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Seniorin (80) und Tochter verletzt

Flammen schlagen meterweit aus Wohnung in Münchehof

Bei der Ankunft der Feuerwehr schlagen die Flammen bereits meterweit aus der Wohnung. Foto: Feuerwehr Seesen

Bei der Ankunft der Feuerwehr schlagen die Flammen bereits meterweit aus der Wohnung. Foto: Feuerwehr Seesen

Die Feuerwehr rückte in der Nacht zu Samstag zu einem Vollbrand in Münchehof aus. Als die Retter an der Wohnung Am Sweenhof eintrafen, schlugen Flammen meterweit aus einem Fenster. Eine Seniorin (80) konnte sich zum Glück rechtzeitig retten.

Samstag, 26.11.2022, 13:30 Uhr

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Seesen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Seesen, Münchehof sowie vom Zug Süd des Stadtfeuerverbandes befürchteten bereits eine schlimme Lage, als sie bei der Anfahrt zum Einsatzort Am Sweenhof dem weithin sichtbaren Feuerschein über Münchehof folgten. Die Alarmierung um 2.33 Uhr lautete „Gebäudefeuer – vermutlich Menschenleben in Gefahr“ und verlangte größtmögliche Eile.

Bei der Ankunft stand eine Wohnung im ersten Obergeschoss bereits im Vollbrand. „Die Flammen schlugen vier Meter weit aus einem Zimmer heraus und drohten, auf das Dach überzugreifen“, berichtet Julian Lunkewitz, Sprecher der Feuerwehr Seesen. Zu dem Zeitpunkt sei noch unklar gewesen, ob sich Menschen in der Feuerwohnung befinden.

Suche nach möglichen Verletzten: Die Retter kletterten mit einer Steckleiter auf den Balkon der Wohnung Am Sweenhof. Foto: Feuerwehr Seesen

Suche nach möglichen Verletzten: Die Retter kletterten mit einer Steckleiter auf den Balkon der Wohnung Am Sweenhof. Foto: Feuerwehr Seesen

Bei „Null Sicht“ durch das Treppenhaus

Als erstes habe sich ein Trupp deshalb mit Atemschutzmasken bei „Null Sicht“ durch das völlig verqualmte Treppenhaus vorgearbeitet. Eine weitere Gruppe sei gleichzeitig über eine Steckleiter auf den Balkon geklettert – aufgrund des engen Hofes sei man mit der Drehleiter nicht unmittelbar an die Wohnung herangekommen.

Wenig Platz: Die Feuerwehr rangiert im engen Hof mit der Drehleiter. Foto: Feuerwehr Seesen

Wenig Platz: Die Feuerwehr rangiert im engen Hof mit der Drehleiter. Foto: Feuerwehr Seesen

Zwischenzeitlich stellte sich heraus, dass die 80-Jährige Bewohnerin die Wohnung bereits verlassen hatte. Die Seniorin hatte den Brand in einem Zimmer nach eigenen Angaben selbst bemerkt und sei daraufhin zu ihrer Tochter im Nachbarhaus geeilt. Beide hätten noch versucht, das Feuer zu löschen – ohne Erfolg. „Die ältere Dame zog sich dabei eine Rauchvergiftung zu, ihre Tochter Verbrennungen an der Hand“, so Lunkewitz.

Am Tag danach zeigt sich das Ausmaß der Zerstörung. Den Schaden schätzen Polizei und Feuerwehr auf 150.000 bis 200.000 Euro. Foto: Privat

Am Tag danach zeigt sich das Ausmaß der Zerstörung. Den Schaden schätzen Polizei und Feuerwehr auf 150.000 bis 200.000 Euro. Foto: Privat

Zur Sicherheit suchten die Retter die Wohnung nach möglichen weiteren Personen ab, bevor sie sich darauf fokussierten, ein Ausbreiten der Flammen auf umliegende Häuser zu verhindern und versteckte Glutnester unter dem Dach zu finden. Um 3.53 Uhr war das Feuer aus und die Einsatzkräfte gegen 6 Uhr wieder zurück in den Gerätehäusern.

Schadenschätzung: bis zu 200.000 Euro

Insgesamt waren 85 Helfer von Feuerwehr, DRK und Rettungsdiensten im Einsatz. Die Polizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der Schaden wird auf 150.000 bis 200.000 Euro geschätzt

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