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Bäume am Schmiedeberg gefällt

Braunlager Wald verändert nach wie vor sein Aussehen

Ein ganz anderes Aussehen zwei Tage später: Der Braunlager Rundweg zeigt sich Freitagmorgen am Schmiedeberg mit sehr viel weniger Bäumen. Foto: Eggers

Ein ganz anderes Aussehen zwei Tage später: Der Braunlager Rundweg zeigt sich Freitagmorgen am Schmiedeberg mit sehr viel weniger Bäumen. Foto: Eggers

Der Wald rund um Braunlage verändert weiter sein Aussehen. Seit Mittwochabend gibt es im Bereich des Schmiedebergs am Rundweg eine neue Freifläche. Dort mussten Bäume gefällt werden, weil sie auf den Weg zu fallen drohten, heißt es vom Forstamt.

Von Michael Eggers Sonntag, 13.08.2023, 11:00 Uhr

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Braunlage. Das Fällen der Fichten geht weiter. Auch wenn einige meinen, es gibt kaum noch Bäume rund um die Stadt, das Forstamt Lauterberg hat in den vergangenen Tagen am Schmiedeberg etliche Stämme fällen lassen. Der Bereich zwischen Polizeischule und Südharzeisenbahn-Radweg hat sein Aussehen erheblich verändert.

Der Braunlager Rundweg ist im Bereich des Schmiedebergs am Mittwochmorgen wegen der geplanten Baumfällarbeiten gesperrt.  Foto: Eggers

Der Braunlager Rundweg ist im Bereich des Schmiedebergs am Mittwochmorgen wegen der geplanten Baumfällarbeiten gesperrt.  Foto: Eggers

Wie Revierförster Harald Laubner auf Anfrage mitteilte, mussten die Bäume aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht gefällt werden. Er bat dafür um Verständnis und kündigte an, dass in den nächsten sechs Wochen unter anderem in den Bereichen Schultal und am Campingplatz weiter Fichten gefällt werden müssen. Auch die Holzerntemaschine Harvester komme nochmal zum Einsatz.

Verantwortlich für das großflächige Sterben der Fichten ist der Borkenkäfer. Er legt seine Eier unter der Rinde der Fichten ab. Die geschlüpften Larven fressen die wichtigsten Schichten, unter anderem das Wachstumsgewebe unter der Rinde, und zerstören damit die Lebensadern des Baumes und somit den Saftfluss. Das führt zum Absterben der Fichte. Der Schädling vermehrt sich wie ein Virus. Aus einem Käferpärchen können in bis zu fünf folgenden Generationen mehr als 100.000 neue Tiere entstehen.

Der Schädling hat bereits mehr als 3000 Hektar Fichtenwald im Oberharz zerstört, teilte das Forstamt Lauterberg mit, das den Wald derzeit umwandelt. Es konzentriert sich auf die Neuanpflanzungen. „Wir wollen aber einen Teil der abgestorbenen Bäume zum Schutz der Neuanpflanzungen stehen lassen“, sagte kürzlich Forstamtsleiter Stefan Fenner. Vor allem die Buche stehe ungern allein. Aus diesem Grund entsteht in vielen Bereichen derzeit ein Mosaik zwischen Freiflächen und Totholz, das aber gerade wegen der frisch gepflanzten Bäume durch viel Grün ergänzt wird.

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