter wachsen, liegt an der Natur. Der Boden ist aber bestens durchfeuchtet, denn selbst bei der Pflanzaktion am Sonntag nieselte es vereinzelt.
Der Verein erhielt auch 40 Bergahorn Pflanzen, die demnächst an der Wiedtfelder Straße in die Erde gesetzt werden sollen. Am kommenden Wochenende, 28./29. Oktober, beginnt die nächste Pflanzaktion an der Kurpromenade im Bereich der Barnerschen Wiesen, etwas unterhalb der Brockenwegschanzen wieder um 11 Uhr. Alle Interessierten sind willkommen.
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