Zähl Pixel
Grüne Partei 42 stellt Antrag

Ein Tempolimit in Wiedelah? Goslarer Verwaltung soll prüfen

Die Ortsdurchfahrt in Wiedelah. Ob hier eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde möglich ist, soll die Verwaltung prüfen.  Foto: Sowa

Die Ortsdurchfahrt in Wiedelah. Ob hier eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Kilometer pro Stunde möglich ist, soll die Verwaltung prüfen. Foto: Sowa

Eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer für die Wiedelaher Ortsdurchfahrt – ist das möglich? Die Grüne Partei 42 hat beantragt, dass die Verwaltung dies prüfen soll. Aber: Es geht um eine Landesstraße von überörtlicher Bedeutung.

Von Petra Hartmann Montag, 15.04.2024, 18:00 Uhr

Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!

Wiedelah. Ein Tempolimit auf 30 Kilometer pro Stunde für die Ortsdurchfahrt Wiedelah und eine Tonnagebeschränkung auf 7,5 Tonnen wünscht sich die Stadtratsgruppe „Grüne Partei 42“. Sie stellte jetzt im Ordnungs- und Sicherheitsausschuss den Antrag, dass die Verwaltung Möglichkeiten zur Einrichtung einer solchen Zone prüfen solle.

Hintergrund sind die Pläne zum Kiesabbau: „Die Ausgestaltung der Straße zeigt, dass aufgrund der geringen Straßenbreite Fußgänger und Radfahrer besser geschützt werden müssen, sollte die Erweiterung des Kiesabbaus durchgeführt werden, was unweigerlich eine Erhöhung der Verkehrsdichte bedeutet“, heißt es in der Antragsbegründung. „Die Straße ist so schmal, dass Lkw einen Radfahrer nicht überholen dürfen, wenn sie sich an die Abstandsregeln halten. Es ist jedoch zu befürchten, dass die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung nicht immer gewährleistet werden kann, sodass wir zusätzliche Maßnahmen zum Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer fordern.“

Tempo 30 für mehr Umweltschutz

Holger Fenker, der den Antrag für die Ratsgruppe vorstellte, fügte hinzu, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung auch dem Umweltschutz dienen solle.

Allerdings: Die Verwaltung, die schon ein wenig „vorgeprüft“ hatte, wies darauf hin, dass Tempo 30 dort wohl aus formalen Gründen nicht angeordnet werden könne. Es handele sich schließlich um eine Landesstraße vom überörtlicher Bedeutung. Wenn der Kiesabbau tatsächlich komme, müsse das Unternehmen für die Genehmigung auch ein Verkehrskonzept einreichen. Das werde die Stadt dann prüfen.

Anlieger nicht betroffen

Der Ausschuss diskutierte auch darüber, ob die 7,5-Tonnen-Begrenzung überhaupt möglich sei – und welchen Einfluss sie auf den geplanten Kiesabbau hätte. Der Ausschussvorsitzende Manfred Dieber (SPD) stellte klar: „Wenn eine Gesellschaft dort ansässig ist, kann sie auch da durchfahren.“ Eine Beschränkung auf ein Gewicht von maximal 7,5 Tonnen würde also die Kiesabbau-Firma als Anlieger nicht treffen.

Stefan Eble (SPD) fragte an, ob denn ein solcher Antrag überhaupt sinnvoll sei, solange die Firma noch kein Verkehrskonzept vorgelegt habe. „Es geht hier ja nur um einen Prüfantrag, nicht mehr und nicht weniger“, erinnerte daraufhin Rüdiger Wohltmann (Linke). Die Verwaltung solle schon im Vorfeld herausfinden „was machbar ist“. Norbert Schecke (CDU) machte klar: „Es ist ein kleines Signal den Wiedelahern gegenüber, dass wir die Angelegenheit im Auge haben.“ Die Verwaltung wird nun also prüfen, ob und wie eine Geschwindigkeitsbegrenzung möglich ist.

Diskutieren Sie mit!
Weitere Themen aus der Region