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Franziska Fuchs

Das ist die erste Frau an der Spitze der Goslarer Stadtjugendpflege

Stadtjugendpflegerin Franziska Fuchs will die Begegnungen mit Jugendlichen aus Goslars Partnerstädten künftig projektbezogener gestalten und nach Möglichkeit früher und intensiver vorbereiten. Foto: Stadt Goslar

Stadtjugendpflegerin Franziska Fuchs will die Begegnungen mit Jugendlichen aus Goslars Partnerstädten künftig projektbezogener gestalten und nach Möglichkeit früher und intensiver vorbereiten. Foto: Stadt Goslar

Seit Februar hat Goslar eine neue Stadtjugendpflegerin – und erstmals bekleidet eine Frau diese Position. Die 27-jährige Franziska Fuchs ist im benachbarten Bad Harzburg aufgewachsen und lebt inzwischen in Goslar.

Mittwoch, 08.03.2023, 08:00 Uhr

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Goslar. Fuchs arbeitet seit ihrer eigenen Jugend gern mit Menschen zusammen und hat sich bereits ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert. Was ist der Neuen an der Spitze wichtig? Wie Stadt-Sprecherin Daniela Siegl mitteilt, liegt ihr vor allem die Beteiligung junger Menschen an kommunalen Entscheidungen am Herzen. Insbesondere die Umsetzung des essenziellen Rechts von Kindern und Jugendlichen nach den UN-Kinderrechtskonventionen steht für Fuchs im Vordergrund. Ein künftiger Schwerpunkt, der sich auch durch ihr Bachelor-of-Arts-Studium der Angewandten Kindheitswissenschaften und ihren Masterstudiengang der Kindheitswissenschaften und Kinderrechte an der Hochschule Magdeburg-Stendal herleiten lässt.

Projekt „Jugend entscheidet“ passt bestens in ihr Konzept

Bereits als Projektkoordinatorin des Landeszentrums Jugend und Kommune in Sachsen-Anhalt nutzte Fuchs die Chance, Kommunen und junge Menschen im Aufbau kommunaler Kinder- und Jugendbeteiligung zu beraten. Als Stadtjugendpflegerin will sie den Weg weitergehen. Das Goslarer Projekt „Jugend entscheidet“ passt deshalb bestens in ihr Konzept. Hier will sie mitgestalten, weiterentwickeln und den Status quo mindestens erhalten.

Zuletzt hat Fuchs als pädagogische Mitarbeiterin Freiwilligendienstleistende begleitet sowie Bildungsseminare geplant und eigenverantwortlich abgehalten. In dieser Zeit hat sie laut Siegl maßgeblich an der Fortschreibung des pädagogischen Konzepts für Freiwilligendienste des Diakonischen Werks in Niedersachsen mitgearbeitet. Offene Kinder- und Jugendarbeit unterliegt stetigen Veränderungen, da sich die Lebenswelten junger Menschen stetig ändern. Stichworte sind die Corona-Pandemie, aber auch die fortschreitende Digitalisierung.

Kinder und Jugendliche sind Expertinnen und Experten ihres Lebensumfelds

Jugendpflege und Jugendeinrichtungen sieht Fuchs an dieser Stelle in der Verantwortung: „Wir müssen diese Veränderungen wahrnehmen und entsprechend in unsere Konzeption und Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Goslar einbeziehen“, wird sie zitiert. Gemeinsam mit den Teams der Jugendeinrichtungen will sie Veränderungsprozesse einleiten. „Dafür müssen wir Kinder und Jugendliche ernst nehmen, sie als Expertinnen und Experten ihres Lebensumfelds sehen und sie in sie betreffende Angelegenheiten einbeziehen, um zielgruppengerechte Angebote zu entwickeln“, ergänzt Fuchs.

Vor allem das vielseitige Feld von direkter Arbeit mit Kindern und Jugendlichen über Zusammenarbeit mit Vereinen und Verbänden hin zur konzeptionellen Arbeit begeistert Fuchs an ihrer neuen Aufgabe. In ihrer Rolle als Stadtjugendpflegerin sieht sie sich als Schnittstelle zwischen Kindern, Jugendlichen, Politik und Verwaltung.

Fuchs beerbt in ihrem neuen Amt Martin Sänger. Er war Ende Juni des Vorjahres kommissarisch eingesprungen, als Joshua Friederichs nach fast zwei Jahren an der Spitze aus familiären Gründen aufgehört hatte, weil er einen Job näher an seinem Wohnort in Bad Grund gefunden hatte. Der Vorgänger von Friedrichs hieß allerdings auch Sänger, der vorher sechseinhalb Jahre in der ersten Jugendpflege-Reihe gestanden hatte. red/fh

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