Fehlende Beleuchtung sorgt in Braunlage für Proteste

Die Kamera, die all das Restlicht bündelt, um etwas zeigen zu können, verzerrt den Blick ein wenig. Es ist nach 17 Uhr stockdunkel auf der Promenade zwischen Kollie- und Bodestraße in Braunlage. Foto: Eggers
Wer so nach 17 Uhr noch über die Promenade in Braunlage bummeln will, hat derzeit schlechte Karten. Es ist stockdunkel, weil seit Wochen die Laternen nicht leuchten, was für Proteste sorgt. Am Donnerstag will sich nun der Rat mit dem Thema befassen.
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Braunlage. Laternen an oder aus? In den vergangenen Fachausschusssitzungen war die Beleuchtung immer wieder Thema von teilweise kontroversen Diskussionen. Am heutigen Donnerstag beschäftigt sich nun auch der Rat auf Antrag der Stadtverwaltung mit dem Thema im Hinblick auf die teilweise Nachtabschaltung. Dabei wird bestimmt aber auch über die defekte Beleuchtung gesprochen.
Seit November vergangenen Jahres leuchtet zwischen abends 20 Uhr und morgens 5.30 Uhr nur jede zweite Straßenlaterne im gesamten Braunlager Stadtgebiet. Mit dieser Aktion wollte der Rat Energiekosten sparen. Mittlerweile sei das aber nicht mehr verhältnismäßig, meint Bürgermeister Wolfgang Langer (Bürgerliste). Er hat den Antrag gestellt, dass nur zwischen 23 und 5 Uhr jede zweite Laterne abgestellt wird, so wie es vor der zeitweisen Nachtabschaltung war.
Im steten Austausch
„Wir sind ein Urlaubsort“, betont das Stadtoberhaupt. Die Außenwirkung einer „dunklen Stadt“ sei nicht gerade imagefördernd, meint er weiter. Und auch in der Bevölkerung sinke das Verständnis dafür, einzelne Laternen auszuschalten, um Energie zu sparen. Deshalb entscheide der Rat nun heute in seiner öffentlichen Sitzung im Ratssaal des Rathauses, die um 18 Uhr beginnt, wie es mit der teilweise umgesetzten Nachtabschaltung weitergeht.
Bereits seit einigen Wochen funktioniert zudem die Beleuchtung vor allem in der Kernstadt in einigen Bereichen nicht richtig. Ein Punkt, der immer wieder für Proteste aus der Bevölkerung sorgt. Unter anderem im Kurpark, an der Dr.-Kurt-Schroeder-Promenade und an der Kurpromenade zwischen Bode- und Kolliestraße sowie in der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Straße leuchten viele Laternen überhaupt nicht. „Wir sind da im steten Austausch mit der Harz-Energie“, hatte Bauamtsleiter Thomas Reiß in der Sitzung des Ausschusses für Bau, Verkehr, Umwelt, Wirtschaft und Tourismus mitgeteilt.
Das Versorgungsunternehmen ist derzeit dabei, zu prüfen, warum die Laternen nicht leuchten. In den nächsten Tagen wolle sie das Ergebnis dann mitteilen, hieß es am Mittwoch auf GZ-Anfrage.
Keine Laternen abstellen
Im Bereich der Dr.-Kurt-Schroeder-Promenade wird derzeit gebaut, und vielleicht hängen die nicht leuchtenden Laternen damit zusammen, hatte Bauamtsleiter Thomas Reiß bereits in der Fachausschusssitzung vermutet. Doch so schnell, wie in der Sitzung gehofft, scheint das Problem nicht lösbar. Zur Hauptsaison „zwischen den Jahren“ soll es aber behoben sein, hieß es.
Bürgermeister Wolfgang Langer betont in diesem Zusammenhang, dass die Stadt keine Laternen dauerhaft abstellen wolle. Alle Lampen an den Promenaden und im Kurpark sollen wieder leuchten, wenn das Problem behoben sei, sagt er auf GZ-Anfrage. Und in der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Straße hätten am Dienstagabend bereits wieder die ersten Straßenlaternen gebrannt, habe er beobachtet.