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Mindestens 80.000 Euro Kosten

Clausthaler-Ponyreiter müssen ihre Außenanlage sanieren

Der Ponyreiter-Musikzug in Clausthal-Zellerfeld benötigt Geld, um seinen Reitplatz im Sachsenweg zu sanieren.

Der Ponyreiter-Musikzug in Clausthal-Zellerfeld benötigt Geld, um seinen Reitplatz im Sachsenweg zu sanieren.

Der Ponyreiter-Musikzug Clausthal-Zellerfeld muss viel Geld beschaffen, um ihren Reitplatz und die Auslauffläche vor den Pferdeboxen zu sanieren. Auf dem Platz staut sich bei länger anhaltendem Regen das Wasser. Ein Notbehelf schafft aktuell Abhilfe.

Von Angela Potthast Freitag, 21.10.2022, 08:00 Uhr

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Clausthal-Zellerfeld. Der Reitplatz ist alt, die Drainage ebenfalls. Das bringt nach länger anhaltenden Niederschlägen ein Problem für den Ponyreiter-Musikzug Clausthal-Zellerfeld. Akut wurde es laut erster Vorsitzender Beate Blättel in diesem Jahr: Knöchelhoch habe das Wasser auf der Fläche gestanden. Eine grundhafte Sanierung sei erforderlich. Doch die Kosten dafür seien hoch. Zu hoch, als dass der Verein sie selbst stemmen könnte. Er braucht Unterstützung.

Damit der Betrieb weiter laufen kann, haben Vereinsmitglieder erst einmal selbst Abhilfe geschaffen. Sie legten unter die Bohlen, die den Reitplatz einfassen, in Abständen zueinander Pflastersteine. Sodass Regenwasser künftig durch die Zwischenräume und unter den Bohlen hindurch abfließen kann. Das ist laut Vereins-Vorsitzender Beate Blättel aber ein Notbehelf. Es müsse eine komplett neue Drainage installiert werden. Bei zwei Firmen hätten sie bereits Kostenvoranschläge eingeholt. Rund 80.000 Euro würde danach die Sanierung des Platzes kosten.

Durch Aktionen Geld beschaffen

Der Verein versuche – wie auch schon in der Vergangenheit – über verschiedene Aktionen selbst Geld zu beschaffen: Auf dem Bergbauernmarkt waren Mitglieder unterwegs, erläuterten die Problemlage, sie organisierten Ende September einen Tag der offenen Tür, zur Frauenkleiderbörse machten sie das Catering. Geplant sei zudem der Verkauf von Selbstgemachtem beim Weihnachtsmarkt der Technischen Universität Clausthal und beim Weihnachtsbasar in der Stadthalle.

Einige Veranstaltungen und somit Einnahme-Möglichkeiten seien in der jüngeren Vergangenheit wegen der Corona-Pandemie weggebrochen. Dabei sind sie laut Vorsitzender sehr hilfreich. „Wir haben hier Tiere stehen, da muss man auf Vieles eingestellt sein“, sagt Beate Blättel. Das Geld, das unter anderem durch Mitgliedsbeiträge reinkomme, werde für die Versorgung der sechs Vereinsponys aufgewendet: für Futter, Hufschmied, Tierarzt, für die Beschaffung von Reit-Equipment und auch für vereinsinterne Veranstaltungen. Außerdem: Haus und Gelände seien gepachtet. Das erschwere es mitunter, bestimmte Fördermittel zu bekommen. Vor zweieinhalb Jahren habe der Verein zuletzt Zuschüsse von der Berg- und Universitätsstadt sowie vom Landessportbund erhalten für einen Zaun.

Der Reitplatz: Damit das Wasser nach länger anhaltendem Niederschlag nicht auf der Fläche steht, sind die Umrandungs-Bohlen aufgebockt. Was aber nach Meinung des Vorstandes nur ein Notbehelf ist. Foto: Potthast

Der Reitplatz: Damit das Wasser nach länger anhaltendem Niederschlag nicht auf der Fläche steht, sind die Umrandungs-Bohlen aufgebockt. Was aber nach Meinung des Vorstandes nur ein Notbehelf ist. Foto: Potthast

Noch ein zweites teures Projekt

„Wir hoffen, dass wir erstmal mit dem Notbehelf durchkommen“, so Beate Blättel über das neue Projekt Reitplatz. Der könne ihnen einen Puffer verschaffen, um das Geld für die Sanierung zu sammeln. Selbst kleine Spenden brächten was. Auch Leute, die sich handwerklich und mit entsprechenden Maschinen einsetzen könnten, dürften sich gerne melden.

Ein zusätzliches Projekt steht ja schon in der Warteschleife, darauf weist die Vorsitzende ebenfalls hin: Der Paddock – die Auslauffläche vor den Pferdeboxen – müsse instand gesetzt werden. Wie, ist noch nicht klar. Soll er erneut abgezogen und aufgeschüttet werden? Sollen Gummimatten verlegt werden? Auch das sei mit höheren Kosten verbunden. Es gehe aber um die Sicherheit der Tiere.

Aufgeben keine Option

Auf die und auf die der Reiter richtet der Vorstand seinen Fokus. Sechs Ponys gehören dem Verein, zwei sind Eigentum von Vereinsmitgliedern. Kinder und Jugendliche lernen beim Ponyreiter-Musikzug reiten. Das ist das Eine. Zu lernen, Verantwortung zu übernehmen für die Tiere und die Mitreiter, ist das Andere. Das würden, sagt Beate Blättel, die jungen Menschen eben auch erfahren. Damit das für viele erschwinglich sei, seien die Gebühren nicht sehr hoch. Ganz viel laufe über ehrenamtliches Tun – des Vorstandes, der Eltern von jungen Mitgliedern, der Mitglieder. Vor Kurzem beispielsweise sei ein Raum des Vereinsheims – das werde seit mehr als 30 Jahren von den Ponyreitern genutzt – in Eigenleistung renoviert worden. „Die Leute brennen für ihren Verein“, sagt Beate Blättel. Und sie fügt mit Blick auf die Baustellen hinzu: „Aufgeben ist keine Option.“

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