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Landtagswahlkreis 10 mit Schladen

Christos Paralis (Linke) treiben die sozialen Themen an

Die Anliegen der Schüler und jungen Menschen sind Christos Paralis, dem Linkenkandidaten im Wahlkreis 10 mit Schladen-Werla besonders wichtig. Foto: Jambrek

Die Anliegen der Schüler und jungen Menschen sind Christos Paralis, dem Linkenkandidaten im Wahlkreis 10 mit Schladen-Werla besonders wichtig. Foto: Jambrek

Christos Paralis tritt im Wahlkreis 10 mit Schladen-Werla für die Linken an und setzt sich für Chancengleichheit und gute Löhne ein. Außerdem auch für einen Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs und eine Stärkung der heimischen Landwirtschaft.

Von Samuel Jambrek Mittwoch, 17.08.2022, 13:00 Uhr

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Schladen. Soziale Themen sind es, die Christos Paralis antreiben. Damit einhergehend macht er sich große Sorgen aufgrund der aktuellen Energiekrise. Leider liege die Zuständigkeit vieler sozialer Fragen beim Bund – etwa die Bestimmung der Höhe des Hartz IV-Satzes. Aber auch auf Landesebene bestünden zahlreiche Möglichkeiten für eine sozialere Ausgestaltung der Politik. Paralis tritt als Direktkandidat im Wahlkreis 10 „Wolfenbüttel-Süd/Salzgitter“ mit Schladen-Werla bei der Landtagswahl am 9. Oktober an.

„Auch wenn wir als Linke bislang oft die Rolle der Opposition wahrgenommen haben, so machen wir doch parteiübergreifend erfolgreich Druck für eine sozialere Politik“, sagt Paralis. Neueinführungen wie der Mindestlohn und eine Erhöhung dessen, seien Forderungen, welche die Linke schon lange erhoben habe und die inzwischen ansatzweise umgesetzt seien. „Für eine soziale Politik braucht es eine starke Linke“, führt er weiter aus.

Sinn von Sozialen Zentren

Das Pressegespräch mit ihm findet an der Werla-Schule statt. Nicht ohne Grund: Zum einen möchte er einen Schwerpunkt seiner Arbeit auf Bildungspolitik und möglichst große Chancengleichheit beim Lernen legen, zum anderen imponiert ihm der in der Schule untergebrachte „Treff“ des Landkreises Wolfenbüttel, der Schülern beispielsweise ein warmes Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und jede Menge Unterhaltungsprogramm bietet.

„Soziale Zentren sind wichtig, auch um Vorurteile abzubauen“, sagt Paralis. Gerade auch an seinem Wohnort Salzgitter seien solche Zusammenkünfte besonders wichtig und gefragt. Beispielsweise um rechtsgerichteten Parteien wie der AfD mittels einer gelungenen Integration Wind aus den Segeln zu nehmen. Als Enkelkind griechischer Gastarbeiter beschäftigt den 23-Jährigen das Thema schon lange.

Gewerkschaftsarbeit

Im Bereich der Bildungspolitik ist Paralis neben der Chancengleichheit eine gute Bezahlung der Lehrer wichtig. Generell müsste allen Arbeitgebern die gesellschaftliche Verantwortung stärker bewusst sein. Der Linkenkandidat selbst ist seit seinem Ausbildungsbeginn bei VW Mitglied der IG Metall. Und war im Ortsjugendausschuss der IG Metall Salzgitter-Peine aktiv, um sich für gute Ausbildungsbedingungen und Vergütungen in der Region einzusetzen. Außerdem ist er auch Vertrauensmann der IG Metall bei Volkswagen. Seine Fachhochschulreife erlangte Paralis über den Zweiten Bildungsweg und ein Stipendium der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Bei VW in Salzgitter übernahm er im Lauf seiner Karriere bereits verschiedene Aufgaben – von der Motormontage bis hin zu seiner heutigen Aufgabe als Technischer Sachbearbeiter für die Digitalisierung des Werkes. Zur Befähigung durchlief er in Wolfsburg eine unternehmensinterne Weiterbildung zum Softwareentwickler.

Im Wahlkreis 10 seien Viele aufs Auto angewiesen, um mobil zu sein, stellt Paralis fest. Nichtsdestotrotz müsse der Öffentliche Personennahverkehr weiter ausgebaut werden. Das 9-Euro-Ticket war Paralis zufolge „eine super Idee“ – als Anschlussmodell schlägt er ein 29-Euro-Ticket vor. Neben bezahlbarer Mobilität sei aber auch wichtig, dass das Angebot an Verbindungen weiter ausgebaut und verbessert werde. Mittels Anreizen ließen sich Viele für den Klimaschutz begeistern und von einer ökologischer aufgestellten Mobilität überzeugen.

Landwirtschaft

Auch die Landwirtschaft ist Paralis wichtig. Der geringe Selbstversorgungsgrad mit Obst und Gemüse in Deutschland müsse zwingend gesteigert werden, um unabhängiger von Lieferungen aus dem Ausland zu werden. Was die Energiekrise angeht, will Paralis diese beispielsweise mit dem energischen Ausbau erneuerbarer Energien angehen. Um Vorbehalte abzubauen, gelte es bei den Bauprojekten wie bei Windparks eine möglichst weitgehende Bürgerbeteilung zu ermöglichen.

Die militärische Aufrüstung im Zuge des Ukrainekriegs hält er für falsch. Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands müsse friedlich mittels diplomatischen Gesprächen beendet werden.

Wenn Paralis einmal keine Politik macht oder arbeitet, genießt er es, Sport zu machen, das Fitnessstudio zu besuchen oder Fahrrad zu fahren.

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