Forscher untersuchen in St. Andreasberg die Bedeutung von Aas

Etwas Schnee liegt am Ufer vor der Talsperre Oderteich im Nationalpark Harz. In den nächsten fünf Jahren soll im Nationalpark die Bedeutung von Aas in mitteleuropäischen Ökosystemen untersucht werden. Symbolfoto: dpa|Moritz Frankenberg
Forschende wollen unter der Federführung der Uni Würzburg im Nationalpark Harz die Rolle toter Tiere in mitteleuropäischen Ökosystemen untersuchen. Dazu werden Reh- und Rothirschkadaver an verschiedenen Standorten ausgelegt und mit einer Kamera überwacht.
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Im Nationalpark Harz soll in den nächsten Jahren die Bedeutung von Aas in mitteleuropäischen Ökosystemen untersucht werden. Die Forscherinnen und Forscher wollen herausfinden, welche Rolle tote Tiere mit Blick auf die biologische Vielfalt und natürliche Prozessabläufe spielen, wie der Nationalpark am Mittwoch in Wernigerode (Landkreis Harz) mitteilte.
Zersetzung erforschen
Nicht nur Pilze und Bakterien, sondern auch Fliegen, Käfer, Marder oder Vögel zehrten von den Tierkadavern, die auch dadurch innerhalb weniger Wochen zersetzt würden. Um mehr darüber zu erfahren, sei das Projekt unter der Federführung der Universität Würzburg, an dem sich zwölf weitere Parks beteiligen, initiiert worden.
Die Forschung ist den Angaben zufolge auf fünf Jahre angesetzt. In dieser Zeit sollen Reh- und Rothirschkadaver an unterschiedlichen Standorten ausgelegt und mit einer Videokamera überwacht werden. Verwendet würden ausschließlich Tiere, die verendet oder bei Unfällen verunglückt seien. Auch Bodenfallen sollen dabei helfen, mehr über die unterschiedlichen Aasbesucher zu erfahren. Ziel der Untersuchung sei es, Handlungsempfehlungen für den Umgang mit toten Wildtieren in den Parks und in Naturlandschaften geben zu können, hieß es. dpa