Der Herbst ist die Zeit der Chorfreizeiten

Die Mindener Christus-Kantorei unter dem aus Goslar gebürtigen Kreiskantor Nils Fricke im Zeppelinhaus. Foto: Jelinski
Am 18. November erklingt das Tippet-Oratorium in der Goslarer Marktkirche unter der Leitung von Gerald de Vries. Einen Tag später, am Volkstrauertag, wird das ebenso bekannte Brahms Requiem in der Christuskirche Todtenhausen/Minden zu hören sein.
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Goslar/Minden. Am Samstag, 18. November, erklingt das Tippet-Oratorium in der Goslarer Marktkirche unter der Leitung von Gerald de Vries. Einen Tag später, am Volkstrauertag, wird das ebenso bekannte Brahms Requiem in der Christuskirche Todtenhausen/Minden zu hören sein – aufgeführt von der Christuskirchen-Kantorei unter der Leitung eines Schülers von de Vries – Nils Fricke.
Zum Kantoreibetrieb gehört das Erarbeiten eines Werkes bei einer sogenannten „Chorfreizeit“ immer dazu – der Mindener Kreiskantor Fricke hatte seine Choristen ins Bildungshaus Zeppelin in seiner Heimatstadt gebeten. Von den rund 70 Sängerinnen und Sängern waren 60 mitgereist und erarbeiteten die verschiedenen Sätze des fulminanten Brahms-Werkes.
„Wir würden gerne noch mehr machen“
„Bitte nehmt die Zeilenschlüsse deutlich“, bittet Kantor Fricke seine Kantoreisänger, „sonst ist es wie beim Fegen im Wohnzimmer – wenn man es nicht zu Ende bringt, bleibt Staub über“. Die Botschaft kommt an, jetzt stimmen auch die Schlüsse der jeweiligen Zeilen des ersten Satzes „Selig sind die Toten“.
„Wir haben im Jahr zwischen zehn und 15 Chorfreizeiten bei uns“, berichtet Stephanie Reiche vom Bildungshaus Zeppelin/Steinberg im GZ-Gespräch. „Wir würden gerne noch mehr machen, doch das ist terminlich schwierig.“ Doch wenn der zeitliche Vorlauf groß ist, stehe das so für Freizeiten geeignete Haus gern zur Verfügung.
Derweil arbeitet Nils Fricke mit seiner Kantorei am Text des Brahms Requiems – rhythmisch und im Tempo gesprochen wird die innewohnende Kraft den Sängerinnen und Sängern schneller deutlich, das gesungene Ergebnis klingt klarer.
Premiere für Sänger
Für die Aufführung hat Fricke ein Kammerorchester engagiert, beim Chorwochenende übernahm diesen Part ein gewiefter Pianist. „Wir singen gerne mit unserm Kantor, Singen macht Freude, auch, wenn es manchmal anstrengt“, heißt es einhellig. Und einige Choristen erlebten die Kaiserstadt zum ersten Mal. „Nicht nur die Stadtführung hat uns gezeigt, wie herrlich die Stadt und der Harz sind – wir kommen zum Urlaubmachen wieder.“