Einkaufen im zweiten Corona-Advent
Einkaufen im Advent 2021: Kein Vergleich zu normalen Zeiten, aber die Stadt ist auch nicht so leer wie befürchtet. Foto: Epping
Corona, Auflagen und das Weihnachtsgeschäft: Was läuft in Goslars Läden? Vorausgeschickt: Der dritte Adventsamstag ist sonst gewöhnlich der stärkte Einkaufstag.
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„Unter den gegebenen Umständen sind wir sehr, sehr zufrieden“, sagt Bettina Warnecke von der Buchhandlung Böhnert in der Kaiserpassage. Ohne Weihnachtsmarkt fehlten natürlich viele Touristen, aber die Menschen aus Goslar und der Umgebung von Bad Harzburg bis Liebenburg ließen den Handel nicht im Stich – als wüssten sie, wie wichtig und wohltuend dies sei.
Und was wird gekauft? 70 Prozent Bücher, 30 Prozent Karten, Geschenkpapier und weitere wunderbar weihnachtliche Sachen, verrät Warnecke. Lisa Graf mit ihrer Dallmayr-Saga „Der Traum vom schönen Leben“ und das neue Buch von Florian Illies „Liebe in Zeiten des Hasses“ seien in Goslar gefragt.
„Die Umsätze liegen ungefähr 20 Prozent über dem Vorjahr, aber ein Drittel unter dem langjährigen Schnitt“, erklärt Senior-Chef Uwe Schneevoigt von Intersport-Deckert. Nach dem Hin und Her am Ende der Vorwoche zu den Corona-Auflagen sei es am Samstag „lange nicht so schlimm wie befürchtet“ gewesen.
Wenn ab Montag die 2G-Regel im Handel gilt, kommen die Goslarer Bändchen zum Einsatz. „Die Lösung finde ich gut“, sagt Schneevoigt, weiß aber noch nicht, ob Kunden ohne Band nur zu kontrollieren oder auch zu dokumentieren seien. Und: „Nur ein Prozent der Corona-Infektionen passieren im Einzelhandel: Man fühlt sich ein wenig wie ein Kind, das für eine Sache bestraft wird, für die es nicht verantwortlich ist.“
„Umsatz deutlich schlechter als im Vorjahr, ab Mittag war die Frequenz gut, keine Komplikationen bei den Corona-Kontrollen“, meldet Jürgen Breiler für den Samstag im Expert-Markt „Riedel&Neuman“. Er räumt aber auch ein: „2020 war das Ergebnis extrem gut, weil der Lockdown für den 16. Dezember angekündigt war.“ Die Leute hätten deshalb vorher noch besonders viel fürs Fest eingekauft.
Und was liegt 2021 unter dem Baum? „Sehr begehrt sind weiterhin Spielkonsolen“, sagt Breiler. Leider bestünden aber dort auch nach wie vor Lieferschwierigkeiten. „Wir geben immer nur jeweils ein Exemplar ab“, betont er, weil es tatsächlich schon passiert sei, dass die Konsolen sofort teurer angeboten und weiterverkauft worden seien. Große Bildschirme und Küchenelektronik – Stichwort Weihnachtsgans im Ofen – liefen in diesen Tagen auch besonders gut.