Familie des verschwundenen Karl-Heinz H. ist „ratlos“

Seit dem 25. Oktober ist Karl-Heinz H. (82) verschwunden. Foto: Privat
Seit Wochen gibt es kein Lebenszeichen von Karl-Heinz H. Der Vienenburger ist nach seinem täglichen Nachmittagsspaziergang nicht nach Hause zurückgekehrt. Seine Familie unternimmt alles und geht erneut an die Öffentlichkeit.
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„Wir sind ratlos“, sagt die Enkeltochter des verschwundenen Karl-Heinz H. aus Vienenburg. Seit knapp drei Wochen ist der Senior spurlos verschwunden. Hundertschaften der Polizei, Taucher, Mantrailerhunde und auch freiwillige Gruppen waren im Waldgebiet Harly und im Vienenburger See unterwegs, haben nichts gefunden. Der 82-Jährige bleibt verschollen.
Letzte Spur: Harlyturm
Mit Suchplakaten und neuen Fotos suchen die Enkelkinder des Vienenburgers seit Beginn der Woche auf eigene Faust nach ihrem Großvater, da die Polizei die aktive Suche eingestellt hat. „Er hat zwei Wege, die er immer zum Spazierengehen nutzt“, erklärt seine Enkelin. „Wenn Opa zum Vienenburger See geht, dann ist er ungefähr eine Stunde unterwegs. Wenn er durch den Harly spaziert, dann kommt er nach knapp zwei Stunden wieder zu Hause an. Er ist immer pünktlich.“ Am 25. Oktober war er nicht pünktlich, kam nicht wie üblich nach seinem täglichen Ausflug zurück. „Wir gingen direkt davon aus, dass etwas passiert sein muss“, heißt es aus dem familiären Umfeld. Ein letztes Lebenszeichen des 82-Jährigen gab es an jenem Herbsttag gegen 17.20 Uhr. Bekannte haben den Rentner am Harlyturm getroffen, sich mit ihm unterhalten und gefragt, was er dort mache. H. entgegnete laut Zeugen, dass er sich nur vor dem Regen unterstellen wollte und sobald dieser nachlasse, den Heimweg einschlage.
Dort, wo sich die letzte Spur verläuft, setzten nur Stunden später Polizei und private Suchtrupps an. Erfolglos. „Es ist im Harly einfach nichts zu finden“, sagt die Enkelin von Karl-Heinz H.
Körperlich fit
„Opa hat zwar ein hinkendes Bein, aber das schränkt ihn kaum in seiner Lebensweise ein. Er steigt auch noch auf drei Meter hohe Leitern", beschreibt ihn seine Familie, und sei auch noch in seinem hohen Alter sehr gut zu Fuß. Sie vermuten, dass er sich in der näheren Umgebung von Vienenburg befinde, weil er bei seinem Verschwinden weder eine Maske, noch Geld bei sich trug und damit „nicht weit gekommen wäre“.
Fernglas als Hoffnungsschimmer

Diese Gegenstände sind mit dem Vienenburger verschwunden. Foto: Privat
Die Familie sucht öffentlich
Karl-Heinz H. wird als 170 cm groß beschrieben. Er hat graue Haare, trägt einen Bart, einen Ohrring am linken Ohr und seine Gangart wird durch ein steifes beziehungsweise hinkendes Bein gekennzeichnet. Zum Zeitpunkt des Verschwindens war der Vienenburger mit einer Jeans sowie einer schwarz-grauen Strickjacke bekleidet.
Personen, die sachdienliche Angaben zum Aufenthaltsort machen können, sollen sich unter der 0151-236 545 50 melden.

Die Familie sucht mit einem selbstgestalteten Fahndungsplakat nach H. Foto: Privat