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Wahlkreis 13

Diskussion zu Landwirtschaft im Wandel der Zeit

Auf dem Rittergut in Liebenburg diskutieren Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast und Direktkandidatin Stefanie Hertrampf (v. li.) über die politischen Rahmenbedingungen von Landwirtschaft. Foto: Jambrek

Auf dem Rittergut in Liebenburg diskutieren Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast und Direktkandidatin Stefanie Hertrampf (v. li.) über die politischen Rahmenbedingungen von Landwirtschaft. Foto: Jambrek

Die Christdemokratin Stefanie Hertrampf diskutiert in Liebenburg auf dem Liebenburger Rittergut mit Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) und Landwirten die aktuellen Herausforderungen des Berufsstands. Darunter über das Düngen.

Von Samuel Jambrek Mittwoch, 28.09.2022, 10:30 Uhr

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Liebenburg. Landwirte haben bei der Aufrechterhaltung ihres Betriebs zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen. Ganz gleich, ob es um die Düngemittelverordnung, den Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln, den Klimawandel oder um das Ansehen ihres Berufsstandes in der Gesellschaft geht. Das war der Eindruck, den man während einer Diskussion der Direktkandidatin Stefanie Hertrampf gemeinsam mit Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) und Landwirten aus der Region auf dem Liebenburger Rittergut am Montagnachmittag gewinnen konnte. „Mir ging es heute darum viel zuzuhören und hinzuschauen, wo es Probleme in unserer Gesellschaft gibt“, schilderte Hertrampf im Anschluss an die Diskussionsrunde gegenüber der GZ.

Hertrampf arbeitet aktuell beim Jobcenter in Seesen. Und tritt im Wahlkreis 13 bei der Landtagswahl am 9. Oktober an. Der neu zugeschnittene Wahlkreis 13 umfasst die Städte Goslar, Bad Harzburg, Langelsheim und Liebenburg. Die meisten Redeanteile während der Diskussionsrunde hatte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast. Sie beantwortete nach einer kurzen Vorstellung ihres Ministeriums und ihrer Person die Fragen, die Hertrampf und die Zuhörer an sie herantrugen.

Sorgen der Landwirte

So beklagte ein Landwirt, dass er befürchte, dass mit der neuen Düngeschutzverordnung weite Teile der Region als rotes Gebiet ausgewiesen werden könnten. Das bedeute, dass die Düngung dann um 20 Prozent zurückgefahren werde müsste, was sich wiederum negativ auf den Ertrag als auch bei Weizen etwa auf den Eiweißgehalt auswirke. Und letztendlich den Umsatz der Landwirte entscheidend absenke. Dabei habe sich der ökonomische Druck auf Landwirte in den vergangenen Jahren bereits entschieden erhöht, was sich beispielsweise in immer größeren Betrieben und Betriebsgemeinschaften zeige. Otte-Kinast sagte hierzu, dass zumindest bei falsch platzierten Messstellen, dagegen vorgegangen werden könne. Auch könne sie jeden Landwirt verstehen, der gegen aktuelle Regelungen gerichtlich vorgehe. Außerdem habe sie dafür Sorge getragen, dass die Vertreter der Landwirtschaft, das Landvolk Niedersachsen und der 2019 gegründeten Initiative „Land schafft Verbindung“ in die Arbeitsgruppen des Ministeriums und damit auch in die Mitgestaltung der Politik eingebunden waren.

„Leider wird sehr viel in der EU und auf Bundesebene entschieden“, sagte Otte-Kinast. Sie plädierte wie der Liebenburger Rittergut-Gastgeber Lorenz von Schintling-Horny dafür, dass Themen wie die Landwirtschaft wieder stärker auf Ebene des Landes und der Kommunen geregelt werden sollten. Schintling-Horny sagte, dass es sich dabei um ein bewährtes Konzept handele.

Zur Diskussion eingeladen hatte Susanne Herweg als Vorsitzende der CDU-Frauen-Union und Ralph Bogisch als Vorsitzender des Kreisverbands. Mit der Themensetzung zeigte die CDU, dass sie das Diskussionsfeld Landwirtschaft nicht dem SPD-Mitbewerber und Landwirt Christoph Willeke überlassen wolle.

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